Tunnelprojekt für die Röbeler Chaussee wird offenbar „verbuddelt“
Rund 20 000 Euro hat die Stadt Waren für eine Machbarkeitsstudie ausgegeben, die sich mit einer Unterführung in der Röbeler Chaussee in Waren beschäftigt hat. Jetzt scheint das Projekt in der Schublade zu verschwinden – das Straßenbauamt Neustrelitz will dafür kein Geld ausgeben und Warens Bürgermeister Norbert Möller schiebt dem Ganzen offenbar einen Riegel vor.
Hintergrund ist der so genannte Lärmaktionsplan, in dem der Tunnelbau als eine geeignete Maßnahme zur Lärmreduzierung entlang der B 192 genannt wird. Durch den besseren Verkehrsfluss soll es ruhiger werden. Beschlossen wurde der Lärmaktionsplan bereits Ende 2014. Anwohner und vor allem die Verfechter eine Ortsumgehung bezweifelten allerdings von Anfang an, dass die Unterführung etwas bringt (WsM berichtete).
Ende Mai dann das Schreiben aus dem Straßenbauamt Neustrelitz. Darin wird der Stadt Waren mitgeteilt, dass das Straßenbauamt die Übernahme der Bau- und Unterhaltungskosten für so eine Unterführung ablehnt.
Bei dem vorhandenen Verkehr auf der B 192 im Bereich der Röbeler Chaussee und der angegebenen Zahl von Fußgängern sei die jetzige Ampelregelung vollkommen ausreichend. Fußgängerunterführungen seien erst bei mehr als 150 Fußgängern in der Stunde vertretbar. Insofern bestehe hinsichtlich der Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radler keine Erforderlichkeit für den Bau einer Unterführung.
Auch eine deutliche Lärmreduzierung sieht das Straßenbauamt nicht.
Für Warens Bürgermeister Norbert Möller heißt das, das Projekt nach der jetzt vorliegenden Kostenschätzung nicht weiter voranzutreiben.
„Über die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit dieser Unterführung kann man in der Tat geteilter Meinung sein. Für mich persönlich hätte diese Unterführung nicht das grundsätzliche Problem der Verkehrs- und Lärmbelastung in der Röbeler Chaussee gelöst, es hätte möglicherweise etwas Entlastung gebracht“, so Norbert Möller.
Recht hat er. Das ist Geldverschwendung.
Hallo Jens,
Sie haben völlig Recht. Aber auch die 20.000 € zur sog. Machbarkeitsstudie sind rausgeschmissenes (Steuer) Geld.
Ich wohne in unmittelbarer Nähe der Bedarfsampel. Die vor einigen Tagen veröffenlichten Zahlen, wieviel dort die Röbeler Chaussee überqueren, stimmen überhaupt nicht. Es sei denn die Schüler der KKs haben Wandertag und gehen gehen geschlossen zum Volksbad u. zurück …