MV: Immer mehr Menschen mit hohem Blutdruck

28. Dezember 2023

In Mecklenburg-Vorpommern haben überdurchschnittlich oft Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Bluthochdruck. Es leiden nachweislich 197 je 1.000 Einwohner in der genannten Altersgruppe an dieser Krankheit. Damit liegt der Nordosten der Republik um 41 Prozent über dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Auch wenn die Betroffenheit in allen Kreisen des Landes sowie in den kreisfreien Städten über dem Bundeswert liegt, gibt es regionale Unterschiede:

Die geringste Krankheitslast gibt es demnach in Rostock mit 142 Betroffenen je 1.000 Einwohner. Am stärksten betroffen ist der Kreis Ludwigslust-Parchim mit 235 Erkrankten je 1.000 Einwohner.

„Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.

Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten

Wie aus dem Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in Mecklenburg-Vorpommern demnach Menschen mit Mittlerer Reife mit 221 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 121 Betroffenen je 1.000. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 187 und 227 Erkrankten je 1.000 Personen.


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