Würdiges Gedenken an getötete Leonie

22. Januar 2019

So voll sind Kirchen selten: Mehr als 400 Menschen haben sich bei einer berührenden Trauerstunde in Torgelow (Vorpommern-Greifswald)  von der Sechsjährigen verabschiedet, die am 12. Januar gestorben ist.
Wegen des vermutlich gewaltsamen Todes von Leonie verdächtigt die Staatsanwaltschaft den 27 Jahre alten Lebensgefährten der Mutter das Mordes. Er soll die Kleine mehrfach so misshandelt haben, dass sie an den Verletzungen starb.

„An dem, was geschehen ist, können wir leider, leider nichts ändern. Aber vielleicht können wir durch unser Mitgefühl das Leben wieder ein bisschen mitmenschlicher machen“, sagte der Torgelower Pastor Frank Sattler in der Christuskirche am Dienstagabend. Die Sitzplätze in dem Gotteshaus reichten lange nicht, etliche Torgelower harrten bei Frost im Freien aus, um später noch ein Licht für die Verstorbene entzünden zu können. Unter den Trauergästen war auch ihr leiblicher Vater.

Ein Trompeter spielte zweimal, darunter das Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“, dazu erklang die Orgel und alle Menschen erhoben sich zum Gedenken an das Mädchen, von dem ein Foto mit Trauerflor in der Kirche stand.

Die Menschen in der Stadt wünschen sich, dass der Täter einer gerechten Strafe zugeführt wird und auch die Mutter, wenn sie denn von Misshandlungen gewusst hat.

 


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