Kann man über diese Brücken bald wieder gehen?

4. Juni 2024

Waren steckt im Steg-Dilemma: Zur Saison im vergangenen Jahr musste die Stadtverwaltung gleich zwei Stege sperren. Zunächst die Brücke am beliebten Strand Feisneck, dann auch noch den Schiffsanleger in Ecktannen. Beide sind – im wahrsten Sinne des Wortes – hin. Zu dieser Saison werden die Warener auf beide Stege weiterhin verzichten müssen, und wie es aussieht, ist auch noch nicht sicher, ob sie im Sommer 2025 von einer Brücke an der Feisneck hopsen können. Denn Fördermittel sind für beide Projekte derzeit nicht in Sicht. Mit dem Anleger in Ecktannen beschäftigen sich die Stadtvertreter nun auf ihrer letzten Sitzung der Legislaturperiode am morgigen Mittwoch. Die Stadt möchte ihn bauen – auch ohne Förderung. Kritiker halten das allerdings für nicht dringend notwendig, denn so richtig genutzt wurde die Brücke in den vergangenen Jahren nicht. Die an der Feisneck aber schon. 

Der Schiffsanleger in Ecktannen soll nach der Variante, die von der Stadt ausgewählt wurde, inklusive Planung etwa 430 000 Euro kosten. Bislang haben die Stadtvertreter  dafür aber nur 210 000 Euro freigegeben. Geld, das eigentlich für den Ausbau des „Schwarzen Weges“ von der Gievitzer Straße hoch zum Gewerbegebiet vorgesehen war. Da eine Förderung nicht fließt, sollen sich die Stadtvertreter morgen entscheiden, die komplette Summe für den Neubau auszugeben. 

Die vorhandene, gesperrte Brücke besteht aus Holzpfählen mit einer Holzkonstruktion und Stahlgeländer  – erneuert 1992 für die Fahrgast- und Linienschifffahrt. An zahlreichen Holzteilen und Pfahlköpfen stellten Prüfer Pilzbefall und morsche Bereiche fest, so dass die Brücke im Sommer vergangenen Jahres gesperrt werden musste. 

Jetzt hat die Stadt einen Ersatzneubau als Stahlkonstruktion mit Belag aus Kunststoff favorisiert. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben sich bereits dafür entschieden.

Nicht so gut sieht’s für den Feisnecksteg aus. Auch er „versagte“ mitten in der Saison 2023. Für den Neubau hat die Stadt 180 000 Euro in den Haushalt eingestellt, hoffte aber auf eine Förderung in Höhe von 162 000 Euro aus dem sogenannten Leader-Programm. Im ersten „Durchgang“ ist die Stadt aber nach Aussage von Bürgermeiste rNorbert Möller mit ihrem Förderantrag durchgefallen. Heißt, ein Neubau an der gut besuchten Badestelle verzögert sich weiter. Ob’s zu Saison 2025 was wird – offen.


3 Antworten zu “Kann man über diese Brücken bald wieder gehen?”

  1. Einwohner sagt:

    Die Brücke am Schiffsanleger Ecktannen wäre nun auch ohne Absperrung nicht mehr zu betreten, denn es liegt quer über ihr eine große umgestürzte Weide, wie ich am vergangenen Sonntag gesehen habe.

  2. Ralf sagt:

    Ralfini
    Wer behauptet das die Ecktannen Brücke kaum genutzt wird?
    Viele Einwohner und Urlauber nutzen diese um den schönen Blick auf die Stadt Waren zu genießen. Nicht zu vergessen, die Angler. Es gibt kaum noch Möglichkeiten von Land aus zu Angeln. Wie heißt es von dem Landestourismusverband, es soll der Angelsport in unserem Bundesland gefördert werden.

    • Dass sie von vielen Anglern genutzt wurde, ist richtig. Aber sie ist ein Schiffsanleger und soll auch als Schiffsanleger neu gebaut werden. Und da ist die Frage durchaus berechtigt, wie viele Schiffe dort tatsächlich anlegen.