Gewerkschaft will Nölke-Leute nicht im Regen stehen lassen

26. Januar 2015

Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) in Mecklenburg-Vorpommern, Jörg Dahms, bietet den Warener Nölke-Mitarbeiter Hilfe an: Auch wenn die Belegschaft derzeit über noch keinen Betriebsrat verfüge und auch gewerkschaftliche Strukturen fehlen, sei es noch nicht zu spät.

No„Wenn sich die Mitarbeiter schnellstmöglich an uns wenden, sehen wir eine Chance, die Menschen zu begleiten und vor allem auch etwas für sie zu tun. Wenn ein Betrieb im Dezember verkauft und im Januar geschlossen wird, halten wir das für rechtlich sehr bedenklich“, so Jörg Dahms gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Und noch etwas: „Es ist doch eigenartig, dass ausgerechnet der Betrieb mit den niedrigsten Löhnen geschlossen wird. Vielleicht, weil es der Betrieb ist, von deren Mitarbeitern am wenigsten Widerstand zu erwarten ist.“

Die Gründung eines Betriebsrates sei auch jetzt noch möglich.

Nölke bedauert

Die Geschäftsführung der Heinrich Nölke GmbH & Co. KG hat sich inzwischen ebenfalls geäußert. Und zwar so: „Wir bedauern die notwendigen Maßnahmen am Standort Waren an der Müritz. Sie sind aber leider unausweichlich. Der Standort ist in der jetzigen Form nicht überlebensfähig. Die Arbeitsplätze sind leider nicht zu halten. Dies mussten wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Freitag im ersten Schritt mündlich mitteilen…

Wir wissen seit längerer Zeit, dass ungeachtet des Eigentümerwechsels die Situation des Unternehmens Nölke und der einzelnen Standorte prekär ist. Eine Weiterführung der Aktivitäten wie bisher würde diese Situation noch weiter verschlimmern – mit dem Ergebnis, dass das gesamte Unternehmen Nölke sehr schnell in Gefahr geraten könnte.

Weitere Details werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlicht. Sämtliche Informationen zum Vorgehen in den nächsten Wochen gilt es zuerst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Waren an der Müritz zur Kenntnis zu geben und erst anschließend zu veröffentlichen.“


6 Antworten zu “Gewerkschaft will Nölke-Leute nicht im Regen stehen lassen”

  1. Ich bin sprachlos wie ein Mann der sich Gewerkschaftler nennt so einen Blödsinn
    zu äußern Herr Jörg Dahms .Nicht genug das die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze
    verloren haben kommen Sie daher und wollen den Leuten einen Betriebsrat aufschwatzen wollen sie sich Profiliren ? Da frag ich mich wo war die Gewerkschaft bei Gründung des Unternehmens die NGG warum hat man da nicht versucht von Anfang an klare Verhältnisse zu schaffen jetzt wo das Kind im Brunnen gefallen ist brauchen sie keinen Betriebsrat mehr den Beitrag für die
    Gewerkschaft können sich die Mitarbeiter sparen .Sie und ich wissen ganz genau
    es haben nur Gewerkschaftsmitglieder Anspruch auf Leistungen.Was wollen Sie den Leuten vorgaukeln die Arbeitsplätze sind verloren und wieder ein gutes Beispiel wo die Gewerkschaft versagt hat und glauben sie mir ich weiß wo von ich rede ich war Betriebsratsvorsitzender über 8 Jahre bevor ich im Ruhestand ging in einem Mittelständischen Unternehmen .

    • Senger sagt:

      Sehr geehrter Herr Schnell, Sie können froh sein , das sie im Ruhestand sind. Solche Leute wie sie machen den Mund immer erst dann auf, wenn es zu spät ist.

  2. Harnisch sagt:

    Sehr geehrter Betriesrat a. D.und somit Gewerkschaftsfreund, Herr Schnell.
    Fragen Sie lieber einmal nach wie man vor zwanzig Jahren von Seiten der Geschäftsführung mit den Mitarbeitern verfahren ist,welche einen Betriesrat gründen wollten.

  3. Stepke Meier sagt:

    Hallo zusammen, lieber Kollege Dahms, ich bin langjährige s Mitglied der Gewerkschaft und bin selber Betriebsratsvorsitzender eines großen Unternehmens. Aus eigener Erfahrung ist mir durchaus bekannt, dass Gewerkschaftsfunktionäre nicht immer auf juristischer Höhe sind und vom Betriebsverfassungrecht sowie dem Kündigungsschutz keine ausreichenden Kenntnisse besitzen. Dieser Zustand ist erschreckend und wenn man bedenkt, dass diese Leute den Kollegen und den Betriebsräten mit ihrem Fachwissen zur Seite stehen sollten. Sich hier hinzustellen und den Kollegen des NölkeWerkes zu versprechen, dass durch die Wahl des Betriebsrats hätten die Kündigungen vermieden werden können, ist aus meiner Sicht absoluter Schwachsinn. Man muss bedenken, dass man erst den Wahlvorstand bestellen müsste. Hier wäre die Hilfe der Gewerkschaft nötig gewesen. Aber nach meiner Kenntnis erhalten die Kollegen in den nächsten Tagen ihre Kündigungen. Also ansonsten kann ich die Aussagen von dem Kollegen Schnell nur unterstützen.
    Mein Tip: Wenn man mal keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten oder Leute fragen die sich damit auskennen!
    Vielmehr sollte die Gewerkschaft sich gerade in solchen Firmen blicken lassen und die Kollegen über ihr Mitbestimmungsrecht aufklären.

  4. Jens Pankow sagt:

    Die Kritik an die Gewerkschaft, insbesondere an Herrn Dahms, ist sehr oberflächlich. Er handelt sehr geschickt und ist bekannt für seine provokanten Äußerungen, die meistens Bewegung in die Sache bringen. Im Artikel steht nichts über Arbeitsplatzrettung. Im Nordkurier gab er weitere Hinweise wie die Kollegen sich verhalten müssen, um so viel wie Möglich noch herrauszuholen. Meines Wissens handeln die Kollegen auch. Der Mann bringt Bewegung in den müden Gewerkschaftsladen.

  5. Jens Penkun sagt:

    Die Arbeitnehmervertreter zerlegen ihren Gewerkschaftsvertreter.
    Tolle Betriebsräte müßt ihr sein, dass ihr nicht mal erkennt welchen Versuch der Kollege gerade gestartet hat. Gott sei Dank seid ihr kein Notarzt geworden. Kleinkariert reitet ihr nur auf das Betriebsverfassungsgesetz rum. Gelesen habt ihr den Artikel auch nicht richtig. Wo steht, dass die Betriebsschließung und die Kündigungen verhindert werden können.
    Fakt ist, dass er auch durch seine Kommentare im TV, Radio und Presse einige Kollegen hier geweckt hat und dies tut uns mal Gut in Waren.