Spendenaktion: Ein besonderes Tandem für eine junge Frau
Anne-Kathrin – von allen liebevoll Anne genannt – bewegt sich gerne und muss sich auch bewegen. Doch für sie ist das nicht so einfach. Die 37-Jährige wurde mit einem frühkindlichen Hirnschaden geboren, hat eine halbseitige spastische Lähmung und kann sehr schlecht sehen. Mehrfach schon musste sie sich Augenoperationen unterziehen. Doch es gibt eine Möglichkeit für sie, sich mehr zu bewegen und dabei auch noch Spaß zu haben: Ein Tandem-Fahrrad. Darauf sitzen zwei Personen nebeneinander, beide strampeln und die Sicherheit ist auch gegeben. Allerdings zahlt so ein Rad keine Kasse, auch das Sozialamt fühlt ich nicht zuständig. Deshalb hat eine Freundin der Familie, die in Sietow lebt, jetzt eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Anne-Kathrin ist eine lebensfrohe Frau, die bei ihren Eltern lebt. Neben der halbseitigen Lähmung plagt sie seit dem zehnten Lebensjahr eine Epilepsie, die mit Medikamenten nicht einzustellen ist. So kam es immer wieder zu Situationen, in denen sie sich bei Stürzen verschiedene Verletzungen und sogar Frakturen zugezogen hat. Aus diesem Grund trägt sie einen Kopfschutzhelm.
Ihr ganzes Leben lang hat sie mit ganz viel Durchhaltevermögen physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlungen wahrgenommen, die ihr ermöglicht haben, ihre Beweglichkeit zu erhalten. Im Frühjahr dieses Jahres war Anne schwer krank, konnte nicht mehr gehen, sodass sie drei Wochen im Krankenhaus behandelt werden musste. Nun kam noch eine neue Diagnose dazu: Rheuma.
Wieder wurden andere Medikamente verordnet, doch das Gehen fällt ihr nach wie vor sehr schwer. Sie soll sich bewegen, um die Muskel zu trainieren. Doch wie kann das funktionieren?
Auf der Reha lernte Anne ein Nebeneinander-Tandem kennen und lieben. Leider ist so ein Tandem nicht im Heil- und Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen und zu bekommen. Das Sozialamt fühlt sich für finanzielle Unterstützung ebenfalls nicht zuständig. „Alleine können wir das Rad nicht finanzieren. Die Kasse würde Anne zwar einen elektrischen Rollstuhl bezahlen, doch Anne soll sich ja bewegen“, erzählt die Mutter der 37-Jährigen. Mit diesem Tandem wäre Anne wieder mobiler, könnte sich in der Natur aufhalten und gleichzeitig ihre Muskel trainieren. Die Familie braucht das Spezialrad mit E- Antrieb.
Die Spendenaktion – 15 000 Euro werden gebraucht – läuft auf der Plattform „betterplace“, rund 3200 Euro sind schon eingegangen.
Und hier kommt man zur Spendenseite: https://www.betterplace.me/nebeneinander-tandem-fuer-anne
Ich bin ein Freund der Familie und kenne Anne schon einige Jahre. Als ich von dieser Aktion erfuhr, war ich erfreut. Es ist für mich selbstverständlich, dort etwas zu geben und die Familie damit zu unterstützen.
Ich bin der Überzeugung, dass mit eurer Hilfe das Fahrzeug beschafft werden kann, Anne sich sehr darüber freut und es ein Quantensprung für ihre Mobilität und Gesundheitserrhaltung ist.
Vielleicht ist Vorweihnachten auch eine Zeit, durch kleine Gaben die Familie dahingehend einen großen Schritt nach vorn zu bringen und somit zu Entlasten.
Unser Staat gibt unser Geld lieber für andere Menschen aus, als für die eigene Bevölkerung.
Traurig, kein Wunder, dass das Volk auf die Regierung wütend ist.
Ich war alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, ein behindertes, das andere mit angeborenen Herzfehler und einer Stoffwechsel Störung, ich weiß wie es ist, um jede Bearbeitung eines Zuschusses zu betteln, um dann doch bloß abgelehnt zu werden.
Ich hab zwei Ordner voller Anträge, die abgelehnt wurden.
Ich hab vollzeit als Krankenschwester gearbeitet und nebenbei noch in der Gastronomie oder privat, um die Kosten decken zu können, trotzdem habe ich auch immer noch Zeit für die Kinder gehabt.
Ich hatte nie Zeit, mich um meine eigene Gesundheit zu kümmern, weil ich immer unterwegs war, zwischen Terminen, den Jobs, dem Haushalt und um für meine Kinder da zu sein, letztendlich bin ich selbst daran kaputt gegangen und 2016 zusammen gebrochen, jetzt bin ich schon 8 Jahre zu Hause, ein psychisches und physisches Frak, ich kann jetzt erst reflektieren warum ich krank geworden bin und das meine Kinder durch mich auch psychisch krank geworden sind…
Ich habe immer um Hilfe gebeten, wurde aber nie gehört und im Stich gelassen.
Ich könnte ein Buch schreiben über mein Leben.
Meine Therapeutin sitzt da mit Tränen in den Augen, wenn ich ihr von meinen Erlebnissen erzähle.