Röbeler machen „Klarschiff“ – Viele Hinweise über Mängelmelder

4. August 2021

Der vor einer Woche gestartete „Mängelmelder `Klarschiff`“ sorgt für mehr Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern. Das kann man bereits nach den ersten Tagen an der Nutzung ablesen, wie ein Sprecher des Amtes Röbel an der Müritz gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte. So gab es bereits 118 Hinweise, Tipps, Anregungen und Mängelrügen. Mit Hilfe des digitalen Mängelmelders sollen Bürger im Ampelsystem auch nachvollziehen können, ob und wie schnell ihre Hinweise abgearbeitet werden. So erscheint der Hinweis in Rot, wenn er angekommen ist. In Gelb, wenn jemand daran arbeitet und in Grün wenn er abgearbeitet worden ist. Aus der relativ hohen Zahl kann man nun nicht ablesen, dass es übermäßig schmutzig im Amtsbereich südlich der Müritz ist oder dort mehr Vandalen als anderswo unterwegs sind.

So betrifft etwa ein Drittel der Hinweise echte Mängel, wie kaputte Lampen an der Straße, Löcher in Radwegen, übermäßigen Müll oder zerstörte Müllbehälter. Davon wurden sechs Mängel in Kürze abgestellt, sagte der Amtssprecher. Andere wurden an das Straßenbauamt und an die jeweils zuständigen Behörden weitergeleitet. So haben Bürger darauf hingewiesen, dass sich Müll in kaputten Säcken in Schwarz stapelt (Mangel Nr.181) – ausgerechnet unweit vom Badestrand am See und des dortigen Restaurants.

Hier wurde das Umweltamt des Kreise eingeschaltet, das in solchen  Fällen zuständig ist. Auch ein anderer Fall, der aber gar nicht bei Röbel liegt, ging an die nächste Behörde. So wurde ein überfluteter Radweg bei Teschendorf nahe Burg Stargard gemeldet – das muss das Straßenbauamt Neustrelitz bearbeiten.

Mit zwei Dritteln entfallen die meisten Melder-Hinweise aber eher auf Wünsche oder Probleme, für die eher die Stadt- und Gemeindevertreter zuständig sind. Somit dürfte die Plattform den politischen Diskurs in Dörfern und kleinen Städten sogar ankurbeln.

Dabei wünschte sich ein Röbeler, dass seine Straße für Kraftfahrzeuge ganz gesperrt wird, so dass nur noch Radfahrer oder Fußgänger dort unterwegs sein würden. Ein anderer wollte, dass überall in der Stadt nur noch maximal 30 „Sachen“ gefahren werden dürfen. Das war dann aber doch „eine Nummer zu groß“ für die Verwaltung.

Zu den Mängeln, die immer wieder gemeldet werden, gehören auch Bäume. Manche haben so stark ausgetrieben, dass sie Radwege, wie den um die Müritz, zum Teil versperren. Dazu gehören auch Wurzelschäden an der Radwegdecke wie zwischen Boek und Rechlin.

Und wie erwartet kommen auch Falschparker und Lärmbeschwerden im Mängelmelder vor – allerdings bisher noch in Krakow am See und in anderen Regionen. Aus Lehsten wurde aber auch schon ein Problem niedergeschrieben: Ein Gullyeinlauf an der Straße soll so verdreckt sein, dass er bald verstopft.


Kommentare sind geschlossen.