Südlich der Müritz noch höhere Infektionszahlen bis 420
In der Müritz-Region, an der Mecklenburgischen Seenplatte und den anderen Landkreisen im Süden Mecklenburg-Vorpommerns drohen weitere Corona-Infektionssteigerungen. Wie das Gesundheitsministerium in Potsdam gegenüber „Wir sind Müritzer“ mitteilte, haben die Neuinfektionen in den vier Nachbarkreisen im Süden – also in Nordbrandenburg –stark zugenommen.
So liegt die „Sieben-Tage-Inzidenz“, die an der Seenplatte jetzt 256,5 Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen beträgt, schon in drei der vier nordbrandenburgischen Kreise teils deutlich höher. Das Virus breitet sich also weiter aus, ähnlich wie sonst Grippewellen.
Von West nach Ost liegen die „Inzidenzen“ im Prignitzkreis, wozu auch Meyenburg und Pritzwalk gehören, bei 364, beim direkten „Müritz-Nachbarn“ Ostprignitz-Ruppin mit Wittstock und Rheinsberg bei 420 – der dritthöchste Wert in Brandenburg. In Oberhavel liegt der Wert bei 178 und in der Uckermark bei 279,1.
Damit scheint es wenig verwunderlich, dass am Samstag auch in Ludwigslust-Parchim die „Inzidenz“ um 30 Punkte auf 188 kletterte, dem Prignitz-Nachbarn. Experten rechnen damit, dass dort am Sonntag ebenfalls die Grenze von 200 überschritten wird.
Die Einwohner in der Müritz-Region scheinen sich weitgehend an die neuen Regeln zu halten: Die Polizei meldete heute, dass bisher keine ernsthaften Verstöße gegen die seit Freitag geltende Ausgangssperre ab 20 Uhr festgestellt wurden – bei stichprobenartigen Kontrollen während der Streifen.