Leserpost: Auch kleine Vermieter leiden sehr

10. April 2020

Gerade an Feiertagen versuchen wir natürlich, mehr positive Meldungen zu veröffentlichen. Das klappt derzeit nur bedingt. Denn wir möchten Ihnen diesen Leserbrief, den uns eine 67-jährige Leserin aus der Müritz-Region geschrieben hat (Name ist d. Red. bekannt), nicht vorenthalten. Er enthält nämlich einen Aspekt, der bislang nur am Rande erwähnt wurde.
„Überall gibt es Berichte über Hotels und Gaststätten, weil sie gerade sehr leiden. An wen aber niemand denkt sind die vielen, vielen hundert kleinen Ferienwohnungsvermieter. Davon gibt es hier an der Müritz ganz viele.

Für einige ist es neben der schlecht bezahlten Arbeit ein Zubrot, andere haben sich mit zwei, drei Wohnungen sogar eine Existenz geschaffen, und es gibt vor allem sehr viele Rentner, die ihre Mini-Rente so zumindest ein bisschen aufbessern, damit sie nicht zur Tafel müssen.

Sie alle werden gerade völlig vergessen. Für sie gibt es keine Hilfen. Wenn man in Gesprächen was sagt, wird man nur belächelt. Doch auch die kleinen Vermieter von Ferienwohnungen leiden sehr. Einige wissen nicht, wie sie diese Zeit überstehen sollen.

In unserem Bekanntenkreis wird auch schon über Verkauf nachgedacht. Aber die Immobilienpreise sinken auch gerade und sie sinken in den nächsten Wochen und Monaten bestimmt weiter.

Wer hilft uns? Wer denkt an uns?“


2 Antworten zu “Leserpost: Auch kleine Vermieter leiden sehr”

  1. Dagobert Duck sagt:

    Ne sorry, da geht mir gleich der Hut hoch.
    1. Wer ein Haus hat, in dem man noch eine Ferienwohnung unterbringen kann (oder ein extra Ferienhaus/Garage), der darf diese Wohnung auch gerne normal dauerhaft vermieten.
    2. Fast alle Rentner oder Renterinnen mit Haus haben es abbezahlt und können von der Rente leben (Essen, Strom etc.)
    3. Wer mehrere Wohnungen hat und diese nur für Ferienvermietung angeschafft hat, der halt jetzt nun mal dieses Jahr Pech. So ist das eben. Nächstes Jahr läuft es dann wieder rund mit vermieten.
    4. Fast alle Vermieter von Ferienwohnungen haben finanziell ausgesorgt und beziehen keine „Minirente“, einfach mal schauen wo und wer so diese Schilder an seinem Haus hat (der Großteil arbeitet sogar noch). Da sind auch ganz bekannte Namen drunter.
    5. Was hätten denn diese Vermieter gemacht, wenn es einen normalen Wirtschaftsabschwung über mehrere Jahre gegeben hätte? Dann kommen auch weniger Touristen und die eine oder andere Ferienwohnung wird nicht bezogen.

  2. Müritzer sagt:

    Danke Dagobert, 100% Zustimmung.