Wie das Flirten teuer werden kann – Polizei warnt

17. Mai 2018

Liebe kann teuer werden, auch über das Internet. Das zeigt ein aktueller Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, der zwar etwas weiter von der Müritz weg liegt, aber die Internetfallen lauern ja schließlich überall. Wer kennt die Werbung der Flirtportale nicht.
In diesem Fall nannte sich der Übeltäter „Dr. Jack Dossier“, berichtet die Polizei in Neubrandenburg. Der falsche Chirurg nahm Ende 2017 via Internet Kontakt zu der 61-Jährigen auf. Nach anfänglichem Liebesgeplänkel wurde es schließlich ernster.

Er sei beruflich als Mediziner gerade stark beschäftigt und deshalb im Irak, wo die Post ja nicht funktioniert, „erzählte“ der anscheinend noble Weißkittel der einsamen Frau an der Ostsee. Er erwarte aber dringend benötigte Papiere und Unterlagen aus Amerika und würde diese gern nach Rügen senden lassen – und dort vielleicht auch abholen.

Die Frau reagiert zunächst gar nicht argwöhnisch ob solcher Praxis und überwies mehrfach Gebühren, die die Firma mit den „Unterlagen“ bei ihr vorab verlangte. So kamen schon mehr als 4000 Euro für den Flirt zusammen.

Erst Ende April wurde die Frau stutzig: Die Firma wollte dann nochmal 6500 Euro Gebühren. Da ging sie zur Polizei in Bergen und erstattete Anzeige. Sie war Opfer eines sogenannten Romantik-Betruges, auch Romance Scamming genannt, geworden. Vor solcher Masche warnt das Landeskriminalamt immer wieder.


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