Warener Hoteliers wollen mit Aufkleber-Aktion weiter kämpfen
Die Mitglieder der Warener Hotelgemeinschaft sind in der vergangenen Woche zwar sehr enttäuscht von ihrer Demo aus Schwerin nach Hause zurück gekommen, aber sie geben nicht auf. Gemeinsam mit dem Warener Innenstadtverein starten die Hoteliers eine Schaufensterscheiben- und Autoscheibenaktion: „Schwarz-auf-weiß“.
„Wenn Einheimische sich mit uns solidarisch erklären wollen, können sie sich gern bei jedem Hotel unserer Gemeinschaft aus vielen dieser Sprüche einen Zettel aussuchen und diesen auch in ihr Auto oder an eine gut sichtbare Fensterscheibe kleben“, erklärt Hotelchefin Christiane Scherfig, die zu den Initiatoren zählt.
Und: „Man stelle sich einmal vor, dass Tausende Warener, Röbeler, Penzliner, Malchower, sämtliche Dorfbewohner unserer wunderschönen Region mitmachen würden. Und danach auch noch Rostock, Berlin, und Leipzig, München und Dresden… Was könnten wir sogar millionenfach erreichen, um den entscheidenden politischen Instanzen mitzuteilen, dass sie nun endlich und sofort so handeln müssen.“
Auf diese Art und Weise wolle man auf diese Katastrophe und ihre existenziellen Folgen für tausende fleißige Hände aufmerksam machen. „Nach dem bekannten Schneeballprinzip kleben alle Hoteliers, Gastronomen und andere Tourismusbetrieben, gern auch viele, viele Läden des Einzelhandels und jeder, der auch gern helfen möchte, ein oder mehrere weißes Blatt/weiße Blätter Papier (in Querformat beschrieben ) in ein von außen gut sichtbares Fenster ihres Unternehmens.
Mit schwarzer Druckerschrift, also gut lesbar, gibt jeweils ein Zweizeiler Auskunft über das Problem.
Beispiele:
Ohne Hilf‘ vom Land und Bunde
geht der Tourismus vor die Hunde.
Macht es uns doch nicht so schwer,
wir brauchen uns’re Urlauber!
Die andern haben Arbeit schon,
auch Koch und Kellner brauchen Lohn!
Wir schützen gern auch Nas‘ und Mund,
doch sind wir zu, bleibt nichts gesund!
Jeder kann gern diese Sprüche nutzen. Für ähnliche solcher „Sprüche“ sind der Kreativität jedes Einzelnen natürlich keine Grenzen gesetzt. Wichtig bleibt, dass kein Vers beleidigend, im schlimmsten Falle undemokratisch verfasst wird und damit kontraproduktiv zudem Anliegen wird.
„Bitte machen Sie mit, kämpfen Sie mit uns für eine schnelle, gleichwohl besonnene, gut überlegte und schrittweise praktisch-klug entschiedene Rückkehr in eine für uns alle so nötige und dabei neu-gesunde Normalität“, so die Betroffenen.
Also bitte…nicht im Plural sprechen von „Gastronomen und Hoteliers“, es gibt viele Inhaber, die sich von diesem Kindergartenniveau distanzieren!
Was soll denn diese Parade, viele Bürger belustigen sich darüber.
Diese Krise, die wir durchleben derzeit, betrifft ALLE Bürger…und an 1. Stelle steht die Gesundheit und nicht die Geldbörse der Gastronomen.
Um das ins Bewusstsein zu rufen, liebe Redaktion, mal einige Mediziner aus der Region hier zu Worte kommen lassen.
und kommt dann doch kein Urlaubeer
brummt so nichts von Süden her,
parkt kein Auto, auch nicht quer
triffts die Branche umso meer
Ich will einen Preis! Oder waren das dafür Zeilen zuviel?
Ich erwarte in dieser Coronazeit einfach mal ein bisschen Mitdenken.
Jetzt gab es die Geschäftsöffnungen und teilweise Schulöffnung.
Ich erwarte von jedem Bürger zumindest 2-3 Wochen jetzt abzuwarten und sich die Zahlen anzuschauen.
Wenn diese nicht hochgehen, dann kann man gerne mehr fordern und auch gerne nach Schwerin fahren.
So wie jetzt aber jede Branche (egal wie stark sie getroffen ist) fordert, geht das einfach nicht.
Den Hotelier will ich mal sehen, der ab 04. Mai die Genehmigung bekommt wieder zu öffnen und dann am 20. Mai wieder schließen muss, weil die Zahlen wieder explodieren.
Damit ist doch niemandem geholfen – und am Ende auch viel teurer für den Hotelier.
Und wahrscheinlich, weil durch die Folgen absehbar, würden dann die Hotels bis Coronaende nicht wieder aufmachen dürfen. DAS wäre dann der Genickbruch.
Setzt euch jetzt hin und erstellt Pläne und bastelt an Ideen, wie man die Verbreitung im Hotel (oder durch das Hotel) verhindern kann.
Zum Beispiel den Frühstücksraum verändern oder das sich Hotels abwechseln mit der Öffnung oder insgesamt beschränken auf eine maximal Anzahl an belegten Betten pro Tag.