Schnäppchenjäger aufgepasst: Die Weihnachtsplanung sollte am besten frühzeitig beginnen

11. Oktober 2021

In etwas mehr als zwei Monaten ist schon wieder Weihnachten. Die meisten Deutschen besorgen ihre Geschenke zwischen dem 1. und 15. Dezember. Frauen sind grundsätzlich früher mit den Einkäufen für ihre Liebsten fertig als die Männer. Es kaufen sogar 3,8 Prozent der Herren noch am Morgen des Heiligabends ihre Präsente. Dagegen sind es nur 1,6 Prozent der Frauen. Das vergleichsweise späte Kaufen von Weihnachtsgeschenken kann aber teuer werden. Sparfüchse legen sich deshalb am besten schon frühzeitig auf die Lauer nach Weihnachtsschnäppchen.

Die größten Rabatte gibt es bereits im Januar

Im Jahresverlauf kristallisieren sich bestimmte Monate heraus, in denen Warengruppen günstiger sind als in anderen. So lohnt sich der Jahresanfang beispielsweise dazu, um Spielsachen zu besorgen. Vor allem Playmobil ist dann im Schnitt um 14 Prozent billiger als in anderen Monaten. Auch bei Laufschuhen und Elektrorasieren sinken die Preise im Januar enorm.

Wintersportfans können im März echte Schnäppchen schlagen. Der Grund, warum dann Snowboards und Skiausrüstungen dann günstiger sind, ist der Saisonwechsel. Die Sportartikelanbieter leeren ihre Regale für die Frühjahrs- und Sommerwaren. Deshalb purzeln die Preise rapide. Außerdem wartet im nächsten Herbst/Winter bereits die neue Kollektion. Die alte Ware muss also weg und wird deshalb reduziert angeboten.

Sind Heimwerker unter den Freunden und Verwandten, dann sollten im August die Augen nach Weihnachtsgeschenken offengehalten werden. Jetzt sind Werkzeuge erfahrungsgemäß besonders preiswert.

Am 26. November ist in diesem Jahr der Black Friday, an dem viele Warengruppen vergünstigt angeboten werden. Hier lassen sich kurz vor Weihnachten kräftige Ersparnisse machen. Ähnliches gilt für den Cyber Monday am 29. November. Diese beiden Verkaufsaktionen haben vor einigen Jahren in Europa Einzug gehalten. Ursprünglich stammen sie aus den USA, sind aber mittlerweile auch bei uns beliebte Events, um sich mit günstigen Weihnachtsgeschenken einzudecken.

Eine gute Nachricht für alle Kurzentschlossenen. Manches Mal gibt es wenige Tage vor dem frohen Fest tolle Deals auf die Unterhaltungselektronik. Gerade Spielekonsolen und Mobiltelefone, für die bald eine neue Version ansteht, werden gerne vor dem Heiligen Abend noch rabattiert.

Selbstverständlich gibt es in verschiedenen Geschäften im gesamten Jahresverlauf immer wieder gute Angebote. Hier lohnt ein regelmäßiger Blick in die Angebotsblätter von Discountern, Supermärkten, Elektrofachmärkten und regionalen Einzelhändlern.

Beliebte Weihnachtsgeschenke der Deutschen

Das beliebteste Geschenk kann auch kurzfristig organisiert werden. 59 Prozent der Deutschen verschenken gerne Geld oder Gutscheine. Damit kann der Empfänger sich nach den Feiertagen selbst etwas Schönes aussuchen. An zweiter Stelle werden Lebensmittel und an dritter Stelle Bücher und E-Books überreicht. Bei diesen drei Kategorien ist ein möglichst frühzeitiger Kauf nicht notwendig. Die Preise von Büchern sind normalerweise festgesetzt. Lebensmittel sind verderblich und Geld bzw. Gutscheine ändern ihren Preis nicht.

Anders sieht es bei den weiteren Geschenken aus, die in Deutschland gerne überreicht werden:

  • Spielsachen
  • Bekleidung/Schuhe/Accessoires
  • Sportartikel
  • Unterhaltungselektronik
  • Smartphones/Tablet
  • Kosmetika/Parfüms

Bei diesen Produkten lohnt sich der Preisvergleich im Jahresverlauf. Viele Menschen nehmen sich vor, die Weihnachtsgeschenke früh im Jahr zu kaufen. Doch dieser Vorsatz gerät genauso schnell in Vergessenheit wie die meisten Neujahrsvorsätze. Schlussendlich wird sich dann doch wieder in der Vorweihnachtszeit durch die vollen Geschäfte gedrängt.

Damit das nicht passiert, kann frühzeitig eine Liste mit den Namen der Verwandten und Freunde angelegt werden. Darauf darf eine Spalte für Wünsche nicht fehlen. Jedes Mal, wenn ein geliebter Mensch einen Wunsch äußert, wird dieser anschließend in der Liste vermerkt. Auch eigene Geschenkideen können notiert werden.

Diese Liste hilft dabei, sich die Begehren der Liebsten bewusst zu machen. Steht zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr ein Angebot für das gewünschte Teil in den Anzeigen, zieht es die Aufmerksamkeit an. Dadurch gerät der geplante Geschenkekauf nicht so einfach in Vergessenheit.

Papier und Toner sind aktuell Mangelware

Die Verpackungs- und Druckerindustrie schlägt Alarm. Aufgrund von verschiedenen Herausforderungen im Bereich der Logistik und Rohstoffbeschaffung können sowohl Toner als auch Papier nur unter erschwerten Bedingungen organisiert werden. Die Lieferzeiten sind länger und die Preise steigen.

Der Anbieter Meine-Kartenmanufaktur lässt verlauten, dass die Preissteigerungen bei den privaten und geschäftlichen Weihnachtskarten aktuell nicht an die Kunden weitergegeben werden. Aus Wettbewerbsgründen werden die Kostenerhöhung bisher selbst getragen.

Im Moment scheinen die meisten Karten- und Verpackungsanbieter nach diesem Modell vorzugehen. Wer Geschenkpapier und Weihnachtskarten vergleicht, der stellt bisher keine auffälligen Preisanstiege fest. Allerdings müssen Unternehmen wirtschaftlich denken, um sich langfristig an dem Markt zu behaupten. Normalisieren sich die Einkaufspreise nicht bald, könnten gedruckte Waren wesentlich teurer werden. Das gilt insbesondere für Stoßzeiten wie Weihnachten.

Als Lösung für all jene, die ihr Weihnachtsshopping nicht rechtzeitig abschließen, kann sich der Upcycling-Trend erweisen. Die Geschenke werden mithilfe von bereits vorhandenen Materialien kunstvoll verpackt. Ideal eignen sich zum Beispiel die Seiten aus Zeitungen, Magazinen und alten Büchern. Dicke Kordeln verschnüren die Pakete. Tannenzweige, getrocknete Orangenscheiben und Zimtstangen werden aufgeklebt oder festgeschnürt. So entsteht im Handumdrehen eine umweltschonende und wunderschöne Geschenkverpackung.

Regional kaufen unterstützt die Wirtschaft an der Müritz

Glücklicherweise scheint sich die Wirtschaft an der Müritz von der Corona-Pandemie gut zu erholen. So sanken die Arbeitslosenzahlen an der Seenplatte im September auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren.

Aber diese Zahl spiegelt nicht unbedingt die Realität in der Region wider. Einige Unternehmen sind nach wie vor in Kurzarbeit. Das liegt an den bereits beschriebenen Lieferengpässen und dem Rohstoffmangel, mit dem sich viele Branchen konfrontiert sehen.

Außerdem tauchen verschiedene Personengruppen nicht in der Arbeitslosenstatistik auf, obwohl sie nicht in Lohn und Brot stehen. Dazu gehören:

  • Menschen, die nicht mehr als 15 Stunde pro Woche ihre Arbeitsleistung zur Verfügung stellen können/wollen.
  • Alle krankgeschriebene Personen.
  • Menschen, die sich in einer Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme befinden.
  • Personen, die einem Ein-Euro-Job nachgehen.
  • Menschen, die einen Gründerzuschuss vom Staat beziehen.
  • Über 58-Jährige, die mehr als zwei Jahre Arbeitslosengeld II bekommen.
  • Alle Personen, die ihre Pflicht bei der Jobsuche nicht nachkommen.

Somit sind die Arbeitslosenzahlen zwar auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten, aber wie schwer das letzte Pandemie-Jahr die Müritz-Region wirklich getroffen hat, lässt sich dadurch nicht ableiten.

Um die Arbeitsplätze und schönen Geschäfte zu erhalten, ist der Weihnachtseinkauf in der Region von großer Bedeutung. Der Einzelhandel erwirtschaftet rund 19 Prozent seines Jahresumsatzes durch das Weihnachtsgeschäft. Werden dort nicht genügend Einnahmen erzielt, hat das große Auswirkungen auf das gesamte Geschäftsjahr.


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