Hotels und Gaststätten: Gewerkschaft lehnt Angebot ab
In Mecklenburg-Vorpommern droht nach Einschätzung der Gewerkschaft NGG ein Dauerzustand mit Mindestlöhnen im Hotel- und Gaststättengewerbe, während in anderen DEHOGA-Tarifgebieten die Entgelte ordentlich steigen. Der Arbeitgeberverband DEHOGA MV habe in der ersten Verhandlungsrunde in dieser Woche drei Monate ohne Entgelterhöhungen angeboten. Für Facharbeiter soll ab dem 01.07.2024 ein Stundenlohn von 13,27 € gelten, der in weiteren vier Schritten bis zum 01.07.2027 auf 15,03 € steigen soll. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt weitere 43 Monate und endet am 31. Januar 2028. Die NGG-Tarifkommission hat das Angebot umgehend abgelehnt.
„Der DEHOGA MV zerstört seine eigene Branche. Dieses verantwortungslose Handeln wird die verbliebenen Fachkräfte aus der Branche treiben“ so Jörg Dahms, Verhandlungsführer der NGG.
Interessanterweise werden in der Uckermark 500 € mehr per Tarifvertrag bezahlt als im 5-Sterne-Haus an der Ostseeküste.
Um die Wertverluste der Entgelte durch die Inflation der letzten Jahre auszugleichen, fordern die NGG einen Facharbeiterlohn von 3.000 €, aber mindestens 600 Euro mehr. Dies entspricht einem Stundenlohn von 17,34 €. Die Laufzeit darf 12 Monate nicht überschreiten.
Der Arbeitgeberverband DEHOGA wird aufgefordert, sein Angebot erheblich zu verbessern. Die Tarifverhandlungen werden am 10. Juli in Güstrow fortgesetzt.
Die Lebenshaltungskosten in MV und gerade die Mieten in den Urlauberhochburgen sind enorm gestiegen .Es wird dringend Zeit das die Löhne in MV deutlich steigen.
Wenn die Löhne inder Gastro immer weiter steigen, steigen auch die Verzehr- und Übernachtungspreise immer weiter. Irgendwann ist der Gast nicht mehr bereit, diese zu zahlen. Von Kostensteigerungen in Punkto Energie, Lebensmittelpreisen, Erhöhung der Umsatztsteuer usw. ganz zu schweigen. Das Alles muss erst mal erwirtschaftet.werden. Darüber sollten die Gewerkschaften erstmal nachdenken, bevor sie weitere Tariferhöhungen im Gastgewerbe fiordern. Nicht die Gastwirte, sondern die Gewerkschaften zerstören ihre eigene Branche.
Ein Facharbeiter soll ab 1.7.24 dann 13,27€ verdienen. Das ist unverschämt! Jeder ungelernte Aushilfe verdient mehr in einer Leihbude . Jede junge Mensch ist gut beraten nicht ins Hotel- und Gaststättegewerbe zu gehen. In Zeiten von Fachkräftemangel sind solche Löhne ein Zeichen von fehlender Wertschätzung der Mitarbeiter!
Ein solches Angebot ist eine Frechheit und dann auch noch die lange Laufzeit!! Die Arbeitgeber scheinen nicht zu wissen wie hoch die tatsächlichen Kosten für die Familie sind. Sie dürfen sich nicht wundern wenn sie bald keine Arbeitskräfte mehr bekommen.
Ein Irrglaube wer denkt das steigende Löhne zu mehr Netto in den Taschen führt. Alle Preise steigen weiter und weiter das muss auch jeder Arbeitnehmer mit tragen und im Handel und im Urlaub bezahlen. Folglich wird nichts gewonnen durch steigende Löhne. Die Gewerkschaften sollten den Druck auf die Politik und die hohen Sozialabgaben erhöhen und nicht auf die Unternehmer die in den letzten Jahren um ihre Existenz kämpfen, denn auch diese gibt es und gerade diese können mit noch mehr Kosten keine Arbeitsplätze erhalten. Es können eben nicht alle vom Staat leben , wenn es sich als Unternhemer nicht mehr lohnt Unternehmer zu sein , gibt es auch keine Wirtschaftskraft mehr die für den Staat die nötigen Mittel erwirtschaftet.
Sollte man nicht mal an der kalten Progression was ändern?Was nützt es den Stundenlohn anzuheben ,wenn nach Abzug der Sozialbeiträge kaum etwas von über bleibt.Die Spirale von Lohn Erhöhungen und Preissteigerungen in Gastronomie und Dienstleistung setzt sich immer weiter fort.Jeder Arbeitgeber ist doch bereit seine Mitarbeiter fair zu entlohnen wenn das Unternehmen wirtschaftlich gut da steht ,nur wie lange noch ist der Gast bereit weitere Preissteigerungen zu akzeptieren.
Wäre es nicht langsam mal Zeit, wie in anderen Branchen üblich, seine Unmut über diese Unverschämtheit der DeHoGa auf die Straße zu bringen?
Streik ist das, was die Beschäftigten der HoGa jetzt mal in Angriff nehmen sollten.
Prozedere 1, man ist kein Mitglied in der NGG, dann bekommt man kein Entgelt vom Arbeitgeber für die Zeit des Arbeitskampfes.
Prozedere 2, man ist Mitglied und bekommt Streikgeld und stärkt der Gewerkschaft den Rücken für Verhandlungen in eurem Sinn.
Jeder ist seines Glückes Schmied und kann den Wechsel in dieser Branche selber herstellen.
Oder aber weiterhin das Opferschaf spielen.
Tarifverträge versauen mir als Mitarbeiter meine Existenz. Alle wollen sich an irgendwelche lächerlichen 38 Stunden Wochen halten und ich will eher so um die 60-70 Stunden machen, aber der Gesetzgeber erlaubt ja gerade ein mal 240 maximal. einfach nur noch nervig. bitte tarifverträge aus der Gastronomie und Hotellerie raushalten. ihr könnt euer Gehalt selbst verhandeln und alles fordern
Das größte Dilemma an der Diskussion bezüglich Lohnerhöhungen in der Gastronomie – die dringend nötig sind – ist, dass die Chefs gerne weiter mit der Rolex ums Handgelenk mit ihren zwei Porsches in ihr Drittferienhaus auf Sylt fahren wollen. Und dementsprechend ausschließlich argumentieren, dass der Gast dann mehr bezahlen muss.
Bei den Löhnen wird es in naher Zukunft keinen mehr geben, der den Job noch machen will. Und ob den Gastronomen/Hoteliers dann geholfen ist glaube ich nicht. Oder es müssen wieder reine Familienbetriebe werden.
Es sind so viele Hotels und Gaststätten schon zu gemacht worden und es werden noch mehr. Also nicht lamentieren,kauft euch ein so gewinnbringendes Geschäft und dann könnt Ihr 20.00 € Stundenlohn bezahlen und das Essen 10.00 € kosten lassen. Ich freue mich schon auf die neuen Berufskollegen auch von der Gewerkschaft. Ich ziehe den Hut vor jeden,den es ein Jahr später noch gibt.