Sparkasse unterstützt die Erforschung des Kloster-Lebens weiter

4. August 2021

Die Inselstadt Malchow hat ein Juwel. Und das heißt Kloster. Seit vielen Jahren ist die Stadt dabei, dieses einst sehr verstaubte Juwel wieder aufzupolieren. Mit Erfolg. Doch nach wie vor gibt es auf diesem historischen Areal viel zu tun. Und ohne Unterstützung geht schon mal gar nichts. Seit Jahren kann sich Malchow bei der Sanierung des Klosters und der Nebengebäude sowie bei der Umsetzung verschiedener Projekte in den alten Gemäuern auf die Unterstützung der Sparkasse verlassen. Sowohl auf die heimische Müritz-Sparkasse als auch auf die  Ostdeutsche Sparkassenstiftung. Und die ist so überzeugt von den Plänen, dass sie erneut viel Geld locker gemacht hat, um das Kloster zu einem Ort zu machen, der Geschichte anschaulich darstellt. Deshalb gab es gestern für Malchows Bürgermeister René Putzar erneut eine großzügige Finanzspritze der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Vor allem, um die Forschung zu dem einstigen Leben an diesem Ort voranzutreiben.

Mit der Erforschung der jahrhundertelangen Geschichte des Klosters und Stifts  beschäftigt sich mit Dr. Shirley Brückner eine Expertin. Sie sichtet dazu Dokumente, Aufzeichnungen und Objekte in verschiedenen Institutionen. Sie recherchiert nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch weit darüber hinaus zu den Verbindungen der Klosterfrauen und Stiftsdamen. Diese Erkenntnisse fließen in das Ausstellungskonzept für die Erweiterung der musealen Nutzung des Klosters ein.

Letzte Bewohnerin verstarb 1972

Das 1295 gegründete Kloster überstand die Reformation als eines von drei Landesklöstern. Bis heute ist es in seiner Ursprünglichkeit und Komplexität als eigenständiger Ortsteil erhalten. Das Kloster überdauerte die Jahrhunderte, viele Gesellschaftsformen und wurde in der gesamten Zeit hauptsächlich von adeligen Damen be-wohnt. Diese übten durch ihr Wirken und Schaffen einen großen Einfluss auf die Region aus. Die letzte Bewohnerin des Klosters verstarb im Jahr 1972. Doch nur wenig ist über die Bewohnerinnen und die Rolle des Klosters für die Stadt, das Umfeld und für Mecklenburg bekannt und überliefert.

Gestern übergaben die Vorstandsvorsitzende der Müritz-Sparkasse, Andrea Perlick, und der Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Friedrich Wilhelm von Rauch, die Förderzusage für zwei weitere Jahre der Forschung an den Bürgermeister der Inselstadt.

„Das Klosterareal Malchow ist etwas ganz Besonderes und Einmaliges. Dass dieses kulturelle und historische Erbe erforscht und bewahrt wird, ist uns daher ein großes Anliegen,“ vermittelte Andrea Perlick bei der Übergabe. „Umso mehr freut es uns, dass das Vorhaben auch ein zweites Mal das Landeskuratorium der Ostdeutschen Sparkassenstiftung überzeugt hat.“

Friedrich-Wilhelm von Rauch ergänzte: „Das signifikante Klosterareal am Malchower See darf zurecht als ein mecklenburgisches Juwel bezeichnet werden. Sparkasse und Stiftung begleiten die Stadt Malchow gern, damit die historischen Klostergebäude – parallell zu ihrer jetzigen Restaurierung – noch mehr als bisher zum Sprechen gebracht werden und das einstige Leben im Klosterbereich in einer modern gestalteten Dauerausstellung greifbar wird. Dafür ist profunde, intensive Forschungsarbeit auch in den kommenden beiden Jahren die grundlegende Voraussetzung.“

Arbeit für ein breites Publikum

„Für uns ist heute ein enorm wichtiger Tag,“ erklärte Putzar. „Denn diese Forschungstätigkeit weiterführen zu können, ist sehr bedeutsam für die gesamte Entwicklung und die Zukunft des Klosterareals. Unser Dank geht an die Müritz- Sparkasse und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die dies durch ihre Unterstützung und Förderung möglich machen.“

Alle Forschungsergebnisse sollen schlussendlich im Klostermuseum der Stadt einem breiten Publikum anschaulich präsentiert werden. Besonders die geschichtliche Rolle der Frauen des Klosters für das städtische Umfeld und für die Landesentwicklung will man hervorheben und der Öffentlichkeit bekannt machen.

„Bewahren, Stärken, Begeistern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Insgesamt 2.338 Projekte wurden zusammen mit den heute 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen rund 104 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lot- terie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung.

Davon wurde allein im Land Mecklenburg-Vorpommern für 361 Projekte eine Gesamtsumme von rund 15 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nicht-staatlichen Kulturförderer in Deutschland.

Foto unten: „Frischen Geld“ für die weitere Erforschung der Klostergeschichte: Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die Vorstandschefin der Müritz-Sparkasse, Andrea Perlick (r.), und Maren Melzer von der Müritz-Sparkasse überreichen Malchows Bürgermeister René Putzar die Zusage für die weitere Förderung der Erforschung.


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