Fiese Masche: Betrüger wollen Geld für „Corona-Behandlung“

2. März 2020

Vor einer ganz aktuellen Betrugsmasche warnt derzeit die Polizei. Im Norden Brandenburgs haben mehrere Unbekannte versucht, für angebliche medizinische Behandlungen gegen das Corona-Virus Geld von Senioren zu erlangen. Dabei gingen die Männer so geschickt vor, dass ein Rentner bereits 22 000 Euro von der Bank abgeholt hatte. Nur weil eine Angehörige die Polizei einschaltete, die den 85-Jährigen nach dem Bankbesuch und noch knapp vor der vereinbarten Geldübergabe daraufhin ansprach, misslang der Versuch. Der 85-Jährige zahlte das Geld letztlich auf der Bank wieder ein – Glück gehabt.

Dabei gehen die Trickbetrüger sehr geschickt vor, wie fast immer. Zunächst rief ein Mann an, der sich als „Sohn“ ausgab, der sich weit weg von zu Hause mit dem Corona-Virus infiziert habe und nun eine noch nicht genau bekannte Summe Geld für die Behandlung brauche.

Kurz danach rief ein anderer Mann an, der sich als „Oberarzt eines Krankenhauses“ vorstellte. Dieser bezifferte die Kosten auf etwa 22 000 Euro für die Behandlung des Sohnes, die in Kürze abgeholt würden. Daraufhin war der Rentner zur Bank gegangen. Eine seiner Angehörigen bekam das mit und alarmierte die Beamten.

Das dies kein Einzelfall war, zeigte sich inzwischen: In zwei weiteren Fällen forderten Anrufer bei zwei 82 und 67 Jahre alten Seniorinnen gleich 100 000 Euro an „Behandlungskosten.“ Diese Frauen erkannten die Masche, legten auf und erstatteten Strafanzeigen. Der Mann am Telefon soll klar und hochdeutsch gesprochen und dabei etwas heiser geklungen haben. Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern warnt ausdrücklich vor solchen „Corona-Virus-Trickbetrügern.“


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