Diebe halten sich beim Verstecken Hände vors Gesicht
Kennen Sie das: Wenn Kinder mit dem Versteckspiel beginnen, halten sie sich häufig die Hände vors Gesicht und hoffen so, nicht gefunden zu werden. Zwei Weihnachtsbaumdiebe in Greifswald haben auf diese Art und Weise in der letzten Nacht versucht, der Polizei zu entkommen. Sie waren allerdings nicht zwei Jahre, sondern über 20 Jahre alt.
Und das ist die ganze Geschichte:
Im Rahmen der Streifentätigkeit befuhren zwei Polizeibeamte gegen 2 Uhr die Greifswalder Innenstadt. Dabei stellten sie eine Gruppe aus drei Personen an der nordwestlichen Ecke des Weihnachtsmarktes fest, die sich bis dahin unauffällig verhielt und das Polizeifahrzeug beobachtete. Als die Funkstreifenwagenbesatzung erneut den Marktplatz passierte, sah sie, wie zwei Personen der Gruppe offenbar einen Weihnachtsbaum entwendeten. Gemeinsam zogen die beiden jungen Männer den Baum in Richtung Johann-Sebastian-Bach Straße hinter sich her. Als sie bemerkten, dass die Polizei auf sie aufmerksam geworden war, flüchteten sie in Richtung Friedrich-Löffler-Straße. Die Verfolgung durch die Polizeibeamten wurde umgehend fußläufig aufgenommen. Kurz zuvor wurde der Weihnachtsbaum durch die beiden Tatverdächtigen fallen gelassen.
An der Kreuzung der Friedrich-Löffler-Straße bogen beide in unterschiedliche Richtungen ab und teilten sich somit auf. Die zwei Beamten folgten diesen dementsprechend weiter. Der eine Beschuldigte flüchtete in Richtung Knopfstraße, wo er sich hinter einem Gebäudevorsprung versteckte und sich beide Hände vor das Gesicht haltend zur Straße stellte. Der Beamte sah ihn selbstverständlich trotzdem, sprach ihn daraufhin umgehend an und forderte ihn auf sich umzudrehen. Es handelte sich um einen 22-jährigen Deutschen.
Der zweite Beschuldigte flüchtete derweil über die Friedrich-Löffler-Straße und bog nochmals links in die Fischstraße. Hier versteckte sich auch der zweite Tatverdächtige hinter einer Gebäudeecke, richtete seinen Blick in Richtung des Gebäudes und hielt sich ebenfalls beide Hände vor das Gesicht. Auch in diesem Fall wurde das Versteck durch den Beamten durchschaut. Bei ihm handelte es sich um einen 21-jährigen Deutschen.
Anschließend wurden Beide zusammengeführt und als Beschuldigte belehrt. Einen Atemalkoholvortest lehnten die zwei jungen Männer ab. Der Weihnachtsbaum wurde an der Kreuzung Markt/Johann-Sebastian-Bach Straße aufgefunden und konnte einem Sicherheitsmitarbeiter des Weihnachtsmarktes übergeben werden.
Die beiden Beschuldigten wurden im Anschluss mit einem Platzverweis für den Markt- und Fischmarktplatz aus der polizeilichen Maßnahme entlassen. Eine Anzeige wegen Diebstahls geringwertiger Sachen wurde gefertigt.
Ene Mene Muh und weg bist Du.