Bundeswehr will in Waren mehr als 100 Millionen investieren

12. Mai 2021

In Waren gibt es seit gestern eine Müritz-Kaserne. Das Materialdepot der Bundeswehr in Warenshof hat nach Auskunft von Bürgermeister Norbert Möller jetzt auch offiziell den Namen „Müritz-Kaserne“ bekommen – ein klares Bekenntnis zum Standort in Waren und damit auch die Sicherung von weit mehr als 100 Arbeitsplätzen. Gleichzeitig kündigte die Bundeswehr Investitionen von über 100 Millionen Euro an der Müritz an.

Das Warener Materiallager gehört wie vier weitere Standorte zum Bundeswehrdepot Ost. Neben Utzedel bei Demmin und Zeithain in Sachsen zählen auch Krugau  in Brandenburg sowie die Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr in Torgelow (Kreis Vorpommern-Greifswald) zum Bundeswehrdepot Ost

Waren ist eines von insgesamt zwölf Materiallagern der Bundeswehr in Deutschland und gilt als Hauptumschlagplatz der Truppe.

Der Vorschlag für den Namen „Müritz-Kaserne“ kam bereits vor vier Jahren von der Bundeswehr selbst, Warens Stadtvertreter stimmten mehrheitlich zu.  „Unser Ansinnen ist es, mit der Namensänderung in ‚Müritz-Kaserne’… die Verbundenheit des Materiallagers mit der Stadt Waren zu festigen und unseren Mitarbeitern eine regionale Identifizierungsmöglichkeit geben zu können”, hieß es seinerzeit von der Bundeswehr

In der “Müritz-Kaserne” sind etwa elf Millionen Artikel im Wert von rund 400 Millionen Euro vorrätig – von der kleinen Schraube bis zum Lkw. Von Warenshof aus können auch kurzfristige Einsätze der Truppe unterstützt werden, und zwar 24 Stunden am Tag. So versorgen die Müritzer als logistischer Dreh- und Angelpunkt beispielsweise Soldaten, die im Ausland im Einsatz sind.

Auf dem 700 000 Quadratmeter großen Gelände arbeiten derzeit 130 Mitarbeiter, davon 110 zivile Beschäftigte.

„Ich freue mich wirklich, dass die Bundeswehr sich zum Standort Waren bekennt und hier in Größenordnung investieren will. Davon profitieren auch wieder einheimische Firmen. Außerdem ist das Materiallager ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt“, so Bürgermeister Norbert Möller. Bis zum Jahr 2030 will die Bundeswehr in Warenshof rund 110 Millionen Euro investieren. Unter anderem sollen der alte Plattenbau sowie alte Hallen abgerissen und ersetzt werden. Auch das alte Bahngleis, das immer noch vorhanden ist, will die Bundeswehr wieder in Betrieb nehmen.

Auf einem großen Findling direkt vor dem Materialdepot ist seit gestern schon der neue Name zu lesen, und auch Hinweisschilder an den Straßen wurden bereits geändert.


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