Winterdienst für die Müritz-Region steht in den Startlöchern
Der Schnee kann kommen: Die Straßenmeisterei Waren, die für rund 425 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraße in der Müritz-Region zuständig ist, steht quasi in den Startlöchern. Vor wenigen Tagen sind auf ihrem Betriebsgelände in der Eichholzstraße die Vorbereitungen für den Winterdienst abgeschlossen worden, Rainer Pflugradt als Leiter der Straßenmeisterei Waren und seine 27 Mitarbeiter könnten im Falle eines Falles sofort loslegen. Zum Team der Warener Straßenmeisterei gehören auch drei Frauen, eine von ihnen ist Nicole Frank.
Sie hat ihren Traumjob gefunden, doch nicht gleich im ersten Anlauf. Denn zunächst arbeitet die heute 32-Jährige als Zimmermädchen. Doch irgendwie steckt ihr der Job des Straßenwärters wohl im Blut, denn auch ihr Opa hat in Röbel als solcher gearbeitet. Inzwischen fühlt sich Nicole in ihrem Beruf pudelwohl. Auch, wenn Sie nachts im Winter alleine auf vereister oder zugeschneiter Straße im Einsatz ist, damit andere Verkehrsteilnehmer weniger Probleme haben.
Wie alle Straßenwärter ärgert es sie natürlich, wenn bei Schnee, Match und Eis mit Vorliebe auf den Winterdienst geschimpft wird. Denn die Frauen und Männer der Straßenmeisterei geben ihr Bestes, können aber natürlich nicht überall gleichzeitig für freie oder abgestumpfte Straßen sorgen.
„Oberste Priorität haben die Bundesstraßen. Es gibt bei uns genaue Pläne, nach denen wir arbeiten. Und wir können auch exakt nachvollziehen, wann wo wieviel gestreut wurde. Wenn sich also jemand bei uns beschwert, dass wir die Straße XY noch nicht geräumt haben, kann ich ihm genau sagen: Wir waren dann und dann da und haben so und so viel Salz gestreut. Die GPS-Technik, mit der unsere Fahrzeuge ausgestattet sind, machen das möglich“, erzählt Rainer Pflugrath.Gefahren wird in der Regel zwischen 3 und 22 Uhr, wenn’s ganz schlimm kommt auch rund um die Uhr.
Zur Verfügung stehen der Warener Straßenmeisterei vier Unimog mit entsprechender Ausstattung, zwei Lkw, zwei kleinere Fahrzeuge für Radwege sowie fünf Fahrzeuge von Sub-Unternehmern, denn die stehen ebenfalls bereit, wenn sich der Winter einstellen sollte. In Waren können so Lkw des Unternehmens S&M Bau schnell aufgerüstet werden. Im Extremfall bekommen die Straßenwärter zudem Hilfe von Partnern in der Landwirtschaft.
Nicht nur die Technik ist einsatzbereit, auch die Salzvorräte wurden aufgefüllt. So lagern in Waren und Röbel insgesamt 700 Tonnen Salz. Ehe das allerdings auf die Straßen kommt, wird es mit Wasser vermischt, denn das pure Salz würde bei Wind und Wetter wegwehen und damit ohne Wirkung bleiben.
Und – hoffen die Straßenwärter, dass es wieder keinen Winter gibt und sie nachts nicht ‚raus müssen? „Nicht unbedingt“, gibt Rainer Pflugrath zu, „Unsere Leute wollen die Technik auch gerne einsetzen. Im vergangenen Winter gab es zwar ein paar Einsätze wegen glatter Straße, aber der Schneepflug musste nicht ein einziges Mal ‚runter gelassen werden.“
Hier ein Video von den letzten Winterdienst-Vorbereitungen bei der Straßenmeisterei: