Triathleten kämpfen um Zeiten und gegen fiesen Regen

29. Juli 2023

„Mama, Papa, schneller, schneller“ – so sind heute viele Sportler am Warener Volksbad von ihren Knirpsen angefeuert worden. Denn der Müritz-Triathlon ist und bleibt ein Familien-Event. Viele der Teilnehmer bringen Partner und Kinder mit und verbinden den Wettkampf gleich mit ein paar Urlaubstagen an der Müritz. Ferien am größten Binnensee Deutschlands sind momentan allerdings eher feucht. Das haben heute auch die mehr als 500 Sportler und die vielen Zuschauer zu spüren bekommen. Während die Teilnehmer des Jedermann-Triathlons noch einigermaßen trockene Bedingungen hatten, erwischte es die der Mitteldistanz ordentlich. Beim Startschuss zum Schwimmen schüttete es wie aus Eimern. Aber nass wurde es für sie ja ohnehin.
Die beiden Sieger der Mitteldistanz (2 km schwimmen, 80 km Rad fahren, 20 km laufen) sind keine Unbekannten, und beim Jedermann-Triathlon (750 m schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km laufen) sorgte eine Müritzerin für eine große Überraschung.

Doch beginnen wir mit den Siegern des „harten Kantens“: Bei den Männern kam Finn Große-Freese vom SV Bayreuth nach 3:26:28 ins Ziel. Kein neuer Rekord, aber auch nicht der erste Sieg des Sport-Profis. Vor zwei Jahren stand der 22-Jährige schon einmal auf dem Siegerpodest ganz oben. Platz zwei ging an Julian Fritzenschaft aus Hamburg, Dritter wurde Florian Seifert aus Berlin.

Bei den Frauen gab’s einen neuen neuen sensationellen Streckenrekord: Henrike Güber aus Hamburg war nach 3:51:12 im Ziel und unterbot den bisherigen Rekord damit um mehr als fünf Minuten. Sie kennt den Müritz-Triathlon schon bestens. Sie siegte beispielsweise 2019 und wurde in den vergangenen beiden Jahren zweite. Jetzt also wieder die „Goldene“ und dann noch mit so einem Rekord. Rund 15 Minuten später ins Ziel kam bei den Frauen Clara Redetzki aus Hamburg, Dritte wurde Pia Kanebley.

Beim Jedermann-Triathlon siegte Hannes Venter vor Nick Zacher (beide SC Neubrandenburg) und Christian Ache aus Münster. Bester Müritzer wurde Sven Braun vom Müritzsportclub auf Platz 19.

Als erste Jedermann-Frau lief Greta Ewald vor Franziska Jeschke (beide SC Neubrandenburg) vor Lisa Femerling aus Hamburg ins Ziel. Beste Müritzerin wurde Kathrin Lampe vom SKV Müritz. Für sie gab’s in der Gesamtwertung Platz neun und in ihrer Altersklasse sogar den ersten Platz. Die Überraschung: Kathrin ließ sogar die einstige Profi-Triathletin Anja Dittmer aus Neubrandenburg (beide eine Altersklasse) hinter sich. Hervorragend auch das Ergebnis von Steffi Dangschat, die für das SV Waren 09 Laufteam startete und bei den Frauen auf Rang 13 kam, in ihrer Klasse auf Platz drei. Ebenfalls in den Top20 – Lill-Ann Hochkeppler vom Müritzsportclub auf Rang 17 – in ihrer Altersklasse auf Platz zwei.

Auch einen Warener Stadtvertreter haben wir entdeckt: CDU-Mann Christian Holz übernahm den Schwimm-Part bei der Mitteldistanz-Staffel.

Alle Ergebnisse auf www.tollense-timing.de


8 Antworten zu “Triathleten kämpfen um Zeiten und gegen fiesen Regen”

  1. Ulrike Ziem sagt:

    Hochachtung! Triathlon ist einfach der dreifache Wahnsinn!

  2. Sylke Schlawitz sagt:

    Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Hochachtung, dass Ihr bei dem Wetter durchgehaltet habt.
    Es hat uns etwas Abwechslung in unseren Urlaub gebracht

  3. Elimar sagt:

    600 Leute mit 600 Fahrrädern über 2000 Euro, rostige Campmobile in der ganzen Stadt und im Parkverbot, 600 x Gebrüll von Namen der Athleten mit Sportverein, beim 1. und beim 2. Wechsel und beim Zieleinlauf auch noch mal. Mit 120 Dezibel weiß man auch in Ecktannen, wer 1., Zweiter, und wer Letzter wurde. Wenn es schon keinen Preis gab, dann wurde der Athlet 3x beim Namen gebrüllt. Welch eine Ehrung!

    • So kann auch wirklich nur ein misslauniger Anwohner schreiben, der oberhalb des Volksbades wohnt und es nicht einmal einen Tag lang erträgt, wenn es ringsherum nicht mucksmäuschenstill ist.

  4. Andreas sagt:

    Ein Lob an die tolle Organisation, und Danke an die vielen freiwilligen Helfer.

  5. Petzibaer sagt:

    @Elmar: daß Sie nun auch noch als Sportnörgler agieren, ist ist armselig. Statt Respekt für die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler aufzubringen, granteln Sie herum.Sicher,die Räder kosten etwas mehr als zu meiner Triathlon-Zeit- da hieß es noch Ausdauer- Dreikampf..Mir war es 1987 vergönnt, beim ersten Event dieser Art in Waren– DDR- offener Wettkampf- Zweiter zu werden, eine schlichte Plakette des Keramikers Poppe erinnert mich heute noch daran. Was haben Sie seinerzeit so getrieben? Na ja, da gab es ja nur die freie Erde, um seine Meinung kundzutun. Das haben Sie sich damals sicher nicht getraut, wer wollte es sich schon mit der Partei verscherzen 😉

  6. rmk sagt:

    @ Elimar , gehen sie doch in den Keller wenn sie anderen nicht den Spaß gönnen .

  7. Elimar sagt:

    Frau Gest, Herr Petzibör, ich hatte ebenfalls mal an einem Triathlon teilgenommen. Damals ebenfalls 2. Platz, allerdings in Rathenow, mit Badehose + Dreigang-Sportrad. Die gemessenen Zeiten waren ähnlich. Papierurkunde. Gut zu lochen und abzuheften. Es ging bei meiner Kritik nicht um den tollen Sport, sondern die triathlon-typische, laute Zelebrierung an der Wechselzone. Die gab es damals in den 90ern auch schon, vielleicht mangels Technik noch nicht ganz so dolle. Aber ich zweifelte schon damals daran, dass alle Namen durchgebrüllt werden müssen. Übrigens, am Sonnabend nervte das hier einige Urlauber. So viel zum Hintergrund. Andererseits, wenn es für den Spaß wichtig ist, finde ich mich leicht damit ab. Schlechte Laune? Nein, dazu ist die Beeinträchtigung viel zu klein. Hatte meine Arbeit im Kopf. Naja, beim Hineininterpretieren seien alle frei. Viel Spaß!