Warener Traditionsgaststätte zieht „ein paar Häuser“ weiter

19. Dezember 2023

Das beliebte Traditionsrestaurant „Alt Waren“ geht neue Wege: Die Gaststätte, die sich in der Langen Straße mit bürgerlicher Küche einen guten Namen gemacht hat, zieht nämlich im kommenden Jahr um. Inhaberin Birgit Hoffmann hat gestern Nägel mit Köpfen gemacht und einen Vertrag mit dem Chef der Fischerei Müritz Plau GmbH, Jens-Peter Schaffran, unterschrieben. Denn das „Alt Waren“ empfängt seine Gäste in einigen Monaten am Müritzeum in den Räumen des einstigen Restaurants „Fischers Küche“.

Das Leben ist Veränderung, und so verändert sich „Alt Waren“ in naher Zukunft. Aber nicht komplett. Nur der Standort wird ein neuer. Das siebenköpfige, gut eingespielte und auch beliebte Team um Birgit Hoffmann bleibt. „Das war uns auch ganz wichtig. Wir haben zuerst mit unseren Mitarbeitern gesprochen. Erst als sie gesagt haben, ja, sie finden den Umzug gut und bleiben uns treu, haben wir den Vertrag unterschrieben“, erzählen Birgit Hoffmann und Geschäftspartner Matthias Müller. Beide habe nach dem viel zu frühen Tod des einstigen Inhaber Ralf Hoffmann vor fast 10 Jahren dafür gesorgt, dass es im „Alt Waren“ weitergeht. Sehr zur Freude von vielen Einheimischen, aber auch Urlaubern.

Die Gaststätte in Warens Innenstadt hat schon eine längere Geschichte. Eröffnet als „Café Recke“ kennen viele etwas ältere Müritzer die Räumlichkeiten vor allem noch als Milchbar, die zu DDR-Zeiten immer proppevoll war. Nach der Wende wurde daraus das „Alt Waren“, das Familie Hoffmann 2001 übernahm.

Geblieben sind nicht nur die vielen historischen Bilder Warens an den Wänden und der urige Charakter, geblieben ist auch eine gutbürgerliche Küche, die in der Region viele Fans hat. Ohnehin dürfte das Restaurant im Herzen der City zu jenen Gaststätten mit den meisten Stammkunden zählen. Sie kehren mittags ein, verbringen dort gemütliche Abende, feiern Geburtstage oder genießen Weihnachts-Menüs in den geschichtsträchtigen Räumen.

All das soll auch am neuen Standort am Müritzeum nicht fehlen. Mit etwas mehr Plätzen und auch der Möglichkeit, Catering-Dienste für Außer-Haus-Feiern zu nutzen. Die Gerichte – von Würzfleisch und Soljanka über Bauernfrühstück und Schnitzel Zigeuner Art bis hin zu Eisbein und Ente – werden auch dann noch auf der Karte stehen.

Die Türen von „Fischers Küche“, betrieben von den Müritzfischern, sind diesem Jahr geschlossen geblieben. Aus einem Grund, wie Geschäftsführer Schaffran erklärt: Personalmangel. Das Unternehmen habe viele Wege beschritten, um das nötige Personal zu bekommen. Leider vergebens. Deshalb sei irgendwann entschieden worden, das Restaurant nicht weiter zu betreiben und einen Nachfolger zu suchen. Mit der jetzigen Wahl ist Jens-Peter Schaffran mehr als zufrieden: „Das ‚Alt Waren‘ ist bekannt, beliebt und hat eine tolle Mannschaft. Beste Voraussetzungen dafür, dass es auch am neuen Standort klappt.“

Sobald der Termin des Umzugs feststeht, erfahren ihn die Leser von „Wir sind Müritzer“ natürlich zuerst.

Foto unten: Sie haben gestern Nägel mit Köpfen gemacht: Jen-Peter Schaffran, Birgit Hoffmann und Matthias Müller.


8 Antworten zu “Warener Traditionsgaststätte zieht „ein paar Häuser“ weiter”

  1. Willy sagt:

    Wir werden dem Lokal auch nach dem Umzug die Treue halten, denn dort gibt es das beste Sauerfleisch in der Region.

  2. Warener Oldie sagt:

    Dann gehen wir eben ein paar hundert Meter weiter, wir bleiben dem Team um Frau Hoffmann treu !

  3. Marie sagt:

    Als alte Warenerin kann ich mich über diese Nachricht leider nicht uneingeschränkt freuen. Ich habe mich in „Alt Waren“ in der Langen Straße immer sehr wohl gefühlt, wie offenbar viele Stammkunden auch. Dabei ging es mir persönlich um das Gesamtpaket von gutem Essen, freundlicher Betreuung und Bewirtung, aber auch um die gemütliche geschichtsträchtige Gaststätte, die ich mit vielen eigenen Erinnerungen verbinde.

    Andererseits bin ich auch nicht gegen Veränderungen und offen für neue Erfahrungen.

    So wünsche ich dem Team um Birgit Hoffmann viel Erfolg für diesen Neuanfang und eine große Kundschaft, d.h. Stammkunden und neue Gäste!

    Eine Frage habe ich aber noch: Was wird aus der alten Gaststätte?

  4. Scheffler Sven sagt:

    Ein Glück !!

  5. Warener Oldie sagt:

    Was hat der neue Eigentümer der Immobilie vor ? Noch ein Klamottengeschäft ?

  6. Suwi sagt:

    Schade, ich fand die alte Gaststätte immer sehr urig und gemütlich! Die alten Bilder haben immer Freude gemacht! Diese können dann ja nicht mehr angehängt werden!
    Trotzdem wünsche ich der Crew alles Gute für den Neustart und immer viele Gäste wie vorher!
    Was wird aus den alten Räumlichkeiten?

  7. BB sagt:

    „Geblieben sind nicht nur die vielen historischen Bilder Warens an den Wänden und der urige Charakter….“

    Das werde ich auch vermissen, das hat „Alt Waren“ vor allem ausgemacht.

    Viel Glück und wir kommen auch in die neue Location, denn es war immer sehr lecker und das Team cool und super nett 👍🏻

  8. Gundula Loitz sagt:

    Ich denke mit so einem tollen Team klappt auch eine Veränderung. Wir wünschen jedenfalls alles Gute und werden auch dort als Gast eintauchen und hoffentlich zufrieden und satt die Gastronomie verlassen, so wie es immer war . Wir sind gespannt 🤩.