Ominöse Dachdecker drängen sich bei Rechlin auf
Röbels Polizisten ist an Mittwoch erneut eine alt bekannte Betrugsmasche gemeldet worden. Im Raum Rechlin bekam ein Bewohner am Dienstagvormittag ungewollten Besuch. Es klingelten drei Männer an der Haustür des 67-Jährigen, gaben sich als Dachdecker aus und boten nahezu aufdringlich Dacharbeiten am Haus an. Die Überforderung des Hauseigentümers ausnutzend, begannen sie ohne Weiteres mit der Sanierung des Daches. Nach ersten Abdeckungsarbeiten verlangten die drei Männer 12.000 Euro Bargeld – erst nach Bezahlung werden sie die weiteren Baumaßnahmen vollenden.
Der 67 Jährige übergab den drei Handwerkern die geforderte Summe, und sie beendeten die Dachdeckerarbeiten vollständig.
Die Männer gaben an, aus Tschechien zu sein und sprachen nur gebrochen Deutsch. Sie händigten ihrem Kunden vor Ort eine Visitenkarte einer wirklich existierenden Dachdeckerfirma aus, auf der eine Telefonnummer und E-Mail Adresse sowie der Name der Firma angegeben wurden.
Der Hausbewohner erhielt keine Rechnung oder schriftliche Bescheinigung über die vorgenommenen Veränderungen.
Irgendwann kam dem Rentner die Situation sehr merkwürdig vor. Er kontaktierte im Anschluss die Polizei, die Beamten aus Röbel haben eine Anzeige wegen gewerbsmäßigem Betrug aufgenommen.
Ein ähnlicher Sachverhalt hat sich am Mittwochvormittag in der Nähe von Friedland zugetragen. Dort stellten Polizisten ein auffälliges Fahrzeug im Straßenverkehr fest. Bei einer anschließenden Kontrolle wurden drei rumänische Insassen in einem weißen Mercedes Vito mit polnischem Kennzeichen festgestellt. Die Aufschrift des Fahrzeugs lautete „GR-Bauunternehmen, Ihre Haus Meister“. Dabei soll es sich um eine Firma aus Berlin handeln.
Die drei Personen im Alter von 26, 46 und 51 Jahren gaben an, dass sie zuvor Arbeiten an einem Haus in der Gegend durchgeführt haben, bis der Hauseigentümer mitteilte, dass er kein Geld für diese Arbeiten hätte.
Die Anschrift wurde gemeinsam geprüft. Vor Ort stellte sich heraus, dass sich der Mieter des Hauses bei seiner Vermieterin erkundigt hatte, ob geplante Bauarbeiten am Dach stattfinden würden, da soeben drei Personen eingetroffen seien und bereits vorbereitende Baumaßnahmen getroffen hätten. Die Vermieterin stellte klar, dass solche Bauarbeiten nicht geplant seien und es sich daher vermutlich um Betrüger handeln könnte. Die drei rumänischen Staatsbürger sollten den Hof verlassen und entfernten sich mit dem besagten Pkw, bis sie von der Polizei kontrolliert wurden.
In diesem Fall ist den Beteiligten kein finanzieller Schaden entstanden.
Die drei Personen sind im polizeilichen System bereits in der Vergangenheit auffällig gewesen.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor dieser Betrugsmasche. Oftmals sind die Handwerker nicht sofort als Betrüger erkennbar. Die Täter täuschen vor, für eine real existierende Firma zu arbeiten und haben daher auch gefälschte Visitenkarten dabei.
„Sollten Sie misstrauisch werden und die Firma im Internet suchen, kann es passieren, dass es diese Firma wirklich gibt. Lassen Sie sich auch nicht von einem Fahrzeug mit ‚offizieller‘ Beschriftung beirren. Merken Sie sich den Firmennamen und/oder das Kennzeichen und teilen Sie das der Polizei mit. Verlangen Sie eine Rechnung und prüfen Sie, ob die aufgeführten Leistungen auch ausgeführt wurden. Achten Sie auf eine rechtskonforme Rechnung (Firmenangabe, Steuernummer, Rechnungsnummer). Sie sind nicht verpflichtet, die Rechnung sofort zu begleichen. Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten“, rät die Polizei.
Diese Masche ist in diesem Land bereits Standard! Da kann sich die Polizei die Hacken wund laufen. Dieses System traktiert die hier ansässigen Unternehmen und sorgt dafür, dass hier keiner mehr Bock hat.