Initiative distanziert sich nach Demo-Eklat von Extremismus

29. September 2022

Sie konnte das „Volk“ mit ihrer emotionsgeladenen Rede begeistern, aber sie sorgte zugleich für einen Eklat: Doreen Peter sprach am Montag auf der Demo der Initiative „Menschlich-Stark-Miteinander“ und zog unter anderem einen Vergleich mit dem KZ-Arzt Josef Mengele. Widerspruch gab es auf der Demo nicht (WsM berichtete). Aber viele Diskussionen zum Auftritt der Friedländer Bestatterin im Nachhinein. Die Organisatoren der Demo haben sich jetzt in einer Pressemitteilung von jeglicher Form des Extremismus distanziert.

„Auf einem friedlichen und bürgerlichen Protest den Namen dieser Bestie zu erwähnen, ist absurd und verbietet sich. Es erfolgte keine Verharmlosung oder Relativierung der Gräueltaten. Im Sinne des Anliegens der Protestierenden war die Äußerung keineswegs, weil sie von ihrer berechtigten Kritik ablenkt. Die gleichlautende zeitliche Einordnung „seit dem 2. Weltkrieg“, hätte den Aufschrei vermeiden können“, heißt es in der Mitteilung.

Eine vorherige Absprache mit der Unternehmerin, die als Initiatorin eines Unternehmensnetzwerks Mitte September in Neubrandenburg eine sehr sachliche Rede gehalten habe, sei nicht geführt worden. „Die Rede in Waren erfolgte frei, ein Manuskript lag nicht vor. Das Thematisieren der Corona- Krise wurde insbesondere aus der Unternehmerschaft nicht gewünscht und war somit nicht vorauszusehen“, so die Initiative „Menschlich – Stark – Mitaneinander“.

Jegliche Form des Extremismus werde von der Initiative nicht akzeptiert: „Wir führen diesen Kampf jeden Montag auf der Straße und werden dafür von Außenstehenden und Unkundigen beschimpft und diffamiert. Die stadtbekannten Kräfte versuchen auch in Waren, die Nöte und die Verzweiflung der Menschen auszunutzen, das lassen wir jedoch nicht zu. Sich der Widrigkeit zu stellen, von oben, links und rechts außen bekämpft zu werden, ist zermürbend und kraftraubend, aber in einer so tief gespaltenen Nation wichtiger denn je.“


22 Antworten zu “Initiative distanziert sich nach Demo-Eklat von Extremismus”

  1. Peter sagt:

    Ich kann diese Distanzierung nicht ernst nehmen. Wer sich mit dieser Frau beschäftigt, hätte es vorher schon erahnen können. Genauso wenig ist die Distanzierung ernst zu nehmen wenn weiterhin Neonazis als Redner, Ordner und Zuhörer an ihren Veranstaltungen teilnehmen dürfen.
    Wenn man sich von rechts distanzieren möchte, dann auf ganzer Linie. Sie haben als Veranstalter das Recht Personen von der Veranstaltung auszuschließen, wenn sie es nicht machen, wollen sie sich auch nicht distanzieren.

  2. Dieter sagt:

    Lieber Peter, es ist natürlich äußerst tragisch, dass du nicht zufrieden bist.
    So viele Redner gab es noch nicht, vielleicht solltest du vorsichtiger oder klarer in deinen Worten sein. Alle Ordner weisen sich bei den Polizeikräften aus und es findet sofort eine kurze Überprüfung statt. Man sollte ggf. auch den Stammbaum und das letzte Schulzeugnis vorlegen. Auf welchen Fächern sollte dann der Fokus liegen, damit es dir besser gefällt? Ein Gespräch mit den Polizeikräften vor Ort wäre insbesondere für dich erkenntnisgewinnend, was den Kampf gegen Kundgebungsteilnehmer angeht, die ihre eigene Ideologie durchzusetzen versuchen. Wenn dann alles genehm ist, musst du dann aber auch einmal hingehen, du putziger Tastaturkrieger…

  3. Peter Putter sagt:

    Diese Frau hat vor 2 Wochen in Neubrandenburg, als Frau Schwesig da war, eine sachliche konstruktive Rede gehalten. Insofern gehe ich davon aus, dass die Erwartungshaltung vom Veranstalter war, dass wieder so eine ähnliche Rede gehalten wird.

    Ich finde, dass mein Vorkommentator Herr Peter, wohl ein sehr wissenderer und hellsichtiger Mensch sein muss, das er die Gesinnung von Rednern, Ordnern oder Zuhörer kennt. Ich denke auch Herr Peter hat vielleicht mal Jugendsünden gehabt, wo ich für ihn hoffe, dass die Menschen ihm das nicht noch 10 Jahre später vorhalten. Für mich ist der Kommentar von Herrn Peter nur Stimmungsmache und entbehrt jeder Sachlichkeit!!!

    Und bei 800 Menschen wird es immer schwieriger Personen auf einem öffentlichen Platz fernzuhalten. Eine Herde Schafe zu hüten ist leichter.

    Ich finde es gut, dass sich der Veranstalter entschlossen hat eine öffentliche und ehrliche Stellungnahme zu machen.

  4. Marita sagt:

    Auch ich kann diese Distanzierung nicht ernst nehmen, wenn diese Rednerin während der Demonstration von allen Teilnehmern bejubelt wurde und kräftigen Applaus bekam. Die Rede hätte sofort gestoppt werden müssen und KÖNNEN – wenn man denn gewollt hätte. Sich erst einige Tage danach davon zu distanziert, weil man die darauffolgende Kritik aufweichen möchte, erscheint für mich unglaubwürdig. Ich würde sagen, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Einige Redner sind problematisch und das konnte man eindeutig vorher recherchieren. Ich würde mir sehr sehr gut überlegen, mit wem ich dort zusammenstehe und spazieren gehe! Und deshalb tue ich es nicht. Denn genau das gefällt rechtspopulistischen Gruppierungen und Parteien – jetzt haben sie leichtes Spiel.

  5. Peter sagt:

    Wer sich mit der Neonazi Szene in Waren beschäftigt und nicht die Augen vor diesen Menschen verschließt, der hat nun mal viele Infos über diese Personen. Letzte Woche sprach beispielsweise ein Holger Anton der jahrelang aktiv in der Neonazi Szene ist, der 2015 verantwortlich war für die Demonstration gegen Flüchtlinge. Am Montag war er Ordner auf der Veranstaltung.
    Neonazis der Partei neue Stärke zeigen öffentlich jeden Montag ihre Zugehörigkeit zur Partei und laufen mit genauso wie Frau Zittern und andere stadtbekannte Neonazis. nur weil die Polizei die Personalien überprüft, heißt es nicht das sie keine Neonazis sind. Ordner darf jeder sein der in diesen Moment nicht vorbestraft ist. aber wer kein Problem hat mit Nazis zu maschieren, wird auch kein Problem haben Rechtspopulisten zu wählen.

  6. Peter Sohr sagt:

    @ Marita

    Um mal ganz klar folgendes klarzustellen:

    Die Rednerinnen, insbesondere Frau Peter wurde eben nicht von allen Teilnehmern bejubelt und bekam auch nicht von allen Zuhörern kräftigen Applaus. Etliche, so wie ich, honorierten deren zumeist weit vom eigentlichen Thema abschweifendem Schwall an Worten eher mit Kopfschütteln und Ablehnung. Es lag mir an diesem Montag fern, Sympathiebekundungen in Form von Applaus oder Begeisterungsrufe für das Dargebotene zu zeigen. Im Gegenteil. Ich habe mich geschämt und war maßlos enttäuscht über die verschenkte Zeit an diesem Montag Abend. Ich hatte mir vom vorgegebenem Thema zwecks Verhinderung von Insolvenzen gerade von Selbstständigen unter der derzeitigen Energiepolitik wesentlich mehr erhofft. Gekommen ist da nichts was mich veranlasst hätte, in Begeisterungsstürme zu verfallen. Das Thema Energiepolitik in Krisenzeiten war bis auf wenige Worte äußerst stiefmütterlich behandelt worden und kam mit knapp 10 Worten äußerst kurz weg. Ich bin auch deshalb am Montag auf den Neuen Markt in Waren (Müritz) gegangen, weil ich erhoffte, mich unter Gleichbetroffenen austauschen zu können und nach Lösungen zu suchen. Gefunden habe ich weder Lösungsansätze, brauchbare Tipps, aber auch keine brauchbaren Hinweise auf folgerichtige Handlungsweisen.
    Übrigens: Wer sich unter einem vorgegebenen Thema zum Stelldichein trifft um als Zuhörer am Nerv potentiell Gleichbetroffener zu sein, dem kann kein Vorwurf gemacht werden, er müsse sich vor dem Zuhören zuvor mit jeder einzelnen kompletten Vita aller Zuhörer befassen die da auf dem Platze kommen und gehen, der muss wohl schon an Verfolgungswahn leiden.
    Ihre Sichtweise Marita, schubst nicht nur mich in eine rechte Ecke. Ihre Schuldzuweisung ist absurd und diese weise ich somit endschieden zurück. Wer mich kennt, weiß, daß ich nie auf eine Demo, selbst wenn sie als „Spaziergang“ betitelt wird, mitlaufen würde. Zu groß ist die Gefahr das Losungen, Schilder und Rufe im vorderen Teil dargeboten werden, die ich im hinteren Teil wo ich mitmarschieren könnte, nicht teile. Deshalb würde ich bestenfalls nur auf eine 3-Mann Demo gehen wenn ich den ersten Teilnehme „Im Auge“ habe.
    Was mich auch besonders gestört hat, waren die Worte beider Rednerinnen. Die Worte „Die Politiker“ signalisierten eindeutig ein prinzipiellen Rochus auf alles, was Politiker sind. Eine solche Sichtweise ist zu primitiv als das eine Pauschalschuld auf jeden einzelnen politisch Aktivem projektziert werden kann. Zu sehr dominierten daher die pauschalisierten Schuldzuweisungen an „Die“ Politiker. Frage: An welche denn? Lokale ehrenamtliche Politiker werden wohl kaum Verantwortlich für die EU und Bundespolitik unserer Regierung gemacht werden können. Auch hier distanziere ich mich von der „Die Politiker“-Pauschalschuld.
    Besonders leid tut mir Markus Hecker dessen Ansinnen völlig untergegangen ist und dem ich nur wünschen kann, zielführend Gleichgesinnte zu finden. Ob ein derartiges Montagstreffen in Waren (Müritz) dann auch dort tatsächlich wo es angebracht wäre um Gehör zu finden, muss ich leider anzweifeln. Es würde auch kaum etwas bringen, sich in größeren Städten wie Neubrandenburg, Rostock oder Schwerin einzufinden. Die verantwortliche Politik wird in Berlin gemacht und genau deshalb eben muss das dort vor Ort in einer Massenveranstaltung vorgebracht werden. Sachlich, gern auch emotional, aber eben unpopulistisch.

  7. Holger Anton sagt:

    Sehr geehrter Herr Peter.
    Es ist nun meines Wissens der zweite Beitrag in dem Sie meinen Namen erwähnen, weshalb ich Ihnen nun auch antworte.
    Das mein Jugendleben nicht als Vorlage für ein Kinderbuch geeignet ist, streite ich keineswegs ab. Dazu habe ich bereits mehrfach Stellung bezogen.
    Ich sollte Sie vielleicht über meine Situation aufklären, da Ihre Recherchen anscheinend veraltet sind.
    Ich habe seit 2016 eine Firma mit Angestellten im Baugewerbe. Eine glückliche Ehe seit 7 Jahren.
    Meine Kinder sind teils schon in der Berufsausbildung.
    Ich bin und war nie Mitglied einer Partei oder politischen Organisation.
    Die Demonstrationen die Sie ansprachen, an denen ich beteiligt war, richteten sich nicht wie Sie schrieben „gegen die Flüchtlinge“, sondern „Gegen diese Flüchtlingspolitik“. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
    Das man durch Demonstrationen seinen Unmut über etwas ausdrücken möchte und kann wollen Sie doch keinem absprechen oder ist das Ihr Verständnis von Demokratie, Menschen die eine andere Meinung haben auszugrenzen?
    Ich für meinen Teil mache dies nicht. Mir ist es egal wer von wem gewählt wird, welche Religion oder Herkunft jemand hat und welches Auto er fährt oder an welchen Gott er glaubt.
    Ich distanziere mich klar von jeglicher Art des Extremismus, sei er von links, rechts oder grün!
    Ansonsten hat aus meiner Sicht jeder das Recht an einer Demonstration teil zu nehmen solang die Person sich im ordentlichen Rahmen dort bewegt und niemand anderem etwas abspricht oder gar körperlich schadet.
    Ich hoffe dies reicht Ihnen um eine Aktualisierung zu meiner Person erstellen zu können.
    Anbei vielleicht noch eine kurze Anmerkung…
    Das Sie mich hier im Weltnetz mehrfach als „Neonazi“ bezeichnen erfüllt den Tatbestand des §186 und §187 des Stgb. Was dort nieder geschrieben steht, können Sie sicher selbst heraus finden.
    Ich hoffe die Aufarbeitung Ihrer Unterlagen nimmt durch meine Zuarbeit nicht zu viel Ihrer Zeit in Anspruch und verdirbt Ihnen dadurch den Tag.

    Mit freundlichem Gruß
    Holger Anton

  8. Ole sagt:

    “Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern. Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.”

    Noam Chomsky

    Bleibt die Frage zu beantworten, ob der geistige Vater dieser Distanzierung Naivität ala Pippi Langstrumpf oder Vorsatz heißt.

  9. Maggie sagt:

    Mehr als distanzieren kann man sich nicht. Es ist bedauerlich, dass so eine wichtige Sache wie der gerechte Protest gegen existenzbedrohende Energiepreise von solch unerträglichen Äußerungen „verschmutzt“ wird.
    Ich glaube nicht, dass all die Leute dort heimliche Fans sind von irgendwelchen rechtsgerichteten Ideologien, obwohl paar wenige vielleich darunter waren. Manche der unbelasteten Leute haben zum Machtwort geklatscht, sicher weil sie – wie viele Menschen aktuell – endlich ein Machtwort sagen oder hören wollten. Womöglich hat man „erst mit dem zweiten Ohr“ richtig gehört. Da war aber schon geklatscht. Die Dynamik in der Menge tut ein Übriges. Sehr gut, dass WsM gleich richtig gehört hat. Eine gute Lehre für die Zukunft. Wir müssen da wachsam sein.

  10. Peter Putter sagt:

    Herr Holger Anton hat ja jetzt Stellungnahme zu den Angriffen, Verleugnungen und den Hinweis auf das Strafgesetzbuch genommen. Danke für die offenen und ehrlichen Worte. Nun Herr Peter, jetzt dürfen sie Ihren vollen Namen nennen und aus der Schreibtischecke hervortreten.

    Wenn Sie sich namentlich nicht melden, dann muss der Leser davon ausgehen, das Sie hier nur Stimmungsmache machen wollen. Und somit hat das Strafgesetzbuch volle Berechtigung zu wirken!

  11. Martin sagt:

    Das Gute an unserer Demokratie ist, dass Jeder das Recht auf eine eigene Meinung hat. Ich respektiere Meinungen, die von meiner abweichen und nehme daher das Recht in Anspruch meine Meinung darzustellen:

    1. Wer die Initiative „Menschlich-Stark-Miteinander“ betrachtet, stellt fest, dass Herr Mirko Runge als Unternehmer und Schirmherr der Initative zugleich als Direktkandidat bei der MV-Landtagswahl 2021 für die Keinpartei „Basisdemokratische Partei Deutschland“ ins Rennen ging, die mit 3,8% in der Kategorie Andere neben den etablierten Parteien den Einzug verfehlte.

    2. Wer sich mit der Basisdemokratischen Partei Deutschland beschäftigt, kann feststellen, dass diese Partei im Umfeld der Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland gegründet wurde und als der parteipolitische Arm der „Querdenken“-Bewegung gilt. Die Partei gilt als offen nach rechts; Parteifunktionäre fielen mehrfach durch antisemitische Äußerungen und Relativierung des Holocaust auf.

    Wer kann es mir verdenken, dass ich diese nachträgliche Distanzierung als reine Heuchelei betrachte.

    2. Wer sich mit der Initiative „Menschlich-Stark-Miteinander“ beschäftigt, stellt fest, dass diese offensichtlich eng mit der Initative „Unternehmerwiderstand-MV“ verbunden ist und entsprechende Links bereitstellt.

  12. Batman sagt:

    War selber bei den Montags – Demo dabei ( wie auch die zwei Jahre davor) . das zum ersten.
    Aber persönlich konnte ich aus der Ansprache der Rednerin Dooren Peter an der Aussprache von Nazi – Metohden nichts erkennen! Wer richtig zugehört hat , hat Sie es verglichen mit dem heutigen Sitation ( Gen – Spritze / Todesspritze) zusammen mit dem KZ – Verbrecher Arzt Dr. Mengle & dafür schämt sie sich !! Das waren Ihre Worte an dem besagten Abend .. Was soll bitteschön daran verkehrt sein?? Ich wüßte nicht das Sie während Ihre Rede ,, Heil Hitler“ gerufen hätte.
    Diese Frau hat nur die Tatsachen & Wahrhheiten ausgesprochen..
    Persönlich möchte meine Person nur was klar stellen : selbstverständlich distanzieren wir uns dem Extremismus..
    Man muss natürlich nicht immer mit deren Meinung einverstanden sein.. Aber gut das die Veranstalter drauf reagiert haben auf einer Art & Weiße. Wir müssen jetzt erst recht in diese schwierige Zeit / Sitation zusammen halten & uns nicht davon unterkriegen lassen.

  13. Marita sagt:

    @Peter Sohr

    Ich zitiere WsM:
    „war die Rede von Doreen Peter überaus emotionsgeladen, laut und teilweise auch populistisch. Doch das kam an bei den Demonstranten. Die Jubelstürme gehörten ihr.“

    Wenn dem nicht so war, müssten Sie WsM um Richtigstellung bitten.

  14. Regina Cleemann sagt:

    Sehr geehrter Herr Sohr , seien Sie herzlich eingeladen bei der nächsten Demonstration das Mikrofon in die Hand zu nehmen und mit Ihrer Meinung für eine Konkretisierung , Berichtigung , Anmerkung kurz für eine Bereicherung der Gedanken zu sorgen.
    Es ist normal , dass vorgetragene Reden unterschiedliche Emotionen hervorrufen , aber dann indirekt für die Teilnahme an der Demo um Entschuldigung zu bitten (vielleicht wurde man ja gesehen ) und hinterher Zensuren für Vorgetragenes zu verteilen , halte ich für zu billig.

    Zu den anderen Kritikern möchte ich nur kurz bemerken , es ist schäbig und grenzt an Rufmord, engagierten Personen Vorwürfe für vergangene Zeiten zu machen.
    Das klingt böse nach der Methode , Menschen , aus was für Gründen auch immer mundtot zu stellen.
    Für mich ist entscheidend , was eine Person für Lehren aus evt. Jugendsünden zieht.
    Mich interessiert nicht , was früher war , sondern ,was heute ist.

    Und nun zu Frau Marita , ich stehe hinter der sachlichen Berichterstattung von Frau Rußbüldt- Gest.
    Sie hat sich geäußert zur Vortragsweise von Frau Peter und hat vollkommen sachlich und korrekt auf die Gefahr einer populistischen Vortragsweise hingewiesen für den Redner und für die Zuhörer. WsM spricht übrigens von einer teilweise populistisch gehaltenen Vortragsweise.
    Wo ist jetzt der Widerspruch , den Sie zur Richtigstellung haben wollen.
    Wollen Sie jetzt eine Untersuchung , wer gejubelt hat und wer nicht ? Vielleicht mit Klatschprobe.
    Wenn ich mir anschaue , wie viel Schmutz hier ausgeschüttet wird von Menschen die gerne die Ergebnisse der Demonstrationen in Anspruch nehmen , aber eine offensichtliche Abneigung dagegen haben dann fehlen mir die Worte.
    DIe hat gesagt , dass der gesagt hat , dass der gesagt haben soll , was sie gesagt hat.
    Auf dieser Grundlage der Abwesenheit und des Hörensagens werden hier bösartige Urteile gefällt über Menschen die sich engagieren.
    Einen ,,Dank“ für den Redakteur des Nordkuriers, der erheblich zu einer Situation beigetragen hat , die wir nicht brauchen können.

  15. Stefan sagt:

    Danke Marita.
    Ich habe mich auch schon gefragt, ob nur ich das eventuell falsch in Erinnerung habe.
    Wie dem auch sei, freue ich mich, dass Herr Sohr sich, mit etwas zeitlichem Abstand, klar distanziert und auch das Verfehlen des eigentlichen Themas bemängelt.
    Ich habe mich, nachdem mir der Vorwurf gemacht wurde Frau Peter müsse als Bestatterin wissen wovon sie spricht, wenn sie die Impfung als Ursache für viele ihrer Kunden angibt, etwas umgehört und mit Inhabern größerer Bestattungsinstitute gesprochen. Natürlich erhalten diese keinen Einblick in die Todesursache. Die Übersterblichkeit der letzten zwei Jahre ist eine mathematische Tatsache und nein, lieber Batman, als mehrfach Geimpfter bin ich noch nicht mindestens drei Mal gestorben, leide unter Haarausfall, Potenzstörungen, chronischen Kopfschmerzen, oder was auch sonst so in den üblichen Kreise kursiert.
    Frau Peter kann als Unternehmerin gern ausgiebig über die Folgen der Energiekrise berichten, aber ihre äußerst fragwürdigen Aussagen bezüglich anderer Themen sind absolut deplatziert.

    Was die Initiative Menschlich-Stark-Miteinander betrifft, wird diese auf ihrem Kanal, für die Entscheidung dieses Statement zu veröffentlichen, gerade mehr als nur kritisiert. Die Kommentatoren sind in ihren Ausführungen weit expliziter als es die Rednerin am Montag war und bejubeln, verharmlosen, oder relativieren die Worte, das es einem den Magen umdreht. Offene Geschichtsverdrehung und Reichsbürger-Singsang. Ja, liebe MSM, mit diesen Leute geht ihr regelmäßig spazieren, befeuert ihren Hass mit euren weitergeleiteten Artikeln von dubiosen Quellen und von noch fragwürdigerem Inhalt, wollt ihre Unterstützung und Akzeptanz und macht am Ende wieder eine halbe Rolle rückwärts indem ihr fragt, an welcher Stelle eures Statements ihr die Rednerin bezichtigt habt die Unwahrheit zu sagen.
    Alles irgendwie nur traurig

  16. Peter Sohr sagt:

    Man könnte jetzt das Märchen vom Zuhörer schreiben, der binnen weniger geschriebener Worte zum Demonstranten auf einer Demonstration mutierte.
    Mir scheint, hier müssen sich wohl Einige die Definition des Begriffes noch mal klar zu Gemüte führen.

  17. Regina Cleemann sagt:

    Dem letzten Satz kann ich wirklich nur zustimmen.

  18. Regina Cleemann sagt:

    Den letzten Satz kann ich wirklich nur unterstreichen. Aber wirklich nur der.

  19. G.Rehfeldt sagt:

    Ich kann mir, da ich nicht bei der Demo anwesend war, nur ein Urteil durch die Artikel hier bei WsM zur Rede von Frau Peter bilden. Ich finde Vergleiche mit dem damaligen Regime immer unangemessen, da es eine Zeit voller unfassbarer Vorgänge und Zustände war, ich finde allerdings auch die inflationäre Verwendung von Begriffen wie Nazi, Faschist , Rechter usw. unsäglich.
    Leider werden in dem Fall der Demonstration in Waren die berechtigten Proteste heruntergebrochen auf dieses Thema.
    Oft wird in den Kommentaren gefordert, sich selbst in die Politik einzubringen, statt zu nörgeln und zu protestieren. Ich denke, dass in dem Wort…Stimmabgabe…bei einer Wahl ausgemacht ist, dass ich meine Stimme einem Politiker übertrage, damit er sich für meine Belange einsetzt. Das allerdings ist immer weniger der Fall.
    Die Zahlen sprechen hier eine eindeutige Sprache: Inflationsrate 10%, Tendenz steigend, leere Pflege und Krankenkassen, fehlende Pflegekräfte, Handwerker, Kraftfahrer, Lehrer, Ärzte, marode Infrastruktur, miserable Bildungspolitik, eine Digitalisierung wie ein Dritte Welt Land , dazu Preise für Strom, Gas, Benzin und Öl, die ins astronomische steigen. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie ich eine Erhöhung meines Strom oder Gaspreises um das Dreifache bezahlen soll. Ich weiß aber, dass ich mir auf Grund dessen keine Urlaubsreise, keinen Restaurantbesuch, keine Schuhe…einfach mal so, keine Blumen zum Erfreuen, weniger Friseurbesuche, keinen Handwerker , keinen Kino oder Konzertbesuch mehr leisten kann. Es geht mir nicht alleine so, was das für die einzelnen Branchen bedeutet, ist abzusehen.
    Gerne ist gerade Putin an allem Schuld, das sehe ich völlig anders. Sein Krieg hat nur unsere Versäumnisse und Fehlentwicklungen aufgezeigt. Putin hat uns diese sogenannte Energiewende nicht aufgezwungen, er hat nicht unsere hochmodernen Kraftwerke stillgelegt, keine Kühltürme gesprengt, er fabuliert auch nicht von….das Netz ist der Speicher oder von dem Ausbau der Erneuerbaren, die niemals eine Grundlast fähige Energieversorgung gewährleisten können. Auch hat er unsere Politiker nicht gezwungen, sein billiges Gas zu kaufen.
    Vielleicht sollten wir doch nicht so tolerant sein, und Menschen ohne Berufsausbildung, abgebrochen Studium, gefakten Lebensläufen, gefakten Doktortiteln , völlig artfremden Abschlüssen in verantwortliche Positionen zu hieven.
    Die Politik in diesem Land ist nur noch von Ideologie getrieben , Ingenieurswissen, wissenschaftliche Erkenntnisse, kluge Gedanken und befruchtende Diskussionen , Akzeptanz von abweichenden Meinungen und und wurde mehr und mehr einem Dogma unterworfen, dass nur eine Meinung richtig ist. Nun sind wir da angekommen, wo wir sind. Auch das zehnte Hilfspaket wird uns nicht aus dieser Misere heraus bringen, im Gegenteil. Wer hinsieht und hört , merkt dass die Aussagen immer widersprüchlicher, das Agieren immer hektischer und die Verkündigungen von gestern heute hinfällig sind.
    Ich protestiere gegen diese Art von Politik gegen die eigenen Bürger jeden Montag auf meinem Marktplatz , und hoffe, es folgen mir viele nach.

  20. Stefan-Fan sagt:

    Hallo G. Rehfeldt, da würde mich jetzt aber brennend interessieren, wer bzw. wieviel Prozent von den Demonstrierenden tatsächlich von (s)einer „Stimmabgabe“ zu den Wahlen Gebrauch macht. Ich habe da so eine Vorahnung…

    Die Ängste der Menschen kann ich absolut verstehen u. nachvollziehen. Die zunehmend steigenden Preise treffen in der a b s o l u t e n Härte m. E. insbesondere ledige Bürger, kranke Menschen u. Rentner mit kleinen Bezügen. Als finanzielle Unterstützung kommt hier z.B. das Bürgergeld und das reformierte Wohngeld zum Tragen und sollte unbedingt von Betroffenen in Anspruch genommen werden. Es ist auch völlig klar, dass mit diesen Hilfen keine „großen Sprünge“ gemacht werden können. ABER: Es gibt diese Hilfen u. niemand muss in Deutschland in der Wohnung frieren oder unter Brücken schlafen.

  21. G.Rehfeldt sagt:

    Hallo @ Stefan- Fan, woran Sie festmachen, bzw. erahnen, dass viele von den Demo Teilnehmern nicht von ihrem Wahlrecht gebrauch machen, kann ich nicht beurteilen. Es hat ja in Bezug auf meine Aussage, dass ich im Grunde meine Stimme einem Politiker gebe, damit er bzw sie diese dann möglichst so einsetzt, dass ein Teil meiner Forderungen halbwegs erfüllt werden. Genau das kann ich seit geraumer Zeit nicht wirklich erkennen. Ich rede hier hauptsächlich von den Vertretern in Regierungsverantwortung. Ich erwarte im Übrigen von den von mir gewählten Politikern, dass sie ihre Wahlversprechen halten, als Beispiel führe ich hier nur die Aussage der Grünen an: keine deutschen Waffen in Kriegsgebiete. Welcher Partei gehört nochmal Anton Hofreiter an….
    Interessant in dem Zusammenhang wäre auch , zu wissen, warum viele Bürger nicht mehr wählen gehen. Wenn ich mir gerade anschaue, dass die Wahl in Berlin wahrscheinlich wiederholt werden muss, da fragt man sich, ob das in Bezug Wahlbeteiligung zielführend ist….
    Ich denke, dass in der gegenwärtigen Situation nicht nur die von Ihnen aufgezählten Bevölkerungsgruppen Probleme bekommen. Gerade die Menschen, die oft wegen geringer Beträge nicht in den Genuss von Wohngeld, Bürgergeld oder sonstige Unterstützung kommen, , werden zu kämpfen haben.
    Um Ihren Optimismus, dass niemand in Deutschland hungern oder unter Brücken schlafen muss, beneide ich Sie. Aber eventuell kramt Olaf noch einen Dreifachwumms hervor:-)

  22. Bientje sagt:

    @G.Rehfeld. Danke für den 3. Absatz Ihres Kommentars. Hier fehlt noch anzumerken, die leeren Rentenkassen und das sehr hohe Renteneintrittsalter. Ebenso (also bestätigend) stellen wir fest, dass sich für die einst öffentlich beklatschten Pflegekräfte nichts Nennenswertes verbessert hat. In Pandemiezeiten und bei der Infektionsgefahr eine ziemliche Klatsche! Und wir alle sollen ja auch fürs Rentenalter vorsorgen! Um Urlaubsreisen geht es eigentlich schon lange nicht mehr. Ich möchte mir seit ca. 18 Mon. gern ein bestimmtes Buch kaufen (ca.25€), verzichte jedoch immer wieder darauf, weil ich nicht weiß, was noch auf uns zukommt. Die Kleidung wird ausgebessert, bis es nicht mehr geht… Stück Kuchen vom Bäcker? Njet. Dinge, die in den 90ern noch undenkbar waren. Blühende Landschaften, duch blühende Fantasie? Wie weit soll es jetzt noch abwärts gehen…? Diese Freiheit ist ein verdammt teures Ding. Angeblich leben wir ja in der Freiheit. Früher hatte man Angst vor der Stasi, heute vor der Zahlungsunfähigkeit. Freiheit. Wovon? Nein, ich leide nicht an Ostalgie. Doch ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit. Für Frauen ist es sowieso deutlich härter, denn sie bekommen aufgrund ihres Geschlechts jährlich ja etwa drei Monatsgehälter weniger als ihre männlichen Kollegen, ganz gleich wie fleißig sie arbeiten. Hier läuft gewaltig etwas schief.