Bürgermeisterkandidat Michael Meyer wechselt die Perspektive

18. April 2023

Bei der Gestaltung von Fußwegen und Straßen wird heute zu Recht Barrierefreiheit gefordert. Die große Bedeutung der Barrierefreiheit für Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, konnte Malchows Bürgermeisterkandidat Michael Meyer (CDU) am eigenen Leib testen und erfahren. Auf Einladung der Reha-Klink Malchow begaben sich dessen Geschaftsführer Kay-Uwe Kunze, der einstige MV-Gesundheitsminister  und Landtagsabgeordneter Harry Glawe und Bürgermeisterkandidat Michael Meyer auf eine Straßenbegehung der anderen Art. Unterstützung erhielten sie von Enrico May (Medicare) und Chefarzt Dr. med. Jürgen Bauer.

In einem elektrischen und einem manuellen Rollstuhl sowie mit einem Rollator wurde die Strecke von der Reha-Klink Malchow bis zum Malchower Stadthafen zurückgelegt. Dabei erwiesen sich wenige Zentimeter hohe Bordsteine und Straßenüberquerungen, Abschnitte mit Kopfsteinpflaster und unbefestigte Wegabschnitte als gefährliche Hindernisse.

„Man sieht die Welt und den Alltag aus einem ganz anderen Blickwinkel“, berichtet Michael Meyer von seiner Erfahrung. „Wie viel Zeit, Geduld und Geschick notwendig ist, um diese doch kurze Strecke als Patient bzw. als Mensch mit körperlicher Einschränkung zurückzulegen, hat mich tatsächlich erschrocken. Hier besteht wirklich Handlungsbedarf.“

„Um auch den Gästen der Reha-Klink den Zugang zu den touristischen Angeboten der Stadt zu erleichtern und ihnen auch die Möglichkeit zu geben, sich innerhalb unserer Inselstadt zu bewegen, braucht es die Anbindung der Reha-Klinik an öffentliche Verkehrsangebote. Dies ist entweder über Wasser mittels eines Schiffsanliegers bei der Reha-Klink oder durch einen innerstädtischen Busverkehr zu realisieren“, schlägt der Bürgermeisterkandidat vor.

Zu einem starken Gesundheitsstandort zähle neben dem Ausbau von Angeboten im Bereich des Gesundheitstourismus vor allem auch eine barrierefreie Wegführung. Unabdingbar sei es, dass es im Malchower Innenstadtbereich genügend öffentliche Toiletten geben müsse. Die äußerst schwer und eingeschränkt zugängliche Toilette am Stadthafen im Hafenmeisterhäuschen werde Malchows Anspruch absolut nicht gerecht. „Gerade im Bereich der Villa Auguste in der Güstrower Straße hätten wir die Möglichkeit, schnell Abhilfe zu schaffen. Dies wird mit eines der ersten Projekte nach der Bürgermeisterwahl“, erklärt Michael Meyer.


3 Antworten zu “Bürgermeisterkandidat Michael Meyer wechselt die Perspektive”

  1. Stefan sagt:

    Liebe ehrenamtliche Bürgermeister und Gemeindevertreter,

    ich wünschte, Sie würden diese Artikel zum Anlass nehmen über die Infrastruktur ihrer Zuständigkeitszonen zu blicken.
    Ich stelle mir die Frage, nach dem tieferen Sinn eines fehlenden abgesenkten Bordsteins, nahezu täglich wenn ich ältere Mitbürger mit Gehhilfen, oder Mütter mit Kinderwagen, sehe.

    Es ist eine Kleinigkeit, die sicher nicht einmal sehr aufwändig ist, aber es birgt soviel Potential für ein besseres Lebensgefühl.

  2. J. Schreier sagt:

    Guten Tag Herr Meyer,

    tolle Idee, die Anbindung der Reha-Klinik an die Innenstadt über den Wasserweg oder einen innerstädtischen Busverkehr zu realisieren.

    Nur stammt sie leider nicht von Ihnen.

    Ein Schiffsanlieger ist an der Rehaklinik seit längerem in Planung und befindet sich kurz vor der Umsetzung.
    Es ist ein regelmäßiger Schiffseinsatz von der Reha-Klinik über den Hafen bis zum Feriendorf „Alten Ziegelei“ vorgesehen.
    Der innerstädtische Busverkehr wird im August aufgenommen und schließt die Reha-Klinik selbstverständlich mit ein. In Vorbereitung darauf sind bereits jetzt die Brückenöffnungszeiten geändert worden.

    Verantwortlich hierfür zeichnet der amtierende Bürgermeister Putzar!

  3. Sabine S. sagt:

    Guten Abend J. Schreier,

    ich bin Malchowerin und ein Schiffsanlieger ist seitens Herrn Putzars bereits seit 8 Jahren „kurz vor der Umsetzung“. Zudem ist es schade, dass Sie die Idee Herrn Putzar zuschreiben; stammt diese Idee doch von seinem Vorgänger Herrn Stein! Hier bitte ich um ein wahrheitsgemäßes Kommentar.
    Vielen Dank.