Fronten in Groß Gievitz weiter verhärtet

30. August 2018

Nach einer turbulenten Gemeindevertretersitzung in dieser Woche scheinen die Fronten in Groß Gievitz weiterhin verhärtet. Der Gemeindesegen hängt bereits seit einigen Wochen schief. Und darum geht es: Die alte Kita im Ort entspricht baulich nicht mehr den Vorschriften, die Betriebserlaubnis erlischt Ende 2019. Ein Neubau muss her und der soll nach dem Willen der Gemeindevertreter dort entstehen, wo heute noch sechs Kleingärten zu finden sind. Und das sorgt für mächtig Ärger.

Betroffen sind sechs Kleingärten und die Pächter, die bereits die Kündigung erhalten haben, ziehen seither alle Register. Sogar Jost Reinhold – bekannt als Gönner der Müritz-Region (Musikschule, Müritzeum) – wurde bereits kontaktiert.

Gegen die Kündigungen sind die Gärtner in den Widerspruch gegangen, aber sie betonen: „Wir sind nicht gegen den Neubau einer Kindertagesstätte, nur eben an diesem Standort.“

In der Gemeindevertretung sieht man bislang nur jenes Grundstück als idealen Standort für die neue Kita, in der einmal 180 Kinder aus allen 13 Ortsteilen betreut werden sollen. Vor der Entscheidung habe man die Interessen von sechs Kleingärtnern gegen die von 180 Kindern und ihren Eltern abgewogen, die Entscheidung sei dann klar ausgefallen.

Dennoch ist jetzt wieder Bewegung in der Sache, auch, weil sich der 89-jährige Jost Reinhold eingeschaltet hat. Sein besonderes Interesse an Groß Gievitz liegt in seiner Kindheit begründet, die er in Groß Flotow verbrachte, aber häufig eben auch in Groß Gievitz zu Besuch war.

Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ haben die Gemeindevertreter im nicht öffentlichen Sitzungsteil jetzt ein Planungsbüro beauftragt, zu überprüfen, ob auch der bisherige Kita-Standort für einen Neubau geeignet sei. Kritiker sehen das mehr als skeptisch, auch weil die verkehrliche Situation am heutigen Standort eine größere Kita gar nicht hergebe und erhebliche Gefahren für die Kleinen berge.

Zur nächsten Sitzung am 16. Oktober soll die Untersuchung des Planungsbüros vorliegen.

Was übrigens beide Seiten – also sowohl die Kleingärter als auch die Eltern der Kita-Kinder – in Gesprächen mit „Wir sind Müritzer“ immer wieder moniert haben, ist die ihrer Ansicht nach fehlende Transparenz der Entscheidungen, die mit verantwortlich für diese verhärteten Fronten sei.


6 Antworten zu “Fronten in Groß Gievitz weiter verhärtet”

  1. East West sagt:

    Man kann doch den Leuten,auch nicht einfach denen Ihre Gärten wegnehmen. Also das kann doch nicht war sein. Da kann man ruhig klagen,und wenn es sein muß, bis zur höchsten Instanz. Und das kann Jahre dauern.Dann muß die Kita eben wo anders gebaut werden.

  2. Doreen Zawadzka sagt:

    Wir werden weiter kämpfen und nicht aufgeben! Mit Herrn Reinhold haben wir einen starken Partner an unserer Seite.
    Für unsere Gemeinde hoffe ich auf eine vernünftige Lösung für beide Seiten und das endlich der Frieden wieder hergestellt wird.
    Der Kindergarten soll gebaut werden damit die Kinder es schön haben und viel Spaß haben, aber auch wir Gärtner möchten einen Platz zum Entspannen.
    Warum kann der Kindergarten nicht an der alten Stelle wieder gebaut werden oder an einer anderen Stelle als unsere Gärten?

  3. Anwohner Peenehagen sagt:

    Die Gemeinde Peenehagen hat die Entscheidung, den Kindergarten dort zu bauen wo derweil sechs Kleingärtner ihre Gärten haben, nicht ohne Grund getroffen. Es ist und das ist auch meine Meinung, der einfach beste Standort in der Gemeinde Peenehagen. Fakt ist auch, dass die Gärten kein Eigentum der Kleingärtner sind. Kündigt der Verpächter dem Pächter den Vertrag so ist die Rechtslage eindeutig. Da kann meiner Meinung nach auch der großzügige finanzielle „Spender“ nichts daran ändern.
    Und ob man hier von Gärten sprechen kann ist wohl auch äußerst fraglich – Farm trifft es wohl eher.

  4. Anwohnerin aus Peenehagen sagt:

    Es wird endlich Zeit, das wieder Ruhe einkehrt in Groß Gievitz.
    Erstmal möchte ich mich bei unserem Bürgermeister und seinen Gemeindevertretern für ihre zeitaufwendigen Bemühungen in dieser schwierigen Situation bedanken. Der Tag hat bloß 24 Stunden aber sie schaffen es trotzdem ihren Job, ihre Familienangelegenheiten und Zeit für die Gemeinde unter einem Hut zu bringen. Danke, ihr seid super!
    In der Presse wirken die Gärtner als Opfer und stellen sich im Vordergrund.
    So Kinderlieb wie sie sich darstellen sind sie nicht.
    Spielende, natürlich auch lebhafte Kinder werden besonders von dem einen Gartenpächter öfters mal verscheucht, weil die Hunde angeblich geärgert werden. Es wurden auch schon Jugendliche im Dorf angezeigt.
    Es sind auch nicht immer alle Gärten gepflegt gewesen bis zur Kündigung der Pachtverträge. Nun wird übertrieben geputzt.
    Was mich besonders sauer aufstoßen lässt, ist die Respektlosigkeit gegenüber des Bürgermeisters und deren Gemeindevertretern.
    Im Oktober fällt endlich die Entscheidung, die hoffentlich zum Wohle unserer Kinder und deren Zukunft ausgeht. Jetzt sind auch mal die Kinder dran.

    • Kies Holger sagt:

      Es ist schon verwunderlich das die Jugendlichen als Oper dargestellt werden fakt ist doch das diese Jugendlichen im Dorf randaliert haben. Verkehrsschilder zerstört haben und damit in Straßenverkehr eingegriffen haben ich frage sollte man sich das gefallen lassen. Weil die Erziehung im Elternhaus fehlt und andere Leute belästigt werden Hunde geärgert werden und dann bellen und uns vorzuwerfen wir wären nicht kinderlieb ist schon komisch es ziehlt einfach nur darauf ab die kleingärtner verächtlich zu machen das sieht jeder blinde und dan feige sein und anonym schreiben sagt mir schon was das für leute sind wir kennen sie aber trotzdem wen man was sagt ist das legetim aber bitte mit offenen viesir Holger Kies

  5. Hermann W. sagt:

    Sehr geehrte (vermutlich) Gemeindevertreterin, Sie wünschen sich, daß Ruhe einkehrt. Das funktioniert aber nur wenn man auf die Menschen zugeht. Ein an den Pranger stellen der Gartenpächter ist, meiner Meinung nach, kontraproduktiv.