„Block“ von Rockow versteigert – Auch Rohrkrug-Immobilie weg

Der kleine Ort Rockow, östlich von Waren, und die Gemeinde Galenbeck – beide im Kreis Mecklenburgische Seenplatte – können sich auf frischen Wind einstellen: Gestern sind der Altneubau in Rockow und gleich fünf Mehrfamilienhäuser im Galenbecker Ortsteil Rohrkrug versteigert worden.
Das „Freistehende Mehrfamilienhaus“ in Rockow – ein „Typ Brandenburg-Bau“, dessen Flure noch den Charme der Erbauerjahre versprühen und für einen echten DDR-Filmdreh gut geeignet wären – sollte mindestens 60 000 Euro kosten.  Angesichts des Immobilienbooms war das aber nicht das letzte Wort:

Der 12-WE-Block ging für 72 000 Euro weg, an wen wollte die Sprecherin des Auktionshauses WsM noch nicht sagen. Somit dürften auch die alten Garagen und Ruinen der Schuppen bald das Zeitliche segnen.

In Rohrkrug lag die Lage anders: Mit fünf zweistöckigen Häusern aus den 1960er Jahren kam ein Grundstück zum Aufruf, auf dem etwa drei Viertel der 45 Einwohner Rohrkrugs leben. Sie bekommen nun einen neuen Vermieter, sozusagen eine Art Großgrundbesitzer. Hier ging das Bietergefecht etwas länger: Los ging es bei 425 000 Euro, der Zuschlag kam bei 515 000 Euro.

Von den 17 Wohnungen sind 15 bisher vermietet, was im Jahr 54 800 Euro an Einnahmen bedeutet. Der oder die „Neue“ dürfte alles daran setzen, auch für die anderen zwei Wohnungen Interessenten zu finden – es sei denn, der noch unbekannte  Eigentümer möchte selbst gern Urlaub unweit der Brohmer Berge und des Galenbecker Sees machen. Immerhin rasten dort inzwischen bis zu 20 000 Kraniche im Herbst – mehr als inzwischen im Müritz-Nationalpark am Rederangsee schlafen.

Einen Vorteil hat Rohrkrug aber: Trotz seiner Randlage zwischen Friedland und Strasburg liegt schon Glasfaserkabel an. Das ist in Rockow und auch in einigen Dörfern an der Müritz noch nicht so weit – immer noch nicht.