Bahnsteiglängen in Neubrandenburg Thema im Landtag
Im Landtag ist im Rahmen der Fragestunde unter anderem über mögliche Bahnsteigverlängerungen im Neubrandenburger Hauptbahnhof gesprochen worden. „Für das landes- und kommunalpolitische Ziel, das Oberzentrum Neubrandenburg endlich an den Schienenpersonenfernverkehr anzubinden, halte ich es für notwendig, die Bahnsteige 1 und 3 in Neubrandenburg auf 210 Meter zu verlängern. Damit sollen die Voraussetzungen für eine bessere Anbindung an den Fernverkehr mit entsprechenden Zuglängen geschaffen werden. Das ist ein wichtiges Element, um im Rahmen unserer Mobilitätsoffensive mehr Menschen für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu begeistern “, sagte der Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.
Mit der Verlängerung der Bahnsteige auf 210 Meter könnten Züge der ICE-Generation (7-teilig, 185 Meter lang) und ICE-4 (7-teilig, 202 Meter lang) an den Bahnsteigen 1 und 3 in Neubrandenburg Hauptbahnhof halten
Das Land und die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH setzen sich bei der DB Station&Service AG für eine schnellstmögliche Verlängerung der zwei Bahnsteigkanten in Neubrandenburg Hauptbahnhof ein, deren spätere Verlängerung auf bis zu 210 Meter durch DB S&S optional durch den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes (EBA) aus 2015 verbindlich vorzusehen war.
Mit der Realisierung der Modernisierungsmaßnahme auf Basis dieses Planfeststellungsbeschlusses waren in 2018 zunächst alle Bahnsteigkanten einheitlich auf 140 Meter reduziert worden. Basierend auf dem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes (EBA) aus dem Jahre 2015 konnte aktuell die Bestätigung von DB S&S erreicht werden, dass ein erneutes Planfeststellungsverfahren für das Ziehen der Option der Bahnsteige auf bis zu 210 Meter nicht erforderlich ist, was die Planungszeit um etwa bis zu zwei bis drei Jahre reduziert.
Theoretisch wäre damit ein Baubeginn etwa 2027 bis 2028 möglich – der aber von der Einordnung in ein getaktetes Sperrzeitensystem und entsprechende Maßnahmenbündel bei der DB abhängt. „Ende Januar bin ich in Berlin zu Gesprächen mit Dr. Richard Lutz, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG. Das fortgeschriebene Bahnsteiglängenkonzept MV 2024 wird hierbei ein wichtiges Thema sein“, sagte Meyer.
Hallo,
das zeigt mal wieder, wie weitsichtig in unserem Land geplant wird.
Erst alle Bahnsteige verkürzen und dann wieder verlängern.
Sicher ein Millionenprojekt, das die Menschen erfreut und Arbeitslätze erhält.
Und alles in so rasantem Tempo ,weiter so !
Grüße Meckerkopp
Hallo,
ich freue mich immer wieder über die neutrale Berichterstattung hier. Besser als oft im Mordkurier. Schade, dass bei diesem Bericht fehlt, dass es die Grüne Landtagsabgeordnete Jutta Wegner aus Neubrandenburg war, die mit ihrem Antrag im Herbst Bewegung und Einsicht in die Angelegenheit gebracht hat.
Die DB Station& Service gibt es nicht mehr. Sie ging mit der DB Netz AG in der DB InfraGO auf, was politisch gewollt ist, GO steht für gemeinwohlorientiert. So genau darf es schon sein. Die Deutsche Reichsbahn gibt es ja auch nicht mehr. Es ist auch nicht so, dass die Bahnsteige einfach verkürzt wurden, sondern sie wurden komplett mit der Höhe den jetzigen, transeuropäischen Regeln, behindertengerecht erneuert. Dass man das zunächst nur für die absehbaren Verkehre tut, gebietet der begründete, sparsame Umgang mit den Fördergeldern. Die Gleise zwischen den Weichen sind dadaurch nicht kürzer geworden. So kann man die neuen, höheren Bahnsteige bedarfsgerecht verlängern. der Aufwand hält sich in Grenzen. Dass das nicht gleich so gemacht wurde, liegt an der Verkehrswende. Unter den Verkehrsministern Dobrindt und Scheuer war eben nur Reduktion auf dem Plan. Klimaschutz war damals nur eine Leerformel. Ob der Verkehr auf der Strecke für den Ausbau zur Zweigleisigkeit reicht, entscheiden auch die Bürger, nämlich wie sie die Züge annehmen. An der Stelle klemmt es leider in der Realität mächtig.