Über 5 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte von Müritz-Milch

26. November 2021

Die Beschäftigten der Molkereien und Käsereien in Ostdeutschland können sich über mehr Geld freuen – darunter auch die Mitarbeiter der Warener Müritz-Milch GmbH. Der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gelang gestern mit dem Milchindustrie-Verband ein Tarifabschluss. Danach steigen die Löhne und Gehälter rückwirkend zum 1. November um 3,1% und im kommenden Jahr zum 1.Oktober 2022 nochmals um 2,1%. Für Auszubildende gibt es zweimal ein Plus von 50 Euro.

„Aktiv sein lohnt sich. Das ist die Botschaft dieses Tarifabschlusses. Der Abschluss sichert die Kaufkraft und bringt das nötige Geld in das Portmonee. Und er ist eine Anerkennung für die wichtige Arbeit der Menschen, die uns täglich mit Milch und Käse versorgen“, sagt Uwe Ledwig, Verhandlungsführer und Vorsitzender des Landesbezirks Ost der NGG.

Für Facharbeiter steigt damit der Monatslohn zum 1.11.2021 um 98,61€ auf 3.304,30 Euro, zum 1.10.2022 nochmals um 69,20€ auf 3.373,50 Euro.

Die nächste Baustelle in der Milchindustrie Ost sind die Fragen einer Arbeitszeitverkürzung, mehr freien Ausgleichstagen für Beschäftigte in Schichtarbeit und eine Angleichung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes. In allen drei Feldern gibt es noch deutliche Unterschiede zu den Standards in westdeutschen Tarifgebieten.

Insgesamt arbeiten in den milchverarbeitenden Betrieben in Ostdeutschland ca. 7.000 Beschäftigte.

Das Tarifgebiet der Milchwirtschaft Ost umfasst etwa ein Dutzend Molkereien und Käsereien, die alle für den Lebensmittelhandel üblichen Milchprodukte herstellen, von Milch über Quark, Butter und Käse bis hin zu Joghurt.

Die Betriebe sind: In Mecklenburg-Vorpommern die Zentralkäserei Mecklenburg- Vorpommern in Dargun, das Milchwerk Arla Foods in Uphal, das Werk des Deutschen Milchkontors (DMK) in Altentreptow, die DMK Töchter Wheyco und Euro Cheese ebenfalls in Altentreptow sowie die Müritz Milch GmbH. In Sachsen- Anhalt die Altmark-Käserei Uelzena in Bismark (Altmark), die Milchwerke Mittelelbe in Stendal, das Frischli Milchwerk Weißenfels sowie das Werk der bayerischen Milchindustrie (BMI) in Jessen. In Thüringen ist das Werk des Deutschen Milchkontors (DMK) in Erfurt Teil des Tarifgebiets. Zahlreiche andere Betriebe orientieren sich an dem Tarifvertrag.

Foto: DMK


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