Mecklenburger Backstuben trennen sich vom Tiefkühlbereich
Die Mecklenburger Backstuben GmbH will und muss sich strategisch neu ausrichten, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. So wird sich das Familienunternehmen mit Sitz in Waren künftig auf Frische-Produkte und die Filialen konzentrieren. Vom Tiefkühlbereich trennen sich die Backstuben. „Die Marktverhältnisse haben sich seit Corona und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges grundlegend geändert. Die Betriebskosten und die Preise für Rohstoffe sind stark gestiegen. Da der Tiefkühlbereich nicht mehr rentabel ist, haben wir uns entschlossen, ihn aufzugeben und uns voll und ganz auf die Frische-Produkte und die Filialen zu konzentrieren“, so die beiden Geschäftsführerinnen Kathrin Rossa und Dr. Christina Kohn.
Die Trennung vom Tiefkühlbereich ist auch mit Personalabbau verbunden.
Nach intensiven Gesprächen mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat werden 49 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. „Dieser Schritt ist uns sehr schwergefallen, aber unumgänglich“, so die Geschäftsführerinnen. Mit dem Betriebsrat sind in den vergangenen Wochen dazu ein Interessenausgleich und ein Sozialplan ausgehandelt worden.
Die Mecklenburger Backstuben GmbH beschäftigt nach der Umstrukturierung 414 Mitarbeiter.
Im vergangenen Jahr haben die Mecklenburger Backstuben 13 Filialen neu eröffnet – 11 davon waren Standorte des insolventen Lila-Bäckers.
Alles in allem betreibt das Warener Familienunternehmen derzeit 55 Filialen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, weitere sollen hinzukommen.
Über die Neuausrichtung des Unternehmens sind die Mitarbeiter auf einer Versammlung bereits informiert worden.
„Wir möchten, dass die Menschen im Land und darüber hinaus auch noch in 50 Jahren unsere frischen Brötchen, das schmackhafte Brot und den leckeren Kuchen genießen können und unternehmen daher gegenwärtig große Anstrengungen, um den geänderten Marktbedingungen auf lange Zukunft gewachsen zu sein“, so Firmengründer Günther Neumann.
Für einen Unternehmer ist ein Personalabbau eine sehr schlimme Maßnahme, man hat den Mitarbeiter/in immer vor Augen. Ich weiß, daß die Familie Neumann sehr Familienorientiert ist und den betroffenen sehr viel Mitgefühl entgegenbringt.
Den betreffenden Mitarbeiter/innen wünsche ich sehr, dass sie kurzfristig wieder ihrer gewohnten Beschäftigung nachgehen können, dem Unternehmen wünsche ich, dass diese Maßnahme zum erforderlichen Erfolg führt.