Tipps: Wie man Ratten tierfreundlich vertreibt

3. Oktober 2022

Ratten findet man sowohl in der Stadt als auch auf dem Land: Sobald die Temperaturen sinken und die Tage kälter werden, zieht es die intelligenten Nagetiere näher zu Häusern. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Ratten mit tierfreundlichen Methoden auf Distanz hält. „Wo Menschen leben, ist Wärme und meist auch Essen – das sind zwei sehr attraktive Attribute für Ratten“, sagt Christian Erdmann, Betriebsleiter des Wildtier- und Artenschutzzentrums Schleswig-Holstein. Die meisten Menschen sind allerdings nicht begeistert, wenn sich Ratten in der Nähe des Hauses oder sogar in Kellern, Garagen oder Schuppen tummeln. „Ratten können Krankheiten übertragen und vermehren sich rasant. Dazu sind die Tiere hochintelligent und können große Schäden anrichten“, erklärt Erdmann.

„Wer Ratten nicht unfreiwillig anlocken will, sollte Mülltonnen stets verschlossen halten und keine Essensreste auf den Kompost werfen. Küchenabfälle oder Fallobst sind eine offene Einladung. Weil Ratten nachtaktiv sind, bemerkt man ihre Anwesenheit entweder an Fressspuren oder an ihren Hinterlassenschaften.“

Wer Hühner hält, sollte diese unbedingt rattensicher füttern und kein Futter zugänglich offen stehen lassen. Das gilt auch für andere Tiere: „Ratten fressen leider alles – auch das Meerschweinchen oder den Ziervogel in der Voliere, wenn sie hineinschlüpfen können. Deshalb zur Sicherheit alles Fressbare gut verriegeln“, sagt der Wildtier-Experte.

Tödliche Fallen sind verboten

Wer Ratten im häuslichen Umfeld bemerkt, sollte dringend davon absehen, Fallen aufzustellen. Laut Bundesjagdgesetz ist es verboten, „Fanggeräte, die nicht unversehrt fangen oder nicht sofort töten, sowie Selbstschussgeräte zu verwenden“ (§ 19 Bundesjagdgesetz). „Fallen sind in der Regel grausame Werkzeuge. Dazu muss man bedenken, dass Fallen immer auch eine Gefahr für andere Wildtiere wie Vögel, Igel oder Eichhörnchen darstellen, aber auch für Hunde und Katzen. Auch Kleinkinder können sich verletzen“, warnt Christian Erdmann. „Außerdem darf man nicht vergessen, dass Ratten intelligente, soziale Tiere sind. Wo ein Tier ist, sind meist viele. Fängt man eine Ratte, werden die anderen die Gefahrenquelle meiden – aber sie werden nicht gesammelt die Flucht ergreifen.“

Gift: Gefahr für Heim- und Wildtiere

Leider ist in Baumärkten oder Gartenfachmärkten noch immer Rattengift erhältlich. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt ausdrücklich davor, Rattengift auszulegen. „Der Tod durch Rattengift ist sehr langsam und qualvoll. Häufig dauert es Tage, bis die Tiere verenden. Hunde oder Katzen können das Gift oder an dem Gift verstorbene Ratten fressen und innerliche Blutungen bekommen. Auch Greifvögel können sich an verendeten Wanderratten vergiften. Aus Tierschutzsicht ist Rattengift rigoros abzulehnen und gehört verboten“, so Erdmann.

@VIER PFOTEN


17 Antworten zu “Tipps: Wie man Ratten tierfreundlich vertreibt”

  1. Sebastian sagt:

    Wie man vorhandene Ratten tierfreundlich vertreibt – wurde leider nicht beantwortet!

  2. Johanna sagt:

    keine essensreste im Garten zu haben ,ist super, was ist aber ,wenn der Nachbar Hasen hat ,und der andere Nachbar ein Messi ist. . dieser Bericht ist nicht Aussagekräftig und hilft überhaupt nicht weiter…

  3. Mikka sagt:

    Wie werde ich sie nun los?
    Also wie ich es nicht machen soll, wurde erklärt, nur nicht wie es geht.

    Vielleicht sollte ich mich an einen Rechtsanwalt wenden, der eine Räumungsklage einreicht und eine einstweilige Verfügung.

    Wäre das eine angemessene Reaktion?

  4. Micha Hatzel sagt:

    Hätte mir jetzt mehr erwartet als die Infos die auch auf dem ratten gift vom baumarkt stehen.
    Katzen Pippi und benutztes Katzen steu auslegen das läßt die ratten vermuten das Katzen Natürlicher Feind anwesend ist.

  5. Ingrid sagt:

    Klasse Idee, versuch ich! Danke!

  6. Gismo sagt:

    Es geht ja nicht um das vertreiben, damit die sich beim Nachbarn einnisten !!! ! Ganz Einfach, mit Rattenködern aus Pl oder CZ das wirkt 100 % und schnell.

  7. Hans-Peter Frei sagt:

    ich hatte eine ziemliche Rattenplage in unserem Hühnerhof. Jetzt verwende ich Futterstellen mit einem Trittbrett, auf das sich die Hühner stellen müssen, damit sich der Futtertrog öffnet.
    zusätzlich habe ich Hobelspäne mit Waschbenzin getränkt und in die Rattenlöcher gestopft, entlang dem Zaun ausgelegt und überall verteilt, wo Rattenspuren zu erkennen waren. Seither habe ich … keine Ratten mehr!
    Ratten lieben keine schlechten Gerüche. Auch kein Katzengras, das ich um das Hühnerhaus angesät habe.
    Alle diese Massnahmen kosten fast nichts – jedenfalls einen Bruchteil des Rattengiftes, das ich früher erfolglos „verfüttert“ habe, aber der Erfolg ist eklatant!
    http://schneckenhilfe.de/futterautomat-huehner-rattensicher-mit-trittplatte/

  8. Nachdenklicher sagt:

    In Jahrhunderten ist es mit rigorosesten Mitteln nicht gelungen, diese Tiere als Plage los zu werden geschweige denn, sie auszurotten. Jetzt sollen wir es mit sanften Mitteln machen? Zum Nachbarn treiben? Bekehrungsversuche? Diese Art und Weise, die uns seit Jahren immer mehr in allen Bereichen unseres Lebens empfohlen wird, hat unser Land schon an den Abgrund gebracht.

  9. Stefan sagt:

    Danke Herr Frei,

    das waren doch mal wirklich mal tolle Vorschläge und super leicht umzusetzen.
    Das gilt natürlich nur für uns Ei-Selbstversorger.

    @Johanna – für Sie tut mir das Ganze wirklich leid.

  10. Chris sagt:

    Ist das Vertreiben von Ratten an sich überhaupt tierfreundlich? Es kommt bestimmt bald ein Gesetz, das diese unter Schutz stellt, hoffentlich gleich aus Brüssel. Diese Tiere könnten sich ja auch zum Erfahrungsaustausch mit den kostbaren Wölfen treffen, wie diese es angestellt haben, in so großer Zahl hier leben zu können. Und nun nicht gleich murren, da geht bestimmt noch was.

  11. Anna sagt:

    Nelkenpulver oder Nelkenöl:Desorientierung.
    Chillipulver:….
    Katzen

  12. Leahcim Ynrög sagt:

    Herr Hans-Peter Frei hat das geschrieben, was wirklich sinnvoll ist. Alles andere ist nicht empfehlenswert. Danke dafür

  13. Michaela sagt:

    Diese ganzen Versuche mit Vertreibung bringen gar nix, habe das selbst im Sommer versucht mit 0% Erfolg.
    Wirklich sinnvoll wäre es, nichts mehr Essbares in die Kanalisation zu entsorgen, was leider immer noch viele tun.

  14. Peter sagt:

    unverständlich,wer Ratten hat sollte alles versuchen sie los zu werden. Eine Köderstation aufstellen hilft

  15. Harold Treysse sagt:

    Schlagfallen und Giftköder helfen. alles andere ist Humbug

  16. Melly sagt:

    Man muss einfach nur Katzenstreu in die Löcher packen und schon verschwinden die Ratten.Hat bei uns im Garten wunderbar geklappt.
    Immer dieses Falleb und Gift gequatsche?Hauptsache Tiere töten.
    Im Zweifel einfach mal auf die Hygiene im und ums Haus achten,dann bleiben die auch weg☝️

  17. conny sagt:

    Lebendfalle aufgestellt mit Futter, Ratte dann kilometerweit
    auf dem Feld ausgesetzt, hat wunderbar geklappt, auch bei mehreren Ratten.