Verkäufer spendieren kranken Menschen ihr Trinkgeld

19. September 2015

Wir ziehen den Hut vor den Mitarbeitern der EDEKA-Märkte Papenberg und Waren-West: Die Frauen und Männer wollten das Trinkgeld, das sie im vergangenen Jahr an den Kassen bekommen haben, nicht für sich behalten, sondern etwas Gutes damit machen. Und so beschlossen sie einstimmig, die insgesamt 1446, 04 Euro an ein Zentrum zu geben, das sich um sehr kranke Menschen kümmert.

Ausgesucht haben die „Edekaner“ das Aphasiker-Zentrum in Plau am See, das auch sehr viele Menschen aus der Müritz-Region betreut. „Aphasie ist eine Sprachstörung, die nach Verletzung oder Schädigung des Gehirns, also zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall oder einem Schlaganfall, entstehen kann und häufig auch mit einer Halbseitenlähmung begleitet wird“, berichtet Ingrid Freier als Leiterin des Zentrums bei der Spendenübergabe.

Andrea Beyer ist eine Betroffene. Vor 17 Jahren hatte die damals noch sehr junge Frau im Winter einen sehr schweren Autounfall auf der B 192 zwischen Waren und Neubrandenburg. Damals war sie auf dem Weg zur Schule, denn sie absolvierte gerade ein Referendariat, wollte Lehrerin werden.
Doch der Unfall hat das Leben der heute 42-Jährigen komplett verändert. Sie erlitt ein Schädelhinrtrauma, musste später viele Dinge wieder neu lernen, leidet aber heute noch an den Folgen des Unfalls. Man sieht, wie sehr sie sich bemüht, dass man ihr die Krankheit beim Sprechen nicht anmerkt, und man sieht auch, dass sie trotz dieser schweren Einschränkung sehr lebenslustig ist.

Auch Dank des Aphasiker-Zentrums, für das die EDEKA-Mitarbeiter von Ingolf Schubert gespendet haben. „Wir haben selbst eine betroffene Kollegin, wissen also alle, wie schnell man selbst in so eine Situation kommen kann. Um so mehr freuen wir uns, dass unser Trinkgeld diesen Menschen hilft“, so Danila Tulke als Leiterin des EDEKA-Marktes auf dem Papenberg.

Foto: Danila Tulke (r.) und Anja Beckmann (l.) übergeben die Trinkgeld-Spende an Ingid Freier (2.v.l.) und Andrea Beyer, die vor 17 Jahren einen schweren Unfall hatte.

Trinkgeld


Eine Antwort zu “Verkäufer spendieren kranken Menschen ihr Trinkgeld”

  1. Norbert Tupeit sagt:

    Ist doch ein Lichtblick,Geld zu Spenden für solch ein Zweck.Hab ich einigen Mitarbeitern schon lange empfohlen das Geld zu Spenden.Eine Patenschaft Für ein Kind in Afrika ist auch ne gute Sache.Kostet 30-40 Euro im Monat.Also Im Jahr ca 400 Euro.Und mann kann mitverfolgen wie sich das Kind entwickelt.Und Post kommt auch ab und zu.Ne tolle Sache.Und Herr Schubert legt auch ne Schippe drauf dann sind es zwei.