Wieder ein geglückter Schockanruf an der Seenplatte

14. August 2023

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist es wieder zu mehreren Betrugsstraftaten per Telefon gekommen, wobei die Mehrzahl der Delikte im Versuchsstadium scheiterten. In allen vier Fällen gaben die unbekannten Anrufer an, dass Verwandte oder Angehörige der Angerufenen schwere Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang verursacht hätten. Um die Inhaftierung der Verursacher zu vermeiden, wurden Geldzahlungen in Höhe von 20.000 bis 150.000 Euro gefordert. Einmal hatten die Ganoven Erfolg.

In drei Fällen wurde die kriminelle Absicht der Anrufer entweder durch kritischen Nachfragen der Angerufenen oder, wie in einem Fall, durch die Kontaktaufnahme mit dem Polizeihauptrevier in Neubrandenburg offenbar. In einem vierten Fall hatte sich eine weibliche Anruferin, die sich als Polizistin ausgab, jedoch Erfolg. Eine 85-jährige Neubrandenburgerin übergab an ihrer Wohnanschrift einer unbekannten Frau insgesamt 14.000 Euro. Kurze Zeit später brachte ein Anruf bei ihrer echten Tochter die Straftat ans Licht und Sie erstattete Strafanzeige.

In allen Fällen hat das Kriminalkommissariat Neubrandenburg die Ermittlung wegen versuchten bzw. vollendeten Betrugs aufgenommen.

Die Polizei rät:

Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich! Rufen Sie den vermeintlichen Anrufen unter den Ihnen bekannten Telefonnummern zurück, um dessen Identität zu bestätige. Gehen Sie nie auf Geldforderungen ein, die am Telefon gestellt und sofort bzw. zeitnah gezahlt werden sollen. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und Freunden über die bekannt gewordenen, medial präsenten Straftaten und entwickeln Sie gemeinsam Handlungsstrategien für sich und Ihre Gesprächspartner.

Informationen zum sogenannten „Enkeltrick“ bzw. „Schockanruf“ und zur Prävention weiterer Straftaten erhalten Sie zum Beispiel unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/.


2 Antworten zu “Wieder ein geglückter Schockanruf an der Seenplatte”

  1. Nachdenklicher sagt:

    Dagegen kann man nicht vorgehen? Anrufer rückverfolgen oder Ähnliches? Ich weiß, daß die Dunkelziffer höher liegt. Kann man solche Verbrecher nicht überlisten? Kriminalität ist bei uns wohl schon so normal geworden, daß man dovor nur noch warnt? Der Polizei fehlt es an allen Ecken und Enden, die sind ja auch nur noch zu bedauern. Eine der obersten Aufgaben eines Staates ist es, seine Bürger zu schützen.

  2. Willy sagt:

    Nachdenklicher:“ Eine der obersten Aufgaben eines Staates ist es, seine Bürger zu schützen.“

    Da bin ich ganz bei Ihnen,aber fragen Sie mal ihren Landtagsabgeordneten wie er das sieht. Sie werden über die Antwort nicht überrascht sein. Vor allem die Mitglieder des Finanz- und Haushaltauschusses haben das zu eine ganz andere Meinung. Die Anzahl der Polizeibeamten wurden systematisch zurück gefahren. >Neue Kriminalitätsformen< werden jahrelang nur beobachtet bevor zielgerichtet dagen vor gegangen wird. Nehmen Sie nur mal die Clankriminaltät. Seit 40-50 Jahren wird dagen nur halbherzig vorgegangen. Äußerungen wie: Wir werden mit aller Härte des Gesetzes dagegen vorgeben" sind das Papier nicht wert worauf es geschrieben wurde. Alles nur Sprechblasen. Als Bürger muss ich beim Kreditinstitut ab 10 00 € erkleären woher ich das Geld habe. Dabei schleusen Kriminelle haben 120 Millionen am Fiskus vorbei ins Trockene gebracht und keiner merkt es.

    Wir gehen mit aller Härte des Gesetzes dagegen vor. Ich kann solche Sätze schon nicht mehr höhren.