Wirtschaft und Kultur: Preisträger der Stadt Waren stehen fest

8. Dezember 2023

Die Preisträger stehen fest: Warens Stadtvertreter haben entschieden, wer den diesjährigen Wirtschaftspreis und wer den Richard-Wossidlo-Kulturpreis erhalten soll. Mit dem Wirtschaftspreis für sein Lebenswerk wird der langjährige Chef und Inhaber des Traditionsunternehmens „Möwe Teigwaren GmbH“, Wolfgang Sengewisch, geehrt. Der Kulturpreis geht an die selbstständige Klavierlehrerin Ulrike Nietz.

Die Jury begründet ihr Entscheidung für Wolfgang Sengewisch mit seinem enormen Einsatz für die „Möwe“ sowie die Sicherung des Unternehmens. und damit der Arbeitsplätze.  

Wolfgang Sengewisch war über 30 Jahre Geschäftsführer des Nudelherstellers und hat sein Unternehmen in diesem Jahr an Nachfolger Mirko Bröcker übergeben (WsM berichtete).

„Durch sein Engagement und Wirken konnte die ‚Möwe‘ Firmengeschichte schreiben und wesentlich für die regionale und überregionale Bekanntheit der Stadt beitragen“, heißt es von der Jury.

Seit über 70 Jahren produziert das Traditionsunternehmen Spaghetti, Sternchen und andere Nudeln. Das 1952 gegründete Teigwarenwerk in Waren (Müritz) war bis 1989 Hauptlieferant für Teigwaren in der ehemaligen DDR. Der Betrieb war einer der ersten, der von der Treuhand privatisiert und 1991 an eine holländische Gruppe verkauft sowie im Jahr 2001 an die Birkel-Gruppe weiterverkauft wurde.

Als Birkel das Werk 2011 komplett schließen wollte, übernahm Wolfgang Sengewisch den Betrieb als Geschäftsführender Gesellschafter.

Seine Tätigkeit begann aber bereits 1989 als technischer Direktor und führte über die Funktion des Werkleiters zum Geschäftsführer. Mit Geschick, Ideenreichtum, Weitsicht und hoher Investitionsbereitschaft ist es Wolfgang Sengewisch gelungen die „Möwe“ auch in schwierigen Zeiten zu führen und am Markt zu etablieren.

Heute produzieren 45 Beschäftigte rund 70 verschiedene Nudeln sowie Instantnudeln. Der Jahresumsatz liegt bei circa 15 Millionen Euro. Trotz vieler Herausforderungen und aktueller Unsicherheiten hat es Wolfgang Sengewisch geschafft, das Unternehmen in diesem Jahr erfolgreich an seinen Nachfolger zu übergeben.

Kulturpreis Richard Wossidlo

Klavierlehrerin Ulrike Nietz wurde von ihrer ehemaligen Lehrerin Iris Ulbrich für den Preis vorgeschlagen. „Sie engagiert sich seit Jahren in außergewöhnlichem Maße für die Musikkultur und musikalische Förderung in Waren und gestaltet diese prägend mit. Ulrike Nietz arbeitet als selbstständige Klavierpädagogin und fördert die musikalische Bildung ihrer Schüler. Viele Warener Mädchen und Jungen haben von ihr eine solide musikalische Bildung erhalten. Neben der musikpädagogischen Arbeit als Klavierlehrerin spielt sie in vielen Orchestern und Kammermusikgruppen in und um Waren und begleitet Solisten bei öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten. Ihr Wirkungsbereich geht vom Regionalen bis hin zur Bundesebene, wo sie mit ihren Schülern am Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ teilnimmt. Außerdem bereitet sie die Schüler auf ihr Musikabitur vor“, heißt es unter anderem im Vorschlag.

Die beiden Preise werden am 13. Januar beim Neujahrsempfang der Stadt im Kurzentrum vergeben.

Foto oben: Wolfgang Sengewisch und sein Nachfolger Mirko Bröcker.


Eine Antwort zu “Wirtschaft und Kultur: Preisträger der Stadt Waren stehen fest”

  1. Ilgner sagt:

    Das finde ich gut, meine Frau und ich sind jedes Jahr in Waren .Die Teigwaren gibt es auch in Thüringen, aber sehr begrenzt, deshalb wäre vielleicht ein Werksverkauf angebracht.
    a