Sicher mit dem Smartphone im Netz: Wie sich Nutzer schützen können

24. Juni 2017

Das Smartphone dient heute nicht mehr nur der Kommunikation oder Unterhaltung, sondern immer häufiger auch zum Shopping: Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung PwC hat ergeben, dass etwa 35 Prozent der Online-Shopper mindestens einmal monatlich zum Smartphone greifen, um im Internet einzukaufen – 2012 waren es lediglich 10 Prozent. Zudem sind diejenigen Nutzer, die noch nie online per Smartphone eingekauft haben in der Minderheit; rund 48 Prozent der Befragten gaben dies an. Diese Veränderung des Nutzungsverhalten erfordert allerdings auch ein höheres Maß an Sicherheit. Künftig dürfte zudem das „Mobile Wallet“, also die digitale Brieftasche an Bedeutung gewinnen; in Verbindung mit dem Funkstandard NFC wird dann möglich sein, mit den mobilen Endgeräten zu bezahlen. Wie sollten Nutzer sich absichern?

Immer wieder verbreiten sich Nachrichten über Sicherheitslücken im derzeit häufigsten genutzten mobilen Betriebssystem Android. Im Unterschied zu einem konventionellen Desktop-Betriebssystem wie Windows hat der Nutzer hier nicht selbst in der Hand, wie häufig Updates gemacht werden. Kommt es seitens Google zu einer Behebung von Sicherheitsmängeln, muss der Hersteller diese Aktualisierungen auch an die Geräte verteilen – und dies ist häufig nur sehr verspätet oder überhaupt nicht der Fall. Daraus ergibt sich, dass dem Nutzer hier eine wichtige Aufgabe zukommt, wenn es darum geht, sein Smartphone oder Tablet zu schützen.

Risikofaktor Mensch

Zunächst sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden, dass die Nutzer durch ihr Verhalten einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit des Smartphones ausüben können. Um die Risiken gering zu halten, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

– Auf eine Verbindung mit ungesicherten Drahtlosnetzwerken sollte in jedem Fall verzichtet werden, hier lassen sich Daten einfach abfangen
– unbekannte Links und E-Mail Anhänge dürfen keinesfalls geöffnet werden
– Apps sollten nicht aus unbekannter Quelle installiert werden, lediglich der App Store (iOS) oder Play Store (Android) garantieren ein gewisses Maß an Sicherheit
– Updates von Apps sollten in jedem Fall automatisch heruntergeladen und installiert werden

Wer mit besonders sensiblen Daten auf den mobilen Endgeräten hantiert oder das Smartphone im Unternehmensumfeld nutzt, sollte bei der Wahl des Gerätes darauf achten, dass über einen möglichst langen Zeitraum Updates verteilt werden. Prinzipiell kann davon ausgegangen werden, dass hochwertigere Geräte schneller und länger Updates erhalten als preiswerte Produkte – pauschaliert lässt sich diese Aussage allerdings nicht. Einige Hersteller von Android-Smartphones geben allerdings bereits im Vorfeld einen Ausblick darüber, für welchen Zeitraum mit den wichtigen Sicherheitsaktualisierungen zu achten ist.

Virenschutz auf dem Smartphone obligatorisch

Auf dem Desktop-Computer werden die Antivirensysteme schon lange erfolgreich genutzt. Immer häufiger werden Smartphones aber auch dafür verwendet, um flexibel von unterwegs arbeiten zu können. Hier kann es sinnvoll und womöglich gar notwendig werden, über einen VPN auf das Firmennetzwerk zuzugreifen – was insbesondere dann notwendig ist, wenn eine WLAN-Verbindung mit zweifelhafter Sicherheit verwendet wird.

Ein VPN-Tunnel sorgt im wesentlichen dafür, dass die Daten von Dritten nicht einfach abgegriffen werden können. Darüber hinaus wird es wohl auch unverzichtbar werden, auf einen Virenschutz zu setzen: Wie auf dem Desktop-Rechner sorgt eine Software dafür, dass die Datenströme überwacht werden und das gefährliche Abgreifen womöglich sensibler Daten wirkungsvoll verhindert wird. Wer die Risiken geschickt und verantwortungsvoll managed, kann ohne schlechtes Gewissen von den Vorteilen der mobilen Begleiter profitieren.

 


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