Der für den 4. November geplante Zivilprozess gegen den Anwalt Peter-Michael Diestel ist nun doch wieder verschoben worden. Wie „Wir sind Müritzer“ beim Landgericht erfuhr, hat der letzte DDR-Innenminister kurzfristig um Terminverlegung gebeten. Hintergrund sollen gesundheitliche Gründe sein. Inwieweit der von Insidern durchaus erwartete Aufschub mit der aktuellen Corona-Lage und -Zwangspause zu tun hat, blieb unklar.
Der 68-jährige Diestel, der seine Kanzlei in Zislow bei Malchow hat, soll seinem früheren Potsdamer Kanzleipartner Marion Genth noch eine sechsstellige Summe schulden. Der Ex-Geschäftspartner, der seine eigene Kanzlei inzwischen in der Nähe von Potsdam hat, verlangt konkret 286 000 Euro. Es gehe darum, dass Diestel seine Potsdamer Gemeinschaftskanzlei 2017 aufgelöst und dabei versäumt haben soll, seinem damaligen Partner das Geld – die nach Genths Auffassung also ihm zustehende Summe – zu geben. Das ergebe sich aus dem Gesellschaftsrecht (WsM berichtete). Zu einem Vergleich war es bisher nicht gekommen, aber schon zu mehreren angekündigten Verhandlungen, die wiederum immer wieder verschoben wurden.
Im 30. Jahr der Wiedervereinigung hatte der letzte DDR-Innenminister und Buchautor Diestel zuletzt allerdings häufiger an Lesungen und Medienauftritten teilgenommen, wie man auf seiner Internetseite sehen kann. Mit dem nächsten Verhandlungstermin dürfte erst Anfang 2021 zu rechnen sein, im Februar wird Diestel dann 69 Jahre alt.









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