Gegner der Ortsumgehung machen wieder mobil

10. Dezember 2018

Sie spaltet Waren seit vielen Jahren, und sie wird Waren auch weiterhin spalten – eine Ortsumgehung. Aktuell wird sie in der Müritzstadt wieder heiß diskutiert – Auslöser ist der so genannte Lärmaktionsplan. Darin sollen Maßnahmen festgelegt werden, um den Lärm, insbesondere für Anwohner der B 192, zu mindern.
Aber nach Druck von einigen Warenern haben sich die Mitglieder mehrerer Ausschüsse dazu durchgerungen, auch eine Ortsumgehung – trotz anders lautendem Bürgervotum 2013 – wieder mit in diesen Plan aufzunehmen.
Als Haupt-Initiator gilt nach Meinung der Gegner der Ortsumgehung ein Mann, der als Wirtschaftsminister den einstigen Landkreis Müritz „verkauft“ hat und jetzt als Ruheständler und Stadtvertreter die Ortsumgehung als Zugpferd der Bürgeriniatitive „Pro Ortsumgehung“ plötzlich wieder ins Spiel gebracht hat: Jürgen Seidel (CDU).

„Was bewegt einen Politiker, so zu handeln? Er gehörte dem Landtag an, als dieses Bürgervotum stattfand. Aber er akzeptiert es nicht, obwohl ihm demokratische Spielregeln vertraut sein sollten. Ihm sind die Meinungen der Bürger aber egal. Das hat er bereits bewiesen, als er dieser unsäglichen Kreisgebietsreform als Minister fröhlich zugestimmt hat“, heißt es von Gegnern der Bürgerinitiative, die mit dem CDU-Mann sehr hart ins Gericht gehen, sogar schreiben, dass sich der 70-Jährige endlich aus der Politik zurückziehen und in Waren „kein weiteres Unheil“ anrichten soll.

Zur Erinnerung: 2013 konnten die Warener abstimmen, ob sie eine Ortsumgehung möchten oder nicht. Vorausgegangen war ein ziemlich langwieriges Verfahren. 59,7 Prozent – also eine ziemlich eindeutige Mehrheit – stimmte dagegen. Doch die Befürworter der Umgehung wollten sich damit von Anfang an nicht abfinden, haben seither keine Gelegenheit ausgelassen, für ihr Ziel zu kämpfen und sind dabei in ihren Formulierungen teilweise auch unter die Gürtellinie gegangen, ja, sie griffen den Bürgermeister Norbert Möller sogar persönlich massiv an. Denn der hat immer wieder betont, dass dieses Bürgervotum für ihn bindend ist.

Durch die Hintertür?

Das Hauptargument der Umgehungs-Befürworter, die zumeist in der Mozartstraße und in der Strelitzer Straße wohnen : Die Warener haben nicht über eine Ortsumgehung generell abgestimmt, sondern gegen eine Umgehung über den Tiefwarensee.

Im Lärmaktionsplan sind verschiedenen Maßnahmen wie Flüsterasphalt, Tempo 30 und Lärmschutzwände enthalten, und neuerdings nun auch wieder eine Ortsumgehung. Ob alle Stadtvertreter zustimmen, wird sich am kommenden Dienstag zeigen. Dann beraten die Stadtvertreter ab 17 Uhr in der Dethloff-Schule auch zu diesem Thema. Aber selbst wenn die Ortsumgehung in den Lärmaktionsplan aufgenommen wird – im Bundesverkehrswegeplan steht sie damit noch lange nicht. Die Aufnahme in den aktuellen Bundesverkehrswegeplan ist nahezu aussichtslos, und was in 20, 30,40 Jahren ist –…..

Darauf verlassen sich die Gegner der Umgehung lieber nicht und wollen sich diese Kehrwende, ausgelöst von Jürgen Seidel, nicht bieten lassen. Sie sprechen von Wahlbetrug. „Jetzt versuchen überörtliche Lkw-Lobbyisten, durch die Hintertür unsere Stadtvertreter umzustimmen. Das darf nicht sein. Am 11.12. ist Abstimmung. Wehren Sie sich. Fordern Sie Lärmschutz jetzt, statt Ortsumgehung“!

Bewusst kleinen Veranstaltungsraum gewählt?

Und: „Wenn sich die Stadtvertreter für eine Ortsumgehung entscheiden, bestimmen andere, wo sie langgeht. Und das wird mit aller Wahrscheinlichkeit die Brücke über den Tiefwarensee sein. Diese Variante erfordert dann noch sieben weitere Brücken: In Warenshof, über die beiden Bahnlinien Rostock und Malchow, über die B 108, über die Draisinenstrecke und die Straße nach Amsee, hinter dem Melzer See und an der Gievitzer Straße. Dadurch wird es garantiert nicht leiser. Dazu kommen noch vier weitere Ampeln.“

Ob die Ortsumgehung im Lärmaktionsplan verankert wird, entscheiden wie gesagt am kommenden Dienstag, 11. Dezember, ab 17 Uhr die Stadtvertreter. „Der Veranstaltungsort Dethloff-Schule ist sicher bewusst gewählt, damit nur wenige Zutritt zum Versammlungsort haben und die Stadtvertreter sich nicht mit uns auseinandersetzen müssen. Alle anderen Stadtvertretersitzungen finden fast ausschließlich im Bürgersaal statt, aber ausgerechnet diese, wo viele Bürger dabei sein wollen, in so einem kleinen Raum. Das ist sehr schäbig, Herr Stadtpräsident“, so ein Vertreter der Bürgerinitiative gegenüber „Wir sind Müritzer“.

„Die heutigen Stadtvertreter sollten sich bewusst sein, dass wir in gut fünf Monaten eine neue Stadtvertretung wählen. Von den heutigen Leuten hat da wohl kaum noch einer eine Chance“, meinen die Gegner der Umgehung verärgert und führen viele Zitate von den heutigen Stadtvertretern auf, die alle ein paar Jahre alt sind, und die inzwischen wohl sogar von den Urhebern vergessen wurden.

Die Sitzung der Stadtvertreter soll am 11. Dezember um 17 Uhr im Multimedia-Raum der Dethloff-Schule beginnen.

 


28 Antworten zu “Gegner der Ortsumgehung machen wieder mobil”

  1. C.K. sagt:

    Vorschlag:
    Verlegung des Verkehrs unter die Erde!
    Ein längerer Tunnel, durch den Autos fahren, ist keine neue Erfindung!
    Als Pilotprojekt bei der EU beantragt sollte es finanzierbar sein. Dort gibt es bestimmt auch einen „Topf“ für neue Projekte, die Lärmschutz mit Einwohnerzufriedenheit verbinden.
    Im Jahr 2018 kann doch nicht das gleiche wie vor 50 Jahren stattfinden, als die Bürger und Bürgerinnen der Stadt Waren fassungslos dabei zusehen mussten, wie wichtige Teile ihrer Stadt zerstört wurden.
    C.K.

  2. Winfried Pagel sagt:

    Die gekauften Politiker müssen endlich weg.

  3. East West sagt:

    Es sollte doch jedem klar sein,das wir eine Ortsumgehung dringend brauchen. Und so ein Bürgervotum hat doch kein Rechtsbestand. Also einfach mal was tun und bauen. Denn eins ist doch klar,den immer mehr werdenden Verkehr,kann Waren nicht mehr stemmen. Und die sogenannten Gegner,sollten einfach mal aufhören,alles immer nur auf die Natur zu schieben und deshalb nichts zu bauen,das ist nämlich totaler Blödsinn. Der Natur würde es bei weitem hier besser gehen,wenn man den Verkehr,aus der Stadt umleiten würde.

    • Maren sagt:

      Der Natur (!!) würde es besser gehen, wenn man eine Straße mitten durch diese baut?
      Statt einer Straße mitten zwischen Wohnblocks, jetzt eine Straße zwischen Wiesen und Bäumen.

      Das muss man mal verstehen……..

      Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein.
      Die Natur profitiert aber nun überhaupt nicht von einer Ortsumgehung. Selbst ohne Brücke über dem Tiefwarensee.

  4. D.R sagt:

    Als Anlieger der Mozartstraße kann ich nur der Antwort E.W voll und ganz zustimmen. Es
    geht hier um Weitblick und nicht immer um Umwelt auf Teufel komm raus.

  5. Roland sagt:

    Wir sollten vielleicht mal darüber nachdenken, den Verkehr zu verringern.

    Wenn wir immer nur bauen und umleiten und die Umwelt vergessen, dann kommen unsere Kinder und Kindeskinder wohl nicht darum herum, mehr und mehr krank zu werden.
    Weniger Auto fahren und mehr bewegen. Weniger über das Internet bestellen. (weniger Feinstaub inkl.)
    Weniger Joghurt aus Bayern kaufen und selbst den Joghurt machen.
    Dann wird der Verkehr weniger und es muss nichts verändert werden.

    Saubere Luft und mehr Ruhe für alle Anwohner gibts gratis!

    Wir brauchen die Natur! Sie braucht uns und die LKWs nicht!

  6. Peter Sohr sagt:

    Eines muss klar sein, der Durchgangsverkehr wird zu großen Teilen vom LKW-Verkehr geprägt. Der LKW-Verkehr ist zudem maßgeblich an den verursachten Lärm, dem Feinstaub, den bisher völlig unbeachteten Gasen und den mechanischen Erschütterungen verantwortlich. Diese Belastungen betreffen nicht nur die unmittelbaren Anwohner, sondern Jeden der in unmittelbarer Nähe seinem Tageswerk oder dem Leben allgemein nachgeht. Es trifft einfach jeden, der sich in der Stadt an den Hauptverkehrswegen aufhält.
    Hier ausschließlich auf passive Schallschutzmaßnahmen, verminderter Geschwindigkeit und flüssigem Verkehr abzuzielen, verkennt den Sachverhalt das durch diese Maßnahmen auch nur ein einziges Fahrzeug weniger durch Waren (Müritz) fährt!

    Hier hilft tatsächlich zu allen vorgeschlagenen Maßnahmen ZUSÄTZLICH den am meisten verursachenden Belastungen aus der Stadt heraus zu bekommen. Das geht nur durch Durchfahrtsverbot für LKW und möglichst auch das Durchfahrtsverbot von allen anderen KFZ. Hierbei gereicht das Aufstellen eines „Durchfahrtsverbotsschildes“ an den jeweiligen Ortseingängen nicht. Hier muss der betreffende Verkehr aus der Stadt heraus genommen werden. Das geht eben nur durch eine Umgehungsstraße.

    • Maren sagt:

      Sie picken sich auch nur heraus was Ihnen gefällt.
      Was wollen Sie denn jetzt?

      Weniger Lärm?
      Bekommen Sie, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird.
      Bekommen Sie, wenn passive Schallschutzmaßnahmen gebaut werden.
      Bekommen Sie, wenn der Verkehr flüssiger rollt.

      Weniger Abgase?
      Bekommen Sie, wenn der Verkehr flüssiger rollt.
      Bekommen Sie, wenn in den nächsten Jahren sowieso unabhängig von der Warener Politik die alten gebrauchten Fahrzeuge durch neuere ausgestauscht werden. Die Summe ALLER Abgase wird dann weniger werden. Auch wenn der Verkehr noch einmal ansteigt.

      Weniger Erschütterungen?
      Bekommen Sie, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird.

      Weniger Feinstaub?
      Siehe Abgase

      Weniger „völlig unbeachteten Gasen“?
      Da die Gase unbeachtet sind, kann man da leider nichts zu sagen. Auch nicht wenn alle LKW um Waren herum fahren. Sind ja „unbeachtet“.
      Ansonsten siehe Abgase Punkt 2

      P.S.
      Ja, durch eine Ortsumgehung werden die Punkte auch erfüllt.
      Allerdings bekommen dann andere Leute auch Lärm, Erschütterungen, Abgase, Feinstaub ab. Der Verkehr wird ja nur umgeleitet.
      Und das schlimme ist aber, dass Ihre Punkte dann erst in frühestens 12 eher 20 Jahren erfüllt werden.
      So lange wollen Sie den Bürgern in Waren die jetzige Situation zumuten?

      • Peter Sohr sagt:

        Warum lesen Sie nicht richtig?
        Meine Vorschläge und Argumentation bezieht sich auf zusätzliche Maßnahmen, so wie sie im derzeitigen Lärmaktionsplanungsentwurf enthalten sind, wobei allerdings so einige passive Lärmschutzmaßnahmen völlig absurd sind. Erklärungen warum das so ist, habe ich zur Genüge geliefert. Schallschutzfenster ect. vermindern bestenfalls den Schall innerhalb geschlossener Räume. Die menschen (Anwohner, Passanten, Urlauber . . ) bewegen sich aber im Freien. 30 km/h ist mit meinen logischem Verständnis nicht sinnvoll da ein längerer Verbleib der Fahrzeuge mit längeren Emissionen im Stadtgebiet verbleiben.
        Wie allerdings Feinstaub und schädliche Gase nebst Erschütterungen massiv andere Menschen in dem Umfang erreichen wenn diese Fahrzeuge auf einer Umgehungsstraße fahren, das müssen Sie mir mal erklären. Offensichtlich haben Sie die Brücke über den Tiefwarensee im Hinterkopf.

        Leider pochen Sie auch darauf, das ja nur die alten gebrauchten Fahrzeuge durch neuere ausgestauscht werden bräuchten. Wann denn? Jetzt und sofort? Wer soll das bezahlen? Die, die sich jetzt einen aktuellen Wagen zugelegt haben der weder in 5 Jahren, noch jetzt die vom Werk angegebenen Werte einhält? Oder die die in 5 Jahren vielleicht nicht mehr leben?

        Borniert fügen Sie eine Frage hinzu, ob ich solange den Bürgern in Waren die jetzige Situation zumuten will. Sie sollten wenn Sie nicht nur lesen, sondern auch verstehen würden mitbekommen haben, das ich (ich wiederhole es noch einmal, ein Teil der Maßnahmen aus dem Entwurf zum LAP 3 als sofortige Maßnahmen begrüße UND zusätzlich eine Umgehungsstraße, wie auch immer geartet, in den LAP 3 aufnehmen lassen möchte damit dieser Einzug in Bundeswegeplan erhält um unsere nachfolgenden Generationen vor diesen Problemen zu schützen.

        Keine Stadt stemmt sich so gegen eine Lösung wie in Waren (M). Eine Lösung heißt aber nicht automatisch eine Brücke über den Tiefwarensee. Lösungs- und Zielorientierte Denkweisen scheinen aber Mangelware weil offensichtlich Jeder nur daran denkt, mach mich sauber, aber mach mich nicht nass.

        • Maren sagt:

          Sie wollen also eine Ortsumgehung UND weitere Maßnahmen.
          Aber jetzt mal wirklich ganz ehrlich.

          Haben Sie eine Ahnung woher Öffentliche Gelder kommen?
          Ich wünsche mir auch so einige Dinge für die Stadt oder für die Region.
          Am Ende ist Geld aber nur einmal vorhanden!
          Und dieses Geld sollte jedes mal sinnvoll verwendet werden.

          Und wenn eine Ortsumgehung entsteht, geht ein Teil des LKW Verkehrs auf diese Umgehungsstraße.
          Der andere Teil fährt allerdings weiterhin durch die Stadt.
          Und das sind nicht nur Lastwagen von Baufirmen, die zum Beispiel die Goethestraße und Am Seeufer momentan anfahren.
          Auch der gesamte Lieferverkehr.

          Selbstverständlich würde eine Ortsumgehung die Einwohner und auch Passanten vor schädlichen Emissionen entlasten.
          Aber leider eben nur zu xx % und das für einen Betrag yy Millionen Euro.
          Jetzt wird es viele geben, die der Meinung sind, dass für viele andere Dinge auch unnötig Geld rausgeworfen wird. Warum dann nicht für Waren für die Ortsumgehung / LAP 3?
          Weil man deutschlandweit denken muss. Die Probleme des steigenden Verkehrs sind überall in Deutschland vorhanden.
          Jede Stadt / Dorf hätte Gründe, auch wirklich gute Gründe, um noch weitere Maßnahmen zu fordern und sich finanzieren zu lassen.
          Das funktioniert aber nicht.
          Wenn Sie an die zukünftigen Generationen denken wollen, dann bedenken Sie auch die öffentlichen Schulden und auch die späteren größeren Unterhaltskosten. Und auch an die Bebauung insgesamt. Die steigt nämlich insgesamt jedes Jahr.
          Die Stadt Waren (Müritz) hat ihr jahrelang angespartes Geld die letzten 4 Jahre rausgehauen. Das ist weg. Für immer.

          Bei einer Ortsumgehung wird diese zur Bundesstraße, die innerstädtischen Straßen (Strelitzer Straße, Schweriner Damm, Brücke an der Musikschule, Mozartstraße, Röbeler Chaussee) werden dann Stadtstraßen.
          Jede Kleinigkeit muss dann von der Stadt bezahlt werden oder zumindest ein Eigenanteil.

          Und auch die Bundesstraße wird dann insgesamt vom Unterhalt teurer. Nicht nur, weil sie länger sein wird (9 km zu jetzt 5,2 km), sondern weil auch mehrere Brücken dazukommen.
          Betrifft direkt (!) nicht die Stadt, aber indirekt (!) die Stadt, den Landkreis, das Bundesland und jeden Einwohner Deutschlands.

          Woher kommen die Fördermittelbescheide und Zuweisungen?
          Gelder für höhere Unterhaltskosten für Bundesstraßen?

          Am Ende vom Steuerzahler. Und Sie möchten nun beides. Ortsumgehung UND weitere Maßnahmen.
          ICH nicht.
          Ich halte die normalen Maßnahmen (passiver Schallschutz, Geschwindigkeitsbegrenzung inklusiver Kontrollen, flüssiger Verkehr) für das gebotene Geld als ausreichend.
          [übrigens hält man sich mehr Stunden pro Tag in der Wohnung auf, als man direkt an der Mozartstraße/Strelitzer Straße entlang schlendert]

          Deshalb und aus anderen Gründen habe ich damals dagegen (Ortsumgehung Ja/Nein) gestimmt.
          Gerne wäre ich bereit bei einem weiteren Bürgerentscheid (zum Beispiel im Jahr 2022) meine Stimme abzugeben.
          Und ich ändere auch meine Meinung, wenn sich die Fakten geändert haben. Bezweifel ich allerdings.

          P.S.
          Wo soll die Ortsumgehung dann Ihrer Meinung nach langführen? Nur so aus Interesse. Bin ja dem lösungsorientierten Denken zugeneigt.

  7. Heino sagt:

    Ein J.Seidel ist ein CDU Politiker so wie auch eine gewisse Bundeskanzlerin, die halten sich an keine Absprache an kein Gesetz und an keine Abstimmung.Sie halten sich für den Vormund des deutschen Volkes. Herr Seidel um Politik zu
    machen gehört etwas mehr dazu als das man sich das käppchen aufsetzt und Highway to Hell kreischt.
    Eine Ortsumgehung über den Tiefwarensee das wäre der Gipfel. Es befindet sich dort ein Lungenheilklinik (Feinstaub,Lärm) dort. Aber hauptsache in der Mozzartstraße kehrt Ruhe ein. Schraubentransporte vom Mecklenburger
    Metallgußwerk bleiben euch erhalten. Und was den Kommentar von East/West betrifft er könnte in der Deutschen
    Politik zum jetzigen Zeitpunkt Karriere machen..

  8. Balou sagt:

    Ich gebe Maren recht. Vieleicht sollte man wenn man an Verkehr denkt, auch daran denken mal Laternen
    und einen Bürgersteig am Wiesengrund zu bauen. Im Dunkeln da lang zu gehen ist Russisch Roulett.

  9. Hummel sagt:

    Ich muss den Gegnern der Ortsumgehung mal Recht geben.
    Es wurden die Bürger befragt und es wurde dazu abgestimmt. Das Ergebnis lautete eindeutig gegen die Ortsumgehung.
    Politiker, die ein solches Votum nicht akzeptieren, sind für mich nicht tragbar.
    Ich sehe es ähnlich. In 20 Jahren wird der Verkehr sowieso von Elekroautos geprägt.
    Des Weiteren hier eine solch schöne Natur, den Tiefwarensee, zu verschandeln, ist unverantwortlich.
    Wir leben vom Tourismus. Die Touristen kommen wegen der Natur, die wiederrum kaputt gemacht werden soll, für eine Ortsumgehung die nur Andere benachteiligen würde.
    Für mich ist das etwas einfach gedacht. Hauptsache der Lärm vor meiner Nase ist weg. Ob Andere dadurch Nachteile haben, ist wohl egal.
    Es müssen andere Lösungen her, um das Problem zu minimieren.

  10. Schulz sagt:

    Also möchte mich mal dazu gesellen, denn heut abend war meine Person mit anwesend in der Schule am Pappenberg um 17:00 Uhr / Stadtvertreter – Sitzungen Das erste Thema war am Anfang die Ortsumgehung für Waren!
    Meine Person & andere ( angemerkt mehr Befürworter für eine Ortsumgehung) denken an erster Stelle an die Anwohner der Bundesstraße Röbler – Chaussee & Mozartstraße die durch die Schwertransporter Lkw´s bei Tag & Nacht ausgesetzt sind bzw. um die Gesundheit!
    Manche Zeitgenossen denken nur an die Natur , aber eben nicht an die Folgen für die Menschen die den Gestank & Lärm & besonders die Abgase ausgesetzt sind.
    Desweitern wurden frecher weise Anti – rotte Zettel in manchen Haushalten verteilt um Mobil zu machen für eine gegen Ortsumgehungstraße!
    Meine Person & deren andere die für eine Ortsumgehung sind , hoffen das heut abend eine richtige, vernünftige Entscheidung getroffen wird, natürlich für eine Ortsumgehungsstraße Waren.

  11. Mario sagt:

    Es ist einrach ein Wahnsinn, wie dieses Thema aufgebauscht wird.
    Die Ortsumgehung wurde damals abgelehnt in einer Bürgerbefragung. Und damit eigentlich Ende.
    Nun soll auf Teufel komm raus der Antrag doch noch eingereicht werden, wohl wissend, dass dies zu 120 % Papierverschwendung sein wird. Wo bleibt hier die Vernunft?
    Mal so nebenbei – auch ich habe seit langem den Eindruck, dass hier von einigen Stadtvertretern Politik für die am lautesten Schreienden gemacht wird. Was wäre eigentlich, wenn es eine Wiederholung der Befragung geben würde? Glauben die Herren denn allen Ernstes, dass die Mehrheit in der Bevölkerung jetzt anders denkt?

  12. Heino sagt:

    Sollte in ferner Zeit doch eine Ortsumgehung gebaut werden, mit einer Brücke über den Tiefwarensee.
    Plädiere ich dafür das die Brücke “ J. Seidel Gedächnisbrücke“ heißt, damit man seine Verbundenheit
    zur Natur nicht vergisst.

  13. Roland sagt:

    Alle diverse Kommentare lenken davon ab, dass wir einfach zuviel Verkehr auf den Straßen haben.
    Wir wissen das und trotzdem drehen wir uns im Kreis, wenn es um unsere Gesundheit geht.
    Einerseits wollen wir gesund leben und andererseits auf NICHTS verzichten.
    Es ist klar, dass die „Sicherung der Arbeitsplätze“ heute höher bewertet werden als krebskranke Babys und Kinder.
    Und was kommt am Ende bei raus? Wir haben alles – nur keine Gesundheit und schlucken Tabletten, um irgendwie alt zu werden.

    Leben sie einmal im armen Ausland – dann verstehen Sie, wie unwichtig Brücken oder Umgehungsstraßen sind.

    Da zählt das Leben, gesunde und zufriedene Kinder und genug zu Essen.

    Denn mehr braucht ein Mensch normalerweise nicht!

    Daher mein Rat: Weniger Verkehr ist nicht schwer. Denken Sie drüber nach.

    • Peter Sohr sagt:

      Zitat: „Daher mein Rat: Weniger Verkehr ist nicht schwer. Denken Sie drüber nach.“

      Kluger Spruch. Aber wie wollen Sie das konkret anstellen? Wie soll der massiv zunehmende LKW-Verkehr aus den betreffenden Bereichen „weniger“ werden? Wie wollen Sie den zugenommenen und stetig steigenden PKW-Verkehr aus den betreffenden Abschnitten senken?

      Über einen plausiblen Lösungsvorschlag werden alle sehr gespannt sein.

      • Roland sagt:

        ——————- > Über einen plausiblen Lösungsvorschlag werden alle sehr gespannt sein.

        Immer noch gespannt? Das wundert mich sehr. Eventuell habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt:

        Ein Beispiel: Heute wollte ich bei E*** Nudeln kaufen. In Waren.
        Ich musste lange suchen für Möve Teigwaren – von hier. Gefunden habe ich überschaubare ca. 10 Tüten.
        Ca. 200 Tüten waren aus Italien, Bayern usw.
        Viele LKWs braucht es für so ein gefülltes Regal.

        Wir müssen uns ändern und nur hiesiges kaufen. Brücken oder Umgehungen ändern nichts.

        Entspannen Sie sich und denken oder – ändern Sie etwas.

  14. Roland sagt:

    Massiv zunehmend oder stetig steigend ist in heutiger Zeit kaum noch wegzudenken. Es ist in den deutschen (und auch meinem) Köpfen…

    Fahrverbote für Anwohner, die mal schnell Zigaretten holen. (am besten gar nicht rauchen oder eben einen Spaziergang machen)
    Fahrverbote für Eltern die ihre Kinder zum Kindergarten bringen. (mehr Bewegung für alle Beteiligten)
    Steuerliche Begünstigungen für die, die ihr Auto wenig fahren. (Finanzierung über Einsparung der Kosten für sinnlose Bauwerke hier: Brücke oder Umgehung)

    Solche Sachen könnten helfen, wenn wir nur wollten.

    Wenn die Fanmeile in Berlin aufgebaut wird, darf niemand auf die Str. d. 17. Juni. Da geht es also. Da wird es einfach verboten zu fahren.
    Warum nicht in Waren? Fahrverbote helfen nicht nur im Dieselskandal, sondern verringern hoffentlich auch den Verkehr…

    Es klingt auf den ersten Blick unmöglich, diese Gewohnheiten zu ändern. Aber anders geht es leider nicht. Wir müssen etwas auf unsere Bequemlichkeiten verzichten. Dann wird es weniger mit dem LKW- und PKW-Verkehr.

    Weniger online einkaufen. Lokale Lebensmittel kaufen. (verringert den LKW-Verkehr ungemein)

    Vorallem – nicht so viel kaufen. Wir kaufen ständig neue und unnütze Sachen. Das ist der LKW-Treiber Nr. 1. (Schauen Sie sich mal die Speermüllhaufen oder zu verschenken-Anzeigen an – da geht es teilweise um NEUWARE)

    Eine Veränderung wird an manchen Stellen sicher nicht wirtschaftlich sein; aber was nützt uns das ganze Wachstum, wenn wir letzten Endes doch drunter leiden?

    Sicher ist, dass durch einen Bau der Brücke oder was auch immer hiesige Firmen und damit Arbeitsplätze gesichert werden.

    Das ist immer das Argument Nr. 1!

    Aber was alles damit verbunden ist, was unsere Kinder (Krebs, Allergien, Fettleibigkeit, Lernschwäche, Handysucht usw.) betrifft – darüber reden wir nur; aber ändern nichts. (Kein Wachstum im Kampf gegen Allergien oder Fettleibigkeit bei Kindern)

    Oder: Wenn nur jeder Mitbürger in Waren einmal die Woche das Auto stehen lässt und nicht wie sonst damit Brötchen holt, dann ändert sich ebenfalls etwas. Glauben Sie mir.

    Ich selbst haben im Armen-Ausland gewohnt und jahrelang mal was geändert. Es geht. Mittlerweile auch ohne im Ausland zu sein.

    Kluge Gegenvorschläge gibt es übrigens genug – aber alles was nicht wirtschaftlich ist, wird rigoros in die unteren Schubladen verlegt.

    Im Prinzip verstehe ich das – es muss sich lohnen. Nur wir leiden alle sosehr, dass wir am Ende nichts davon haben.

    Das finde ich einfach schade.

    Dann lieber weniger Wachstum und mehr Leben. Weniger Brücken und mehr Natur. Weniger Feinstaub und mehr Gesundheit. Als Vater von 5 Kindern kann ich ein Lied davon singen.

    Kinder brauchen kein Geld – sie brauchen Zeit!

    Indirekt verringert sich auch durch mehr Zeit für unsere Kinder der Verkehr und die Natur freut sich ohne sinnlose Bauten und vor allem unsere Kinder und Enkel werden uns dankbar sein, dass wir nachhaltig an sie gedacht haben.

    Ich könnte hier stundenlang weitermachen… – ich hoffe ich konnte hiermit ausreichend und plausibel helfen und meine Worte erläutern.

  15. Roland sagt:

    Lieben Dank Frau Wendt für das Lob!!!

  16. Roland sagt:

    Ich bin erstaunt, dass es keinerlei Kommentar (außer Lob:-) gibt.
    Die Spannung scheint nicht abzubrechen.

    Im Hintergrund wird sicher weiter diskutiert, ob Brücke oder Umgehung.

    Wie im wahren Leben. Wir reden über alles Mögliche; aber ändert tut sich wenig und meistens wird es immer schlechter.

    Einem Alkoholiker sagen wir: Du musst selber etwas ändern! Das muss von innen kommen.

    So ist es hier auch. Wenn nicht jeder Einzelne etwas ändert, wird sich generell nichts ändern.

    Das „Armen-Ausland“ – wie oben schon erwähnt – hilft, das alles leibhaftig zu verstehen.

    Versuchen Sie es doch mal.

  17. Hermann W. sagt:

    Hallo Roland, nun laß mal gut sein. Wir haben alle verstanden. MfG. Hermann W.

  18. Roland sagt:

    Aber selbstverständlich Hermann.
    Auch wenn ich bei Herrn Sohr Zweifel hege…

  19. P. Sohr sagt:

    @ Roland

    Ihre Zweifel daran, das ich Sie verstanden haben könnte sind unberechtigt.
    Wer Fahrverbote in Aussicht stellt, den Online-Handel drastisch unterbinden will weil so wie Sie ständig neue und unnütze Sachen und dann auch noch zu viel davon online gekauft sowie auch noch mehr Zeit für 5 Kinder ins Spiel gebracht werden, trägt seine persönliche Sichtweise zur Schau. Wie ihre persönliche Einstellung aussieht, wissen wir nun. Sie brauchen kein Verkehr, also brauchen andere diesen auch nicht.

    Ich persönlich kann versichern ganz bewusst wenig mit dem Auto zu fahren. Die Schuhe mit unnützem Traffic in der Stadt ziehe ich mir also nicht an. Das spiegelt sich in meinen jährlich gefahrenen Kilometer wieder die nötig sind um mein Beruf ausüben zu können.
    Auch ich bin wie sooft beschrieben dafür, möglichst viel Immissionen aus der Stadt zu bekommen. Daher verschließe ich auch nicht die Augen vor dem zunehmenden Verkehr.
    Ich maße mir aber keines Weges an, PKW & LKW Verkehr mit Fahrverboten zu belegen. Wenn wie Sie mit ihrer ganz persönlichen Sichtweise diese auch anderen überstülpen wollen, verweise ich auf kühlen Sachverstand. Es werden, solange Fahrten von vielen tausend Kraftfahrern täglich in und durch Waren (Müritz) notwendig sind, diese auch weiterhin von A nach B erfolgen. Solange es nur ein Nadelöhr quer durch Waren (Müritz) gibt, wird sich dieser Verkehr zwangsläufig durch diesen Engpass bewegen müssen. Ob Sie nun wollen oder nicht. Solange die Tendenz zu Verkehrssteigerungen anhält und umso mehr man die Augen davor verschließt, desto unerträglich länger anhaltender wird die Situation werden. Da nützt ein von Ihnen in Aussicht gestelltes Fahrverbot in einer Ortsdurchfahrt auf einer Bundesstraße gar nichts. Laut Gesetz darf alternativlos keine Bundesstraße mit Fahrverboten unterhalb der Woche belegt werden. Neben den üblichen Ferienreisefahrverbot ( 01. Juli bis zum 31. August an Samstagen in der Zeit von 7 bis 20 Uhr) ist das Sonn- und Feiertagsfahrverbot in Deutschland (in der Zeit von 0 bis 22 Uhr für LKW`s ab 7,5 t) laut § 30 StVO auf einigen explizit ausgewählten Bundesstraßen nicht durchsetzbar. Hierzu besteht derzeit auch keine Notwendigkeit denn der massive Verkehr findet Wochentags zu bekannten Stoßzeiten statt.

  20. Roland sagt:

    quod erat demonstrandum

  21. Roland sagt:

    Einer geht noch…
    Die Amerikaner und Canadier machen es uns vor:

    Es gibt dort viele Fahrspuren auf Autobahnen und in Städten, die nur mit Fahrzeugen befahren werden dürfen, wo mehr als zwei Personen im Fahrzeug sind. Die Folge: Die Fahrspur für „alle“ Autos ist immer voller und demzufolge nimmt der Verkehr ab, weil sich entweder die Leute zusammenschließen in ein Auto (sofern möglich) oder es einfach stehen lassen, um dem Stau zu entgehen. (sinnvoll bei sinnlosen Fahrten)

    Wir können uns ja zur Abwechslung mal was Gutes von Nordamerikanern abgucken…