Waren: Bürgermeister schlägt drei Standorte für Flüchtlingscontainer vor

3. Oktober 2023

Warens Bürgermeister Norbert Möller kennt offenbar die Beschlüsse der Stadtvertreter nicht. Auch nicht jene, die gefasst wurden, als er schon Bürgermeister war. Wie berichtet, hat der Landkreis die Stadt aufgefordert, Grundstücke zu benennen, auf denen Container für Flüchtlinge aufgebaut werden können. Möller hat darüber – wenn auch mit erheblichem Zeitverzug – die Stadtvertreter informiert und angekündigt, zur Sitzung am morgigen Mittwoch eine entsprechende Vorlage einzubringen. Diese Vorlage verschickte er gestern. Und darin schlägt er unter anderem das Grundstück des ehemaligen GHG-Geländes an der Teterower Straße neben dem heutigen EDEKA-Markt vor (Foto). Doch dafür bräuchte er gar keinen Beschluss, denn schon 2015 stimmten die Stadtvertreter dafür, dort ein „Containerdorf“ zu errichten.

Landrat Heiko Kärger hat die Stadt Waren aufgefordert, eine Fläche für die Errichtung einer „temporären Flüchtlingsunterkunft“ zur Verfügung stellen. Zum Jahresende werde ein starker Zuwachs an Flüchtlingen erwartet. Die steigenden Zahlen seien bereits jetzt spürbar und es bedürfe weiterer Unterbringungsmöglichkeiten für die noch kommenden Asylsuchenden. Mit Blick auf die aktuellen Standorte der Gemeinschaftsunterkünfte im Kreisgebiet, im Rahmen einer gleichmäßigen Verteilung der Hilfesuchenden, werde um schnellstmögliche Benennung einer geeigneten Liegenschaft bzw. eines Grundstückes im Stadtgebiet Waren (Müritz) für rund 120 Flüchtlinge gebeten, schreibt Kärger an die Stadt.

Bürgermeister Möller schickte diesen Brief am Freitag an die Stadtvertreter und kündigte an, eine Dringlichkeitsvorlage für die morgige Sitzung einzubringen. Doch sowohl die FDP/MUG- als auch die AfD-Fraktion sehen keine Dringlichkeit und möchten das Thema erst auf der nächsten regulären Sitzung im Dezember behandeln. 

Gestern nun reichte Möller die Vorlage ein. Darin sind mehrere mögliche Grundstücke für die Flüchtlingscontainer benannt. Zum einen die Fläche an der Warendorfer Straße, auf der in der Vergangenheit häufig Zirkus-Anbieter gastierten (gegenüber Team-Tankstelle), zum anderen Grundstücke hinter dem Gewerbegebiet in der Teterower Straße in Richtung Vielist (hinter Steinofenmeister) und zum dritten das ehemalige GHG-Gelände neben EDEKA in der Teterower Straße. Das Areal – etwa 17 000 Quadratmeter groß – stand schon einmal 2015 zur Diskussion. Damals entschieden ich die Stadtvertreter dafür, doch schließlich wurde es nicht mehr benötigt. Den Beschluss gibt es aber noch, so dass der Bürgermeister darüber in Sachen Container für Flüchtlinge alleine entscheiden könnte.

Anfang des Jahres war zudem das alte Bürogebäude in der Witzlebenstraße als Unterbringungsmöglichkeit im Gespräch. Allerdings nur für 60 bis 65 Flüchtlinge. Doch zwischenzeitlich hat der Aufsichtsrat der WOGEWA, die Eigentümer des Hauses ist, dort derzeit aber nicht mehr investieren möchte, einen Verkauf des Hauses an einen Unterkunftsbetreiber abgelehnt.

 


11 Antworten zu “Waren: Bürgermeister schlägt drei Standorte für Flüchtlingscontainer vor”

  1. schulz sagt:

    wir brauchen keine Container für Flüchtlinge .Was wir brauchen ist bezahlbarer Wohnraum für unsere Leute .wer hat uns gefragt,ob wir Bürger das wollen das Flüchtlinge von unseren Steuern bezahlt werden.Herr Bürgermeister und alle die dafür sind sollen doch Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen und sie von ihren Geld ernähren, dann brauen wir kein Containerdorf und hätten mehr Geld für unsere Kinder und Schulen . Die Rentner die nicht viel haben würden sich auch auf Unterstützung freuen.,denn die haben ja auch alles aufgebaut was ihr vernichtet Herr Bürgermeister an erster Stelle wir Deutschen Bürger und Steuerzahler.
    Gruss Bürger der Stadt waren

  2. AA sagt:

    „Herr Bürgermeister und alle die dafür sind sollen doch Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen und sie von ihren Geld ernähren..“

    Genau so müsste es sein.

    Wie viele „Flüchtlinge“ soll Deutschland noch aufnehmen?! Ich habe Angst, dass meine Kinder und Enkel irgendwann mal vor dem Nichts stehen, weil Deutschland einfach nur noch abgewrackt ist und/oder man als Deutscher in Deutschland ein „Ausländer“ ist….

  3. Hartmut Barner sagt:

    Es muss endlich etwas unternommen und beschlossen werden, gegen den ausufernden Flüchtlingsstrom nach Deutschland. Es gibt viele Projekte bei uns, ( Neubau Schule, Sanierung der Steinmohle, Wohnungbau, Unterstützung von Vereinen usw. die nicht realisiert werden, weil das Geld angeblich hinten und vorne fehlt!!! Beim Thema Flüchtlinge schnipt man einmal mit dem Finger und schon sind Grunstücke, Geld und alles andere vorhanden !!
    So kann und darf es nicht weitergehen!!!!

  4. Tourist in Waren sagt:

    Bravo für den Kommentar, das ist auch meine Meinung.
    Alle Bahnhofsklatscher sollen sich die Leute mit heim nehmen und ernähren, ich hab keine Lust das meine Steuern so verkleinert werden!

  5. Stefan sagt:

    Wie schön Sie alle selbst nachgedacht und zum gleichen Ergebnis gekommen sind:
    Wer für Migration ist möge diese auch selbst finanzieren.

    Ich nehme mit Freuden 2, oder 3, Menschen bei mir auf. Dafür dürfen Sie dann unseren Biodeutschen (arbeits-)faulen Früchtchen Nachhilfe in Solidarität und Schaffenskraft geben.
    Deal?

    Und ganz sicher wurden Ihnen allen auch schon Zahnarzttermine von Flüchtlingen weggenommen, oder?
    Also ich werde immer erst am Telefon nach meinem aktuellen Aufenthaltsstatus gefragt.
    Oder war es doch eher die Frage nach privater oder Pflichtversicherung?

    Weil es so schön ist noch einmal:
    Niemand, kein Rentner, kein Schüler, … bekommt auch nur einen Cent mehr wenn wir von heute auf morgen keine Migranten mehr ins Land lassen.

    Sie lassen sich alle für die nächsten Wahlen vor den Karren spannen und wiederholen eingängige Stammtischparolen.
    Als wenn Ihre Steuergelder auch nur für 5m Autobahn reichen würden.

    Verschwendung gibt es – ganz ohne Frage – aber die ist ganz woanders zu finden.
    Marode Unternehmen, welche seit Jahren subventioniert werden um die Taschen der Anleger noch etwas zu füllen.
    Bauprojekte, die von unqualifizierten Leitern überproportional lang und teuer gemacht werden.
    Die Liste ist lang, aber Menschlichkeit ist definitiv nicht darauf zu finden.

  6. Simon Simson sagt:

    Die Europa- und Bundespolitik können wir trefflich diskutieren, war aber nicht das Thema des Beitrags. Und wenn wir es tun, soll jeder, der wie die bisherigen Kommentatoren, etwas zu meckern hat, klipp und klar schreiben, wo und wie Flüchtlinge seiner Meinung nach aufgehalten werden sollen. Seit 20 Jahren wissen wir aus wissenschaftlich fundierten Prognosen, dass sich jetzt, in den 2020er Jahren ein Großteil der Weltbevölkerung auf den Weg machen wird, weil die heimischen Ressourcen den nicht mehr ernähren kann. Dagegen wurde nichts getan, sondern mit lange ungesteuertem, kurzsichtigem Wachstum die Umweltzerstörung auf immer höhere Spitzen getrieben. Nun sind nicht mehr einzelne Wälder oder Flüsse verschmutzt, sondern alle Ozeane leergefischt, mit Plastik vermüllt und die Atmosphäre mit statt 0,03 nu 0,04% CO2 massiv verändert worden, sodass der Planet binnen einer Generation zum größten Teil unbewohnbar wird. Die absoluten Zahlen 0,03 bzw. 0,04 dürfen wir nicht nehmen, es geht um die qualitative Veränderung, darum dass es 1/4 mehr CO2 ist. Die Wirkung dieses sauer reagierenden Gases ist erforscht. Wir haben weiter alles versaut. Wie wollen wir mit den Folgen umgehen? Die Äcker mit Photovoltaik zubauen? Auf Trafohäuschen der Stadtwerke habe ich noch kein Modul gesehen. Mauern an allen Mittelmeerstränden? Auf Flüchtlinge schießen? Wer nur nach politischen Lösungen jammert, dass uns Flüchtlinge fein säuberlich und kostenlos ferngehalten werden sollen, soll auch klar vorschlagen, wie das geht. Aber dafür sind die, die damit Stimmung machen wollen, zu unehrlich. Erfolgreich wird per dauerhaftem Druck unterhalb der Strafbarkeitgrenze weitergewühlt. Leider ist dieser Blog ein willkommenes Medium, dies zu multiplizieren. Bei dieser Unehrlichkeit ist ein Dialog, wie heute und zu jedem 03.10 angemahnt, aussichtslos. Wir müssen uns damit abfinden, dass die Masse nach rechts, zu einfachen Parolen rückt, bald wieder zu Mittätern und -läufern von „konsequentem“ Handeln wird. Einen Moment, der diese Tendenz beenden könnte, sehe ich nicht. Zurück zum Thema, der Unterbringung von Flüchtlingen in Waren. Wenn wir seit zwei Jahrzehnten wissen, dass es künftig nicht weniger, sondern mehr Flüchtlinge werden und es keine Macht gibt, die sie ohne Massenmord aufhalten kann. Wenn wir auch ohne diese Problem zu wenig Wohnungen haben, weil die ganze Innenstadt in Ferienunterkünfte verwandelt wurde, warum setzt Herr Möller dann auf Container? Er müsste wissen, dass das auf Dauer eine teure und energetisch schlechte Lösung ist, die neue Probleme schafft. Darin wohnen, ist auch eine Zumutung, zumal es, wie an anderen Standorten zu sehen ist, für viele oft sehr lange sein wird. Die einzigen zwei Gründe, die dafür sprechen, sind:
    1. Er und die kleinkarierten Stadtvertreter hatten gepennt, als man hätte den Wohnungsbau planen müssen und dabei von der hemmungslosen Erweiterung von Hafenanlagen und einem mächtig gewaltigen Aqua-Regia-Park mit Tauchturm geträumt und zuvor von ähnlichen, offensichtlichen Stuss-Projekten.
    2. Durch die Unterbringung in Containern, die man ganz schnell wegräumen kann, wenn alles wieder schön ist, kann sich diese Fleisch gewordene Verantwortungslosigkeit für den Moment die Braunen vom Leibe halten. Wissend, dass es immer mehr Container werden müssen, kann man unschuldig mit den Achseln zucken. Hilft über den Tag. Das gibt Freiraum für Planungen von Kaimauern und Fäkalentsorgungsanlagen, stramm an der Realität vorbei. Genau so, wie beim Thema Energiewende. Motto: Wenn wir erst genug Liegeplätze haben, spülen die so viele Millionen in die Stadtkasse, dass alles andere dann großzügig finanziert werden kann. Oder geht die Rechnung vielleicht nicht auf? Macht nichts. Es haben wieder die Richtigen dran verdient.

    Weiter so!

  7. Wolfgang sagt:

    Lieber Stefan.
    Sicherlich wird mein Beitrag nicht mal für einen halben Meter Autobahn reichen. Da macht es jedoch die Masse. Genau wie bei den Flüchtlingen. Seit 2015 sind fast 4.500.000 Menschen nach Deutschland eingewandert. Jeder von Ihnen hat erstmal eine Hilfe zum Leben bekommen. Also einen Teil dessen was hier erwirtschaftet wurde. Viele, vor allem von den 2015/16 gekommenen haben sich voll integriert, sind im Arbeits und,Gesellschaftsleben anerkannt. Die meisten sind jedoch voll in der Sozialen Hilfe geblieben! Wie auch Deutsche Mitbürger! Doch der Topf ist nicht unendlich voll. Nicht umsonst werden unsyallen täglich mehr und neue Steuern, egal,wie Sie heißen, abgezogen. Dazu kommt nicht nur eine völlig absurde, in der Welt einmalige Einwanderungspolitik, sondern auch einmalig, Energiepolitik die Arbeitsplätze kostet und kosten wird. Fer Topf wird also definitiv in nächster Zeit kleiner. Wie wollen Sie denn dan diese,Einwanderung,weiter bezahlen!

  8. AA sagt:

    Zu Wolfgang: „Wie wollen Sie denn dan diese,Einwanderung,weiter bezahlen!“…

    vielleicht beteiligt sich Stefan ja zusätzlich

    Und nur mal allgemein angemerkt: nicht jeder, der gegen die Flüchtlingspolitik ist, ist „Rechts“ !!!!!

  9. Ich sagt:

    hätten wir nicht so ein beschissenes sozial Programm wo jeder der keine lust zu arbeiten vom Staat noch reich beschenkt wird würden auch keine mehr kommen außerdem sollte man sich mal klar machen das eine Flucht von ca 7000km keine Flucht mehr is und wo sind die Familien Frauen kinder es kommen immer nur junge männer ohne Ausweis aber mit dem neuesten Smartphone, sehr sehr komisch

  10. Andreas sagt:

    Es reicht allmählich mit Flüchtlingsunterkünften und Containerdörfern für Flüchtlinge .
    Ich muss mir auch keine Schuldgefühle mehr einreden lassen den zweiten Weltkrieg betreffend.
    Die Kapazitäten sind erschöpft und über wieviele sichere Länder kommen Flüchtlinge nach Deutschland, nur um unsere Sozialkassen zu plündern, für die ich und viele andere Millionen Bürger dieses Landes arbeiten gehen?
    Baut Containerdörfer in Euren Regierungsvierteln und in der Nähe von Millionärs Villen auf, mal schauen wie’s läuft.

  11. Stefan sagt:

    Hallo AA,

    oder rückt der rechte Rand seit Jahren weiter in die Mitte der Gesellschaft?
    Sind faschistische Parolen nicht längst salonfähig?
    Wenn selbst der Vorsitzende einer großen Volkspartei regelmäßig mit rechts außen kuschelt – kann es da wirklich noch rechts sein?

    Mein ethischer Kompass hat sich nicht verschoben und doch werde ich als Gegner von Rassismus, Sexismus und Faschismus regelmäßig und immer öfter, als links bezeichnet, weil die Grenzen durch massentaugliches Gepöbelt und ständiges Wiederholen, verschoben werden.

    Und Ich,

    es ist absolut logisch, hauptsächlich junge Männer kommen.
    Die Familien sammeln all ihre Ersparnisse zusammen, verschulden sich oft, um die Reise zu bezahlen. Die jungen Männer sind ihre Zukunft und sie hoffen auf ein besseres Leben für diese. Auch kommen sie nicht aus irgendeinem Busch und liefen mit Speer und Lendenschurz zur Jagd. Natürlich haben sie ein Telefon.
    Wenn Sie in der Situation wären würden Sie vermutlich ähnlich handeln.

    Was dringend reformiert gehört, ist die Art wie wir Integration betreiben. Die zu uns Kommenden sollten viel schneller arbeiten dürfen und besser aufgeteilt werden.

    Was denken Sie wer sich schneller einlebt:
    Jemand, der nach kurzer Zeit ein Teil der Gesellschaft sein muss und sich von hauptsächlich deutschsprachigen Mitmenschen umgeben sieht, oder jemand, der erstmal ein bis zwei Jahre in einer gettoähnliche Umgebung, abgesondert bleibt?