
Warens engagierte Stadtführer sind enttäuscht: Sie wollten den sogenannten „Grünen Weg“ – viele ältere Warener kennen ihn eher als „Schwarzen Weg“ – von der alten Post in der Güstrower Straße bis zum „Hotel am Bahnhof“ in „Lilian-Harvey-Weg“ umbenennen lassen. Denn die bekannte Schauspielerin hatte eine Beziehung zu Waren. Doch die Stadtvertreter folgten diesem Vorschlag nicht, lediglich die Linken und die Fraktion SPD/Grüne stimmte dafür.
Der Hollywood-Star hat in den 1930er Jahren laut Recherchen der Interessengemeinschaft Warener Regionalgeschichte in Waren zwei Kinos betrieben. – das „Capitol“ (heute EDEKA-Markt) und die „Schauburg“ (heute Bahnhofshotel). Mit dem Namen zwischen dem Hotel am Bahnhof und der alten Post sollte an sie erinnert werden.
Doch schon die Stadtverwaltung hatte das Ansinnen abgelehnt, weil die Strecke erst vor kurzem vom „Schwarzen Weg“ in den „Grünen Weg“ umbenannt wurde und man nun erneut die Stadtpläne korrigieren müsste. Und auch die Stadtvertreter wollten mit dem Vorschlag nicht mitgehen, schlugen die Tür aber nicht ganz zu. „Wir können uns vorstellen, dass eine neue Straße, die in Waren entsteht, den Namen Lilian Harvey erhält“, so CDU-Fraktionsmitglied Sebastian Paetsch.
Ein kleiner Trost für die Stadtführer, die schon sehr lange an diesem Thema arbeiten und nun verständlicher Weise nicht so glücklich mit der Entscheidung sind. Aber wer weiß, vielleicht wird es in Waren irgendwann eine Lilian-Harvey-Straße geben, die viel schöner ist als der eher unscheinbare Weg entlang der Bahngleise.











Was soll diese Umbenennerei, das schadet eher als es nützt. Wenn man sich mit Alt- Warenern unterhält, werden immer noch die altbekannten Str.-Namen genutzt, z.B.Rachowstr.. für Bewohner heißt das alle Papiere ändern…, was sich ja beim Schwarz/Grünenweg in Grenzen hält. Trotzdem! Habt Ihr keine anderen Sorgen?
Wer kennt diese Dame noch – die wenigsten. Was hat sie für die Gesellschaft geleistet, dass man eine Straße umbenennen muss. Für sie waren beide Kinos Unternehmen, um Gewinn zu erzielen.
Hat man jemals anderen Unternehmen in Waren, die aus welchen Gründen auch immer, ihre
Betriebe geschlossen haben, ein Denkmal gesetzt? Wie im vorigen Kommentar gesagt, wir haben wirklich viel größere Probleme und Sorgen in Waren. Derartige Änderungen sind unnötig.
Die Umbenennungen haben für die Anwohner finanzielle und organisatorische Folgen, und für die Stadt auch.