Letzte Vorbereitungen für Brückensprengung in Waren
Am Sonntag soll die Nordbrücke über den Bahngleisen in Waren gesprengt werden, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Rund 300 Warener, die im Sperrbereich wohnen, müssen ihre Wohnungen bis spätestens 8 Uhr verlassen, doch sie haben offenbar selbst für Alternativen gesorgt. Denn die von der Stadt angebotene Notunterkunft im Jugendclub Papenberg will – Stand gestern – bislang niemand nutzen. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ werden einige betroffene Bewohner, die alle rechtzeitig informiert wurden, schon am Samstagabend zu Freunden und Bekannten gehen und dort die Nacht verbringen, andere treffen sich am Sonntagfrüh und verbringen den Tag gemeinsam. Alle nehmen’s locker, Angst, dass ihr Zuhause nach der Brückensprengung nicht mehr steht, hat niemand. „Wir vertrauen den Experten voll und ganz, sie wissen, was sie tun“, so der Tenor gegenüber WsM.
Hier weitere Einzelheiten und Tipps, von wo aus man das Geschehen beobachten kann:
Die Gleise und Leitungen sind inzwischen demontiert, das Kiesbett ist aufgeschüttet: Die Vorbereitungen zum Abbruch der Nordbrücke über den Bahngleisen in Waren (Müritz) stehen kurz vor dem Abschluss. Der Abbruch wird am kommenden Sonntag, 19. Januar, durch eine sogenannte Auswurfsprengung der Brückenpfeiler durchgeführt: Die beiden Pfeiler der Brücke werden gesprengt und der Überbau kontrolliert auf das Kiesbett geführt.
Um eine sichere Sprengung zu gewährleisten, muss der Bereich im Umkreis der Brücke im Interesse der größtmöglichen Sicherheit aller Beteiligten vollständig evakuiert werden. Die Bundesstraße 192 wird in der Ortsdurchfahrt Waren ab 7 Uhr voll gesperrt. Nach Abschluss der Sprengung erfolgt auf der parallel zur Nordbrücke verlaufenden Südbrücke eine umfassende Prüfung. Die Auswertung wird mindestens bis in die Nachtstunden andauern. Ziel ist aber die Verkehrsfreigabe der B 192 bis zum morgendlichen Berufsverkehr am Montag, 20. Januar.
Auch während der Sprengung der Nordbrücke wird es auf der Südbrücke ein Monitoring geben, um festzustellen, welchen Erschütterungen die Südbrücke ausgesetzt ist. Die anschließende gründliche Prüfung – unter anderem mit einem voll beladenen Lkw – ist nötig, schließlich soll dort in den kommenden Monaten der Verkehr drüber laufen.
Ganz wichtig: Niemand darf sich während der Sprengung im Sperrbereich aufhalten, Polizei und Ordnungsamt kontrollieren. Nichtsdestotrotz möchten viele Warener zumindest aus der Entfernung einen Blick auf das Geschehen werfen.
Unser Tipp: Ganz gut einsehen kann man die Brücke von der Halbinsel des Lebenshilfswerkes am Tiefwarensee aus, die auch außerhalb des Sperrbereiches liegt, oder von oberhalb des Gymnasiums in der Wossidlostraße.
Hier der Absperrplan:
Wer ist denn der mutige der den voll beladenen LKW auf die Südbrücke fährt? Und was heißt LKW ? Ein 7,5 t oder einen 40 t LKW ?