Bürgermeister verspricht Unterstützung

12. Februar 2015

Dem7Auch wenn die meisten Demonstranten in bunten Kostümen protestierten, war ihre Aktion nicht weniger ernst gemeint als die bisherigen. Bereits zum dritten Mal machten Betroffene heute ihrem Unmut über die Umzugspläne des Sozialamtes Luft. Dieses Mal am Amtsbrink und mit prominenter Unterstützung, denn Warens Bürgermeister Norbert Möller mischte sich unter die Demonstranten.

„Ich konnte bei den ersten Demonstrationen nicht dabei sein, weil ich wichtige berufliche Termine wahrnehmen musste. Aber mir ist Ihr Anliegen sehr wichtig und ich möchte sie auch unterstützen“, sagte Möller. Er will noch vor dem Sonderkreistag am kommenden Montag das Gespräch mit dem Landrat suchen, denn die jetzt angedachte Lösung sei nicht akzeptabel und unsozial.

Dem8Viel Beifall bekam Ingo Handorf für seine Rede. Er ist Vater eines schwer behinderten Jungen und hat in dieser Woche einen Protestbrief unter anderem an Innenminister Lorenz Caffier, den Petitionsausschuss des Bundestages und viele andere Adressaten geschrieben. Darin macht er auf das Problem und die Entscheidung des Landrates, das Sozialamt zu zentralisieren aufmerksam.

Schon heute Nachmittag gibt’s zu diesem Thema sozusagen ein „Spitzentreffen“. Landrat Heiko Kärger hat den Geschäftsführer des Lebenshilfswerkes, Dieter Schröder, eingeladen. Schröder ist bekanntlich Initiator der Protestaktionen. Am kommenden Montag beschäftigen sich dann die Mitglieder des Kreistages auf einer Sondersitzung mit dem Thema.


3 Antworten zu “Bürgermeister verspricht Unterstützung”

  1. Willi sagt:

    Auch heute konnte ich wieder der Kundgebung bewohnen. Leider konnte ich, wie auch bei den anderen Treffen feststellen, dass es den Warener Bürgerinnen/Bürger egal ist was aus dem Standort Sozialamt wird. Zählt man die Personen die aus dem Lebenshilfswerk kommen weg, sieht es schlecht bestellt aus. Dem Bürger ist doch mittlerweile alles egal. Eigendlich schade. Auch hier in Waren ist das „Ich“ angekommen und hat das „Wir“ weggedrückt.

  2. Schulz sagt:

    Heut konnte ich aus Zeit – Gründen leider nicht teilnehmen, aber es freut mich sehr das unser Bürgermeister sich dazugesellt hat & Hoffnung bzw. Unterstützung versprochen hat.
    Persönlich habe ich Herr Schulz mit unserem Bürgermeister Herr Möller über die momentane Sachlage darüber gesprochen ( vor 14 Tagen).
    Finde es auch Bewunderns – Wert das ein Kult – Sänger mit unter den Demonstration sich gemischt hat Udo Lindenberg.
    Weiterhin habe ich auch einen schriftlichen Brief an unseren Ministerpräsidenten Herrn Sellering geschrieben.
    Gibt nicht auf. Einigkeit macht stark..

    • Ines sagt:

      Es spielt nur eine untergeordnete Rolle, ob viele oder wenige Menschen ihr Interesse an der Sache bekunden. In Mecklenburg dauert eben alles immer etwas länger … Wir können froh und dankbar sein, dass es Menschen gibt, die sich dieser Sache angenommen haben. Die, um die es geht, sind mitunter gar nicht in der Lage sich selbst zu äußern oder ihre Vorstellungen über Bürgernähe und dem noch im Ohr nachhallendem Wahlversprechen des Herrn Kärgers („Bürgernähe für besucherintensive Ämter bleiben bestehen…“) zu formulieren. Sie brauchen unser aller Unterstützung, denn von den gewählten Politikern nehmen sich beinahe alle (extrem) zurück. Hoffentlich wird am Montag der Franktionszwang aufgehoben, denn dann wird man ja sehen, wie wichtig ihnen die Lokalpolitik ist… und natürlich die Menschen, die hier ihr Unbehagen zum Ausdruck bringen. Ich frage mich jedoch, mit welchem Recht dürfen unsere Politiker die Bedenken der Betroffenen, deren Angehörigen und sozialen Verbände so lange ignorieren? Herr Kärger spricht immer nur von einer Verwaltungsentscheidung… Verwaltungsentscheidungen werden aber regelmäßig auch korrigiert. Was steckt also wirklich hinter dieser sturen Haltung unserer „Volksvertreter“? Hier sollte man mal ansetzten und nach den wirklichen Gründen forschen…! Auffällig ist doch in jedem Falle, dass die politischen Würdenträger der regierenden Parteien, durch Wortlosigkeit glänzen. Eine rühmliche Ausnahme ist dabei der Warener Bürgermeister, dessen Worte sich hoffentlich in seiem Abstimmungsverhalten widerspiegeln, sofern es dazu kommt…