Toter bei der Fusion: Obduktion ergibt kein Fremdverschulden

3. Juli 2019

Der 28 Jahre alte Mann aus Mainz, der am Sonntag tot in seinem Zelt auf der Fusion in Lärz gefunden wurden, starb nicht aufgrund von Fremdeinwirkung. Das gab die Polizei heute nach der Obduktion bekannt. Ob und in welcher Form Substanzen todesursächlich sein könnten, müsse die toxikologische Untersuchung ergeben, deren Ergebnis aber wohl erst in einigen Wochen vorliege.
Was die gesamte Fusion angeht, zieht die Polizei eine positive Bilanz: Während der gesamten Veranstaltung habe es eine sehr gute Kooperation mit dem Veranstalter gegeben, der Kompromiss, den man zuvor gefunden habe, habe sich auch bewährt.

„Für jeden vor Ort waren wir ohne lange Wege als Ansprechpartner präsent. Die mobile Wache hat neben dem tragischen Todesfall insgesamt sieben Strafanzeigen aufgenommen (vier Eigentumsdelikte, eine Körperverletzung, zwei Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz). Darüber hinaus nahmen die Beamten einen Wildunfall auf und Fundsachen entgegen. Teilnehmer des Festivals kamen mit ihren Kindern, um die Wache zu besuchen, die Kleinen konnten in die Einsatzfahrzeuge klettern. Wir sehen die mobile Wache mit ihrem Angebot als angenommen an“, heißt es als Bilanz aus dem Polizeipräsidium Neubrandenburg.

Im gesamten Einsatz nahmen die Beamten etwa 380 Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen auf. Darunter befanden sich knapp 200 Strafanzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und etwa 150 Anzeigen, weil Autofahrer unter Drogen standen. Die bei den Kontrollen festgestellten Nationalitäten zeigten deutlich, dass sich das Festival weltweit großer Beliebtheit erfreut. Die Betroffenen stammten aus insgesamt 21 verschiedenen Nationen, von Australien, über Brasilien, Irland bis nach Nigeria. Oft waren die Englischkenntnisse der Beamten gefragt.

„Wir sind mit dem Einsatzverlauf, der Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dessen Sicherheitsdienst und allen anderen beteiligten Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (z.B. Landkreis MSE, Amt Röbel-Müritz, DRK, THW usw.) sehr zufrieden. Es herrschte eine fortsetzungswürdige vertrauensvolle Kommunikation“, meint das Polizeipräsidium abschließend.

Der Einsatz in und um Lärz sei frühzeitig abgebrochen worden, um im Katastrophengebiet rings um Lübtheen zu helfen.


Kommentare sind geschlossen.