So bleibt die Liebe frisch: Romantik geht auch zuhause

16. April 2021

Vor allem Paare, die in Langzeitbeziehungen sind, berichten häufig irgendwann davon, dass die anfängliche Leidenschaft sich abgekühlt hat. Man gewöhnt sich gewissermaßen aneinander – was keinesfalls schlecht sein muss. Die Vertrautheit einer langjährigen Beziehung kann viel Kraft geben, uns in schwierigen Situationen den Rücken stärken und ein sicherer Hafen sein. Manchmal passiert es allerdings, dass man den anderen irgendwann als selbstverständlich ansieht und sich weniger bemüht. Noch dazu verbringen Arbeitnehmer vermehrt Zeit im Home-Office.
Das hat viele Vorteile, kann jedoch auch zu zusätzlichen Problemen führen. Statt Quality-Time mit spannenden und lehrreichen Aktivitäten zu verbringen, sitzt man öfter nebeneinander auf der Couch. Gibt es wenige Möglichkeiten, das Haus zu verlassen, kann es noch dazu passieren, dass man sich irgendwann nur noch wenig zu erzählen hat. Doch diese Widrigkeiten müssen nicht zwangsläufig dazu führen, dass die Liebe abkühlt. Im Gegenteil: Wer aufmerksam mit der Beziehung umgeht, sich bemüht und den Kontakt zum Partner oder zur Partnerin nicht verliert, kann aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorgehen.

Nähe und Distanz regulieren

Tatsächlich sind wir Menschen sehr unterschiedlich in unseren Bedürfnissen nach Nähe und Distanz in Beziehungen. Die einen brauchen es, den anderen ständig um sich zu haben – ein „zu nah“ gibt es für sie kaum. Die anderen sind eher etwas bindungsängstlich und brauchen ihren Freiraum. Vielen geht es so, dass sie die Abwechslung suchen: Phasen von Nähe und Phasen von mehr Distanz wechseln sich ab. Aus diesem Grund kann, vor allem wenn beide viel Zeit zuhause verbringen, schnell Stress entstehen. Daher ist es umso wichtiger, seine Bedürfnisse deutlich zu kommunizieren und gemeinsam Kompromisse zu finden.
So könnte man sich beispielsweise Freiräume schaffen, indem sich jeder während der Arbeitszeit in einen eigenen Raum zurückzieht. Den Feierabend verbringt man dann wieder gemeinsam und kann die geteilte Zeit umso mehr genießen. Oder man geht getrennt voneinander eine größere Runde spazieren, hält sich durch Sport an der frischen Luft fit oder geht anderen Hobbies nach. Die Kommunikation erfordert etwas Empathie dem anderen gegenüber: Derjenige, der sich nach einer engeren Bindung sehnt, sollte Verständnis für den freiheitsliebenderen Partner entwickeln. Gleichzeitig ist es für diesen wichtig, eine liebevolle Art und Weise zu finden, um sein Bedürfnis nach Distanz mitzuteilen. Andernfalls kann das Freiheitsbedürfnis schnell als Abweisung verstanden werden.

Schöne Erlebnisse schaffen

Auch wenn man viel Zeit zuhause verbringt, heißt das nicht, dass man sich langweilen muss. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich mindestens einmal in der Woche zu einem „Date“ verabreden, um gemeinsam Quality Time zu verbringen. Dafür können Sie sich auch optisch zurechtmachen, indem Sie sich mit schicker Abendgarderobe in Schale werfen. Zeigen Sie sich nicht nur in Jogginghose und schlabberigem T-Shirt. Machen Sie sich schön – für Ihr Gegenüber und auch für sich selbst. Dann können Sie gemeinsam schauen, worauf Sie Lust haben: Vielleicht probieren Sie ein besonderes Rezept mit hochwertigen Zutaten aus. Oder Sie nehmen sich besonders viel Zeit, um etwas Neues im Bett auszuprobieren. Sie können sich gegenseitig etwas vorlesen, einen Filmabend veranstalten oder gemeinsam ein Hörbuch anhören – ganz egal. Hauptsache Sie tun es bewusst und das Smartphone ist für den Abend ausgeschaltet.

Reduzieren Sie Stress

Wenn es äußere Stressoren im Leben gibt, jedoch nur der Partner da ist, besteht das Risiko, die Anspannung auf diesen zu projizieren. Häufig ist es so, dass Probleme außerhalb von Beziehungen dann mit in die Beziehung hineingebracht und dort ausagiert werden. Achten Sie daher darauf, regelmäßig etwas für sich zu tun, was nur Ihrem Wohlbefinden dient und Stress reduziert. Das kann ein ausgiebiges Bad sein oder ein kleiner Beauty-Tag, eine virtuelle Yoga-Session oder ein Zoom-Gespräch mit den besten Freunden. Wenn beide dafür sorgen, möglichst ausgeglichen und zufrieden zu sein, entsteht weniger Druck innerhalb der Beziehung.


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