Wirtschaftsminister bringt Fördermittel für Rad- und Gehwege vorbei

26. Juli 2024

Jetzt hat auch die Stadt ihr Geld bekommen, der Sanierung der Eisenbahnbrücke am Ende des Schweriner Damms in Waren steht nichts mehr im Wege: Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat gestern einen Fördermittelbescheid an die Stadt Waren übergeben. Die ist an den Kosten für den Bau des straßenbegleitenden, gemeinsamen Rad- und Gehweges beim Ersatzneubau der Brücke über die Bahngleise beteiligt. Wie bereits mehrfach berichtet, beginnen Ende August die Arbeiten, die neue Brücke wird zwar zu großen Teilen vom Bund gezahlt, aber auch die Stadt muss einen Anteil leisten. Doch diesen Anteil muss sie nicht alleine stemmen.

Beidseitig der Bundesstraße B 192 soll ein drei Meter breiter und rund 200 Meter langer kombinierter Rad- und Gehweg entstehen. Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit dem Neubau der Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn AG. Die beiden bestehenden Brückenbauwerke haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht und können aufgrund von Schäden im Spannstahl nicht mehr instandgesetzt werden. Der Beginn der Brückenbauarbeiten ist für August 2024 avisiert. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Gleisen erfordert die Maßnahme Sperrungen der Bahnstrecke Berlin – Rostock, die mit der Deutschen Bahn abgestimmt sind. Diese sogenannten Sperrpausen sind abhängig von den durch die DB AG geplanten Arbeiten am Hochleistungskorridor Berlin – Hamburg und Hannover – Hamburg. Die Strecke Berlin – Rostock ist dafür eine Entlastungsstrecke. Durch die vorgegebenen Sperrpausen seitens der DB AG ergibt sich eine Bauzeit von voraussichtlich rund vier Jahren.

Die Bundesstraße 192 (Schweriner Damm) kreuzt im Stadtgebiet von Waren in Richtung Neubrandenburg die zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke 6325 Rostock-Berlin. Die Straße wird mit zwei nebeneinanderliegenden Brücken und jeweils zwei Fahrstreifen (stadteinwärts/stadtauswärts) über die Gleise der Deutschen Bahn AG geführt. Fahrbahnbegleitend befindet sich jeweils ein kombinierter Geh- und Radweg auf beiden Brücken. Die B 192 weist mit durchschnittlich rund 21.200 Kfz pro Tag auf dem Streckenabschnitt eine hohe Verkehrsstärke auf. Während der Bauzeit wird daher ein Fahrstreifen je Richtung (stadteinwärts/stadtauswärts) zur Verfügung stehen.

Die auf die Stadt Waren entfallenen Gesamtkosten betragen rund 1,7 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von mehr als 1,1 Millionen Euro. Den entsprechenden Förderbescheid hat Wirtschaftsminister Meyer gestern an Warens Bürgermeister Norbert Möller übergeben. Ursprünglich sollte der Anteil der Stadt Waren noch höher ausfallen. Doch nachdem FDP-Stadtvertreter Toralf Schnur genauer hingeschaut und für eine andere Berechnung gekämpft hatte, sank der Anteil (WsM berichtete).


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