AWO-Rechtsstreitigkeiten beschäftigen weiter Anwälte und Richter

24. Oktober 2018

Die Arbeiterwohlfahrt Müritz schippert zwar momentan in ruhigerem Fahrwasser, ihre ehemaligen Chefs beschäftigen aber weiter Anwälte und Richter. Die Staatsanwaltschaft Schwerin ermittelt bekanntlich wegen des Verdachts der Untreue, die Anwälte von Ex-Geschäftsführer Peter Oljinyk und Ex-Vorstandschef Götz-Peter Lohmann beantworten derzeit Anfragen der Staatsanwaltschaft. Je nach Art der Antwort soll es bald eine Entscheidung darüber geben, ob es wirklich Anklagen gegen die beiden hohen Ex-AWO-Funktionäre gibt.
In der zweiten Justiz-„Baustelle“ wird neuesten Informationen zufolge frühestens Ende November entschieden. Gegen das Urteil im Zivilverfahren des Landgerichtes Neubrandenburg im Oktober 2017, in dem es heißt, dass Olijnyks fristlose Kündigung wirklich rechtens war und er 390 000 Euro an die Müritz-AWO plus Zinsen zurückzahlen soll, hatte sein Anwalt Peter-Michael Diestel bekanntlich Berufung eingelegt.
Über diese Berufung muss das Oberlandesgericht Mecklenburg-Vorpommern entscheiden.

Sollte die Berufung begründet sein – und beispielsweise doch noch Zeugen aus dem alten Vorstand angehört werden müssen – könne das Oberlandesgericht selbst neu verhandeln oder dies an das Landgericht zurückverweisen. Das Landgericht hatte auf eine Anhörung von Zeugen, genannt wurden dort unter anderem Götz-Peter Lohmann oder Heiner Dittrich, verzichtet, da die Rechtslage eindeutig sei.

Wie es da weitergeht, darüber soll die zuständige Kammer des Oberlandesgerichtes – die wegen Krankheiten längere Zeit nicht vollständig besetzt war – nach jetzigem Stand bis Ende November entscheiden

In der ersten Verhandlung waren auch die umstrittenen Verträge genannt worden, wegen derer Olijnyk seinerzeit gekündigt worden war. Er hatte jährlich bis zu 150 000 Euro plus fünfstellige Tantiemen bekommen, allerdings ohne die nötige zweite Unterschrift eines Vorstandsmitglieds. Unterschrieben hatte ihm das nur Lohmann.

Der damalige Kreisvorstandsvorsitzende und Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete hatte seinerseits ebenfalls über mehrere Jahre mehrere Hunderttausend Euro von der Müritz-AWO bekommen. Nach eigener Einschätzung der AWO im Nachhinein seien dafür aber keine entsprechenden Gegenleistungen erbracht worden. Der Landesverband der AWO sprach von einem „perfiden System“.

Wird die Berufung als „unbegründet“ verworfen, müsste Olijnyk zahlen. Rechtlich gibt es dann nur noch die Chance, eine Revision in der nächsten höchsten Instanz gegen diese Abweisung einzulegen.


7 Antworten zu “AWO-Rechtsstreitigkeiten beschäftigen weiter Anwälte und Richter”

  1. Schulz sagt:

    Ha,ha da sieht man wieder , jetzt geht es in der nächsten Runde / Olijnyk – Sache ( AWO)!! Er müsste sich was schämen sich noch hinzustellen & durch sein Anwalt ( Diestel) eine saftige Abfindung einzuklagen . Wo kommen wir dahin, wenn jeder der was verbrochen hat noch Geld über das Gericht / Abfindung einzuklagen!!
    Wir reden über Hunderttausend Euro die man einfach unter dem Tisch zu unrecht bekommen hat..
    Solches vergehen muss mit einer Gefängnis Strafe erfolgen.
    Und nicht ein ganzes Jahr mit hin & her Geh Tue..

    • Karin sagt:

      Bis jetzt hat niemand ein Verbrechen nachweisen können. Ich sehe diese Kommentare als reine Neidbekundungen. Das Geld was er verdient hat, dafür würde kein Geschäftsführer mit 600 Mitarbeitern in der freien Wirtschaft überhaupt morgens aufstehen.

      • Mario sagt:

        Jupp aber die 600 Mitarbeiter oder? Was für Wertvorstellungen haben Sie denn?
        Die Kommentare haben sicherlich nichts, aber auch gar nichts mit Neid zu tun.

  2. Suse sagt:

    Das so ein Bericht noch gedruckt wird, da wird mir schon schlecht, aber dieses grinsend Gesicht noch dazu, das ist die Krönung. Nichts, aber auch gar nichts an Geld müsste er bekommen, wofür, fürs wirtschaften in die eigene Tasche?

  3. Schulz sagt:

    Sehr geehrte Schreiberin Frau Karin
    Jeder kann natürlich seine Meinung öffentlich machen, aber Ihre Darstellung kann man nicht nachvollziehen!!
    Das hat 1. überhaupt nicht mit Neidbekundungen zu tun in keiner Weiße.
    Zum 2. hat der Geschäftsführer sich selber & dazu gehört auch der Herr Lohmann das zu unrechte Geld selber unterschlagen. Und zum anderen das sie schreiben das diese Geschäftsführer + 600 Mitarbeiter aufstehen müssen, Hallo das müssen andere Berufstätige auch morgens tun das frühe Aufstehen.
    Und noch eins , wenn sie geehrte o.g. Schreiberin richtig die Nachrichten ( Zeitung etc. ) gelesen hätten, dann wäre Ihnen bestimmt aufgefallen das jetzt zur gleichen Zeit in Spanien eine Luxus – AWO Kita Anlage betrieben wurde , angemerkt mit Pool !! Wo bitteschön gibt es sowas denn Deutschland?? AWO – Verstehe ich so das es für die Arbeiterwohlfahrt gemeint ist & nicht für reichbetuchte Menschen..
    Sollte nicht vielmehr diese AWO für die Arbeiter / Senioren da sein?? oder??!!

  4. Suse sagt:

    Hallo Karin, ich glaube, dass du gar nicht weißt worum es geht. Solch wirklich primitive Bemerkungen sollte man bei so einem ersten Thema lassen.

    • Karin sagt:

      Ja gerade weil ich weiss um was es geht ,den Betriebsablauf kenne ,mit den vernetzungen und den Intrigen gerade deshalb kann ich mich dazu äußern im gegensatz zu Ihnen.