Warener Stadtführer als Kobold „Werli“ unterwegs
Klaus Lambrecht ist zwar noch nicht alt, aber trotzdem irgendwie schon ein Warener Original. Man kennt ihn als langjährigen Mitarbeiter der Waren (Müritz)-Information, der auch im größten Stress jedem Urlauber viel Zeit widmet. Man kennt ihn als Stadtführer, der den Besuchern Warens seine Heimat nicht nur anhand von Geschichtszahlen erklärt, sondern auch mit kleinen Anekdoten. Und man kennt ihn als Fahnenträger in Tracht, der jeden wichtigen Umzug in der Müritzstadt anführt.
Jetzt macht sich Klaus Lambrecht auch als Sagen-Erfinder einen Namen. Die Sage von Kobold „Werli“. Und die gibt’s exklusiv bei uns:
„Vor vielen, vielen Jahren lebten einst in den Warener Tannen liebevolle, fleißige sowie emsige Kobolde. Sie fühlten sich in der herrlichen Landschaft zwischen den vielen Seen, Wiesen und Wäldern so wohl und geborgen.
Sie lebten unscheinbar und zurückhaltend, so dass die Warener Menschen von Ihrer Existenz nie etwas mit bekamen. Die Kobolde waren von den Warener Einwohnern so angetan, dass sie beschlossen, zu helfen. Sie gingen nachts in die Stadt zu den Menschen und werkelten, hämmerten und nähten.
In den Morgenstunden ging es zurück zu den Tannen. Vieles war schon vorbereitet zur Freude der Bewohner, die sich zwar stets gewundert haben über die fertigen bzw. vorbereiteten Sachen, aber sie konnten es sich nie erklären, wer da seine Finger im Spiel hatte. Sie kamen bis heute nicht dahinter. Die Warener Kobolde unterstützten still und flink tagtäglich die Menschen in der kleinen Ackerbürgerstadt Waren.
Es kam immer wieder zu kleinen und größeren Stadtbränden durch ungewollte Umstände. Bis es einst zum großen verheerenden Stadtbrand kam, dem sogenannten „Totalstadtbrand“. Damals blieben wirklich nur sehr, sehr wenige Häuser der damaligen Stadt übrig.
Selbst die Kirchen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Daraufhin beschloss der älteste und weiseste Kobold, Kobold Werli, die Koboldfamilien auf die bebauten und zukünftig bebauten Warener Stadtberge zu verteilen und bewohnen zu lassen.
Die Stadt erholte sich schnell und entwickelte sich rasant, die Bevölkerung nahm stetig zu und wuchs an. Es kam danach nie wieder zu großen, verheerenden Stadtbränden.
Nach kleineren Rückschlägen wurde gemeinsam alles schnellstens wieder aufgebaut, aber immer schöner und vielfältiger als zuvor.
Noch heute wacht Werli über die Stadt am kleinen Meer!
Fortsetzung folgt
Idee: Klaus Lambrecht – Stadtführer
Hinweis: Name „Werli“ (Fürstliches Haus Werle)
Foto: Klaus Lambrecht als Kobold „Werli“