
Gute Mitarbeiter sind heutzutage Mangelware – auch an der Müritz und ganz besonders in der Pflege. Da müssen sich Arbeitgeber inzwischen einiges einfallen lassen, um neue Mitarbeiter für sich und ihr Unternehmen zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um eine anständige Bezahlung, sondern auch um die Rahmenbedingungen. Detlef Böser, einer der Chefs der Böser & Briehn Pflege GmbH, kennt die Bedürfnisse seiner rund 100 Mitarbeiter und bietet ihnen individuelle Arbeitszeitmodelle an. Und so ist es kein Wunder, dass Mitarbeiterinnen, die beispielsweise ein Baby bekommen haben, nach der Elternzeit sehr gerne wieder zur Pflege GmbH zurückkehren. Eine von ihnen ist Sandra Koseda. Sie wurde in dieser Woche nach der Elternzeit von Detlef Böser wieder offiziell im Team der „Schöttler Mühle“ begrüßt.
„Ich arbeite jetzt in Teilzeit, meine Chefs haben die für mich beste Arbeitszeit festgelegt“, berichtet die 31 Jahre alte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die mit ihrer Familie, zu der zwei kleine Kinder gehören, in einem Dorf bei Waren wohnt. So beginnt der Dienst von Sandra Koseda täglich um 8.30 Uhr und endet um 15 Uhr. „Das lässt sich gut mit zwei Kindern vereinbaren“, freut sich die Pflegerin, die seit 2017 bei der Böser & Briehn Pflege GmbH beschäftigt ist.
Die junge Mutter ist mit ihren für sie perfekten Arbeitszeiten keine Ausnahme. „Wir arbeiten mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen, um für unsere Mitarbeiter das herauszufinden, was für sie am besten ist. Damit beginnen wir schon beim Bewerbungsgespräch“, erklärte Detlef Böser. Und so ist aus dem einen oder anderen Mitarbeiter, der sich zunächst nur als Mini-Jobber etwas Geld dazu verdienen wollte, mitunter eine zufriedene Vollzeitkraft geworden.
„Gerade Menschen, die aus anderen Berufen kommen und sich verändern wollen, beginnen gerne erst mit wenigen Stunden, um herauszufinden, ob der Beruf etwas für sie ist. Viele entwickeln sich dann so toll, dass sie dann mehr arbeiten möchten“, erklärte Detlef Böser, der gemeinsam mit Tobias Briehn mehrere Pflegeeinrichtungen in der Müritz-Region betreibt und gerade wieder dabei ist, ein neues Objekt als bezahlbare Alternative zum Pflegeheim zu entwickeln.
Die Pflege GmbH hat nämlich das einstige Kinderheim in der Warener Pestalozzistraße erworben. Dort betrieb zuletzt das DRK ein Altenheim, hat die Immobilie nach dem Umzug in den Seniorenpark in der Thomas-Mann-Straße dann aber verkauft. „Dort entstehen 25 Wohnungen – ähnlich wie im Haus ‚Dieter‘ am Hafen – sowie eine Tagespflege“, verriet Detlef Böser. Das neue Domizil, das „Haus Otto“ heißen wird, soll schon im kommenden Jahr nach umfangreichen Umbauten eröffnen.
Und auch dort werden wieder neue Mitarbeiter gebraucht – mit Arbeitszeiten, die individuell auf sie zugeschnitten sind.









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