TotalEnergies eröffnet ersten Deutschlandnetz-Standort in Waren

21. September 2024

Der erste Deutschlandnetz-Standort in Mecklenburg-Vorpommern ist in Betrieb, und zwar in Waren: TotalEnergies hat seinen ersten Schnelllade-Hub in dieser Woche eröffnet. An den acht Ladepunkten auf dem Parkplatz Müritzeum können E-Fahrzeuge ab sofort mit einer Leistung von bis zu 200 kW laden. Ende des Monats soll in Rostock der nächste Deutschlandnetz-Ladehub von TotalEnergies in Betrieb gehen.
TotalEnergies hat bei der Ausschreibung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zum Deutschlandnetz den Zuschlag für drei Regionallose erhalten und übernimmt damit die Installation und den Betrieb von 1.100 Schnellladepunkten für Elektroautos an 134 Standorten (Ladehubs) in Ost-, Mittel- und Westdeutschland. 2024 folgte der Zuschlag für weitere 166 Schnellladepunkte an 33 unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Autobahn. Die Ladehubs werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt.

Für ein positives Ladeerlebnis stattet TotalEnergies seine Ladehubs in ganz Europa mit verschiedenen Dienstleistungen wie Sanitär- und Gastronomieeinrichtungen aus und gewährt Zugang zu allen etablierten Zahlungsfunktionen, einschließlich einer Ad-hoc-Option über ein Payment-Terminal. In Waren ergänzen die vorhandenen sanitären Einrichtungen sowie ein Snackautomat direkt an der Station das Ladeangebot.

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Mit dem Deutschlandnetz machen wir das Laden überall und jederzeit möglich. Wir wollen Elektromobilität für jede und jeden attraktiv machen, unabhängig davon, ob man in einer Metropole oder in einer ländlichen Region lebt. Damit sich die Elektromobilität erfolgreich durchsetzt, braucht es eine flächendeckende und vor allem verlässliche Ladeinfrastruktur. Mit den rund 9.000 Ultra- Schnellladepunkten des Deutschlandsnetzes schaffen wir dafür die Voraussetzung und beseitigen die sogenannte Reichweitenangst ein für alle Mal. An touristisch bedeutsamen Orten wie in Waren an der Müritz ist das besonders wichtig. Fahrer von E-Pkw können hier nun ab sofort einfach, schnell und komfortabel laden.”

Jan Petersen, Geschäftsführer TotalEnergies Charging Solutions Deutschland GmbH: „Wir haben große Ambitionen für den Ausbau der Elektromobilität in Deutschland. Bis 2030 wollen wir mehrere hundert Millionen Euro in Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw investieren und bundesweit rund 30.000 Ladepunkte betreiben. Das Deutschlandnetz spielt dabei eine zentrale Rolle. Ich freue mich sehr, dass wir heute in Waren die Eröffnung unseres ersten Deutschlandnetz-Ladehub feiern können – und mit Rostock bereits die nächste vor der Tür steht. Nun werden wir unser Ladeangebot sukzessive erweitern und so unseren Beitrag dazu leisten, die Lücken in Deutschlands Ladeinfrastruktur zu schließen.“

Im Rahmen des Deutschlandnetzes entstehen im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) 9.000 zusätzliche Schnellladepunkte für Elektroautos an über 1.000 Standorten. Sie entstehen in ländlichen Regionen, in Städten sowie an unbewirtschafteten Autobahn-Rastanlagen. Dabei ist das Deutschlandnetz mit rund 2,3 Milliarden Euro das größte Finanzierungsprogramm des BMDV im Bereich der Ladeinfrastruktur. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH übernimmt im Auftrag des BMDV eine wichtige koordinierende Rolle bei der Umsetzung des Deutschlandnetzes und ist insbesondere für die Bedarfsplanung, die Prüfung technischer Anforderungen sowie das Datenmonitoring der Standorte zuständig.

Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH: „Der neue Deutschlandnetz-Standort in Waren an der Müritz bietet den E-Auto-Fahrern aus der Region eine attraktive neue Lademöglichkeit. Auch profitiert die Region insgesamt als beliebtes touristisches Ziel für Besucher aus dem In- und Ausland. Schließlich gewinnt eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur an Relevanz für den Tourismus und kann damit zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden. Es freut mich daher besonders, dass TotalEnergies nun den ersten Deutschlandnetz-Standort in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet.“

Neben den Deutschlandnetz-Ladehubs realisiert TotalEnergies in Deutschland weitere Projekte auf eigenen Grundstücken sowie an Partner-Standorten wie Supermärkten oder Einkaufszentren. Aktuell betreibt das Unternehmen in Deutschland ein Netz von über 6.000 Ladepunkten.

TotalEnergies ist seit 1955 in Deutschland präsent und sichert derzeit bundesweit rund 4.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen betreibt in Leuna mit der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH eine der modernsten Rohölverarbeitungsanlagen Europas und bietet seinen Kunden eine breite Palette an Energieprodukten an: Schmierstoffe, Flüssiggas, Heizöl, Kraftstoffe für die Luft- und Schifffahrt, Bitumen sowie Spezialprodukte für die Industrie. TotalEnergies ist im Bereich Petrochemie sowie im Vertrieb von Erdgas aktiv und bietet mit Hutchinson intelligente Lösungen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie an. Im Bereich Elektromobilität betreibt das Unternehmen ein Netz von über 6.000 Ladepunkten.


7 Antworten zu “TotalEnergies eröffnet ersten Deutschlandnetz-Standort in Waren”

  1. Stefan sagt:

    Das Deutschlandnetz wird nur dann erfolgreich sein, wenn endlich diese unsäglichen roaming-wuchereien von einer EU-Regelung abgeschafft werden. Ich wünsche mir das für die E-Mobilität.

  2. Artemis sagt:

    Jetzt muss nur noch das BaNuLa Projekt umgesetzt werden.
    Das Durchleitungsprinziep bei dem jeder seinen Strompreis den er zuhause hat zahlt zuzüglich einer Infrastrukturabgabe von z.B.10 Cent pro kw
    Also ca 40 Cent Gesamt je kw

  3. Franz sagt:

    Wir finden es toll, immer mehr Kunden fragen nach Möglichkeiten zum Schnellladen. Allerdings fehlt noch einiges an Ladeparks, vor allem an Autobahnabfahrten.

  4. Simon Simson sagt:

    Artemis, ich habe kein Problem mit den Preisen. Klar ist es ärgerlich, wenn 60 Cent aufgerufen werden, aber auch ein Anreiz. überhaupt Säulen zu errichten. Es ist einfach, Ladesäulen zu ordern, mit vier Dübel aufzuschrauben und ein Kabel zu einem nicht allzuweit entfernten Trafohäuschen zu ziehen. Das wird nicht nur Total machen, sondern auch viele große und kleine Dienstleister, wie Supermärkte, Schnellrestauarnts, Tourismusbetriebe. Eingltich kann jeder mitmachen, der mehr Betrieb auf seinm Parkplatz brauchen kann. Lukrativ, seinen Solarstrom so für mehr als 8 Cent zu verkaufen. Das wurde von der Politik erkannt und so wuchern gerade die bürokratischen Hemmnisse. Keine Chance eine Strippe zur Gartenpforte zu legen und 30 Cent dranzuschreiben! Damit die großen unter sich bleiben? So oder so, was die Preise betrifft, wird es bald der Markt richten. Die bestehenden und erst recht weitere Regulierungen sind bei dem Geschäft unnötig, verteuern den Strom bloß. Wir erinnern
    uns an die letzte CDU-Regierung. Was tat Peter Altmeyer nicht alles, dass uns kleinen Leute die Nutzung der Solarenergie vom Dach oder Balkon versauerte. Es müssen eben immer die „Richtigen“ das Geschäft machen, bei denen was für die Entscheider abfällt. Haltet die Augen offen!

  5. Ulrich Meßner sagt:

    Die Sache mit dem Deutschlandnetz ist ja zu einer Zeit geboren worden, als der Markt mit den Schnellladepunkten nicht in Gang kam. Inzwischen hat es aber einen enormen Markhochlauf gegeben, so dass diese ersten Schnelllader des Deutschlandnetzes zu spät kommen, denn selbst Waren (in MV!) ist vergleichsweise gut versorgt!
    Nachdenklich macht, dass TotalEnergies im allgemeinen Preiswucher mit an der Spitze steht und diese Preise selbst an öffentlich geförderten Säulen nehmen darf! Und obwohl künftig die Ladetarife an den Säulen deutlich sichtbar angezeigt sein müssen, tun sie es hier noch nicht – ich finde beides eine Mischung aus Armutszeugnis (Bundesministerium) und Frechheit (Betreiber).

    Das Problem für Waren (Stadt und Stadtwerke) besteht doch in der Frage, wann demnächst eine Ladeinfrastruktur für die Bürger entsteht, d.h. AC-Ladepunkte zum „Übernachtladen“ vor der Haustür (zu fairen Preisen). Denn für den durchreisenden Touristen, der „mal schnell“ Laden will, ist ausreichend gesorgt. Und der Eigenheimbesitzer kann sich nach Belieben seine eigene Wallbox anschrauben lassen und zu seinem Haustarif laden. Aber für den Hochlauf der Elektromobilität und Chancengleichheit steht die Frage, wie Inhaber einer Mietwohnung versorgt werden.
    Und die Frage geht an die Stadt!

  6. Bernd sagt:

    Die Lage des Schnellladeparks ist super, denn an der Shell/Team kann man, wenn Supermärkte geschlossen haben, nichts sinnvolles unternehmen. (Gewerbegebiet)
    Hier am Müritzeum kann man aber ein bisschen Sightseeing machen bei einem Spaziergang!
    Aber ja, die externen Preise sind schon heftig. 84 Cent pro kWh zahle ich mit meiner Ladekarte an Total Ladesäulen!

    @Stadt Waren
    Gute Maßnahme mit dem Ladepark.
    Jetzt noch, wie von anderen auch gefordert, AC-Ladesäulen (richtig viele) auf den größeren Parkplätzen in den Neubaublockvierteln (Waren/West, Papenberg) und mit Zusatzschild wie in Lübeck: „3 Stunden Parkdauer mit Parkscheibe von 8-22 Uhr“
    Dann könnte man in Waren abends um 20 Uhr sein E-Auto an die Säule hängen und morgens zur Arbeit fahren.

  7. Ulrich Meßner sagt:

    Shell und TEAM haben aber 365/7/24 Strom!