Polizei bald mit Wassermotorrädern auf der Müritz?

3. August 2018

Ob wir die bald auf der Müritz sehen? Das Landeswasserschutzpolizeiamt testet in diesem Monat die Einsatzmöglichkeiten von Wassermotorrädern für die wasserschutzpolizeilichen Aufgaben auf Binnen- und Küstengewässern.
Innenminister Lorenz Caffier hat sich heute in Rostock die beiden von der Landespolizei für einen Monat angemieteten „Jetski“ persönlich angesehen und vorführen lassen.

Bei Sportbooten und Wassersportgeräten gibt es in den letzten Jahren technische Weiterentwicklungen. Sowohl die Außenbordmotoren werden kompakter und leistungsfähiger als auch die Wassermotorräder werden für Wassersportler immer erschwinglicher und damit als Wasserfahrzeug zunehmend interessanter.

Mit den bisher von der Wasserschutzpolizei genutzten Streifen- und Schlauchbooten können Geschwindigkeitsverstöße, das Befahren von Fahrverbotszonen oder Verstöße gegen notwendige Erlaubnisse zum Führen von Wassermotorrädern nur bedingt kontrolliert und geahndet werden.

Deshalb wird der Einsatz von polizeilichen Wassermotorrädern mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 Kilometer pro Stunde bei einer Leistung von 300 PS getestet.

Für die Polizisten, die mit den Fahrzeugen im Einsatz sein werden, wurden entsprechende Neoprenanzüge, Prallschutzwesten, Helme und Schutzbrillen angemietet.

Nach der einmonatigen Testphase erfolgt anhand der Erfahrungsberichte der eingesetzten Beamten eine Auswertung, die dann Grundlage für die Entscheidung über eine generelle Anschaffung des Wassermotorrades sein wird.

Fotos: Wasserschutzpolizei


3 Antworten zu “Polizei bald mit Wassermotorrädern auf der Müritz?”

  1. Rainer sagt:

    Miami Vice lässt grüßen.

  2. W sagt:

    Die polizeilichen Aufgaben beschränken sich sicherlich nicht auf die Zeiten mit über 25° Wassertemperatur.
    Im Frühling, Herbst und Winter werden die Dinger dann eingemottet sein. Ob da Aufwand und Nutzen im Verhältnis stehen? Im letzten Sommer wäre kein Polizist auf diese Idee gekommen und kein Lorenzo C. hätte sich diese Vorführung bei Regenwetter angetan.

    Mein Tipp an den Innenminister: Nun schnell das Geld freigeben, bevor es wieder kühler wird. Und im nächsten Jahr wird dann über Luftkissenfahrzeuge nachgedacht. Die wären für die Everglades im Müritz-Nationalpark gut. Denn dort gibt es bestimmt auch Sünder, die es einzufangen gilt.

    https://www.google.de/search?q=Luftkissenboot&rlz=1C1AVFB_enDE756DE757&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjv1dSC4NbcAhU3wAIHHd0QAJEQ_AUICygC&biw=1280&bih=887#imgrc=DSbLMQJHKNTthM:

  3. Bootsverleiher sagt:

    Naja, Jetskis könnten wirklich ihre Vorteile im Sommer ausspielen.
    Allerdings sehe ich die Deutsche Polizei- und Verwaltungsmentalität und deren Vorschriften im Weg.

    Ein einzelner Jetski mit einem einzelnen Polizisten könnte auf dem Kölpinsee zum Beispiel ein paar Wassersportler, Kanufahrer und Angler kontrollieren.
    Gleichzeitig könnte ein zweiter einzelner Jetski mit einem Polizisten am Ostufer der Müritz Kontrolle fahren.
    So wären in gleicher Zeit bei gleichem Personaleinsatz 2 Bereiche patroulliert.
    Denn jeder kennt doch das Verhalten der Bootsfahrer. Kaum ist das von Weitem sichtbare Polizeiboot im Kanal verschwunden, kommt es so schnell nicht wieder. Und ein zweites Boot wird extrem selten gleichzeitig eingesetzt. Narrenfreiheit für die nächste Zeit.

    Aber ich sehe schon wieder aus Gründen des Eigenschutzes der Polizisten zwei Jetski nebeneinander fahren und dann ist der Vorteil nicht mehr gegeben. Der Geschwindigkeitsvorteil ist nämlich auch fast irrelevant.
    Einzig die Kosten für Anschaffung im Vergleich zu einem Boot sind geringer, aber wie schon angemerkt sind Jetskis auch nur bei warmen Wetter benutzbar. Ein Boot fast das ganze Jahr.