Und plötzlich steht der Bagger im Badezimmer

30. Juli 2018

Das mag man sich gar nicht vorstellen: Eine Familie hält sich in ihrem Haus auf, als es plötzlich knallt und ein Bagger im Badezimmer steht. So geschehen in Malchow.

Wie die BILD-Zeitung berichtet, sollten eigentlich eine einsturzgefährdete Brandschutzmauer und alte Schuppen abgerissen werden. Doch jetzt steht auch das denkmalgeschützte Haus der Malchower Familie ohne Wände da. Angeblich ein Missverständnis.

Die 52 Jahre alte Mutter und ihre 19 und 17 Jahre alten Kinder hielten sich zum Zeitpunkt des Abrisses im Haus auf und blieben wohl nur durch Zufall unverletzt.

Die Familie rief laut BILD die Polizei, die auch einen Baustopp verhängt habe. Doch kurz danach hätten die Arbeiter weitere Wände eingerissen.

Auftraggeber für die Maßnahme: Die Stadt Malchow. Die BILD-Zeitung zitiert Bürgermeister René Putzar mit diesem Satz: „Es gab offenbar ein Missverständnis bezüglich der Tragweite der Arbeiten.“

Hilfe habe es dennoch nicht gleich von der Verwaltung gegeben, die Familie berichtet, dass sie vier Nächte im Vorderhaus der jetzt einsturzgefährdeten Ruine schlafen musste, dann erst habe ihr die Stadt eine Ferienwohnung angeboten.

Inzwischen kümmert sich ein Anwalt um den Fall. Der will Strafanzeige wegen Gefährdung von Leib und Leben sowie der Beschädigung von Eigentum stellen. Wie es für die Malchower Familie weiter geht, ist unklar.

Fotos: Felix Gadewolz

 


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