Stahlträger liegen über Riesen-Findling: Heute beginnt Hebung

6. Mai 2021

Die spektakuläre Stein-Hebeaktion in Altentreptow (WsM berichtete) geht in ihre heiße Phase. Am Dienstag haben Bauarbeiter der Wakubau Mirow die großen Stahlträger installiert, an denen der „Große Stein“ ab heute nach oben geholt werden soll. Die zwei riesigen Träger sind jeweils etwa zehn Meter lang und wiegen allein je sechs Tonnen. Sie wurden oberhalb des Findlings seitlich auf großen Betonplatten aufgelegt, die auf den Fundamenten ruhen. An ihren Kopfenden werden hydraulische Pressen platziert. Diese kommen heute und sollen die ganze Konstruktion – an den Trägern hängen dann die reißfesten Spezialgurte, die unter dem Stein entlang verlaufen und ihn heben sollen – ganz langsam anheben. Wenn man sieht, dass der acht Meter lange „Große Stein“ jetzt noch etwa nur zur Hälfte rausschaut, kann man schon ungefähr ermessen, wie riesig das Ganze am Ende aussehen wird.

„Das ist ein sehr interessanter Auftrag“, sagte Bauleiter Roland Thuma. Er und seine Kollegen sind optimistisch, dass auch alles klappt. Das sei genau berechnet worden. Der schwierigste Moment werde sicherlich, wann und wie sich der Riesenstein zu Beginn unten vom feuchten Boden löst. Ein bisschen ist so etwas immer auch, als ob der Hammergranit unten angesaugt ist. Aber wenn alles geschafft ist, ist Thuma überzeugt, dann können seine Männer ihren Kindern und Enkeln erzählen, dass man bei eine so einmaligen Akt direkt dabei gewesen ist.

Die Altentreptower werden ihrerseits immer neugieriger: fast ständig laufen Menschen um den Bauzaun herum und filmen. Der etwa hausgroße „Riese“ wiegt geschätzt etwa 400 Tonnen und gilt als einer der größten Findlinge auf dem Festland in Deutschland. Er soll Teil eines neu gestalteten Erholungsgebietes um den Klosterberg werden, zu dem auch ein Sportpark und ein Badeteich geplant sind. Insgesamt kann Altentreptow dafür auf etwa 1,3 Millonen Euro zurückgreifen, das Gros vom Land. Der Teich soll 2022 angelegt werden. Dann ist Bürgermeister Volker Bartl nicht mehr im Amt: Er hört aus Altersgründen im September 2021 auf. Aber seine Nachfolgerin – die gerade gewählte Ordnungsamtsleiterin Claudia Ellgoth (WsM berichtete) – gehört auch zu den Unterstützern des touristischen Projektes, sagte Bartl.


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