Waren: Weiter Warten auf den Heizkostenzuschuss
Schon Mitte Juli sollten ihn alle anspruchsberechtigten Wohngeldempfänger bekommen, doch in Waren warten einige immer noch auf den versprochenen Heizkostenzuschuss. Das bestätigte die Stadtverwaltung auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Bereits im Juli erklärte die Verwaltung, dass Softwareprobleme Schuld an der Nicht-Zahlung seien, das Geld aber bis zum 1. September überwiesen sein soll. Ist es aber nicht, die Betroffenen haben von dem Zuschuss bislang noch keinen Cent gesehen.
„Die stark gestiegenen Energiekosten belasten einkommensschwächere Haushalte besonders stark. Der einmalige Heizkostenzuschuss soll diese finanziellen Lasten abfedern“, erklärte der zuständige Landesminister Christian Pegel seinerzeit. Den Heizkostenzuschuss erhalten alle Personen, die vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 mindestens einen Monat Wohngeld bezogen haben. Er wird von Amts wegen ausgezahlt. Ein Antrag ist nicht erforderlich. Ein Einpersonenhaushalt erhält 270 Euro, ein Zweipersonenhaushalt 350 Euro und für jede weitere Person im Haushalt gibt es zusätzlich 70 Euro.
„Viele Mieter, die jetzt ihre Betriebskostenabrechnungen für das Vorjahr bekommen, sehen sich mit Nachzahlungen konfrontiert. Zugleich werden in vielen Fällen die monatlichen Vorauszahlungen angehoben. Auch Eigenheimbesitzer bekommen die gestiegenen Energiepreise unmittelbar zu spüren. Mir war deshalb wichtig, den einmaligen Heizkostenzuschuss so schnell wie möglich an die Wohngeldhaushalte auszuzahlen”, meinte Christian Pegel.
Bei “Wir sind Müritzer” haben sich erneut Betroffene gemeldet, die immer noch auf den Zuschuss warten. “Wir haben unsere Abrechnung mit Nachzahlungen bekommen. Der versprochene Zuschuss kommt aber nicht. Wir haben keine Ahnung, wie wir das jetzt zahlen sollen”, so ein Betroffener.
„Es ist richtig, dass einige noch nicht den Heizkostenzuschuss erhalten haben. Für die Auszahlung des Heizkostenzuschusses ist nach wie vor ein Update des Software-Anbieters für die genutzte Fachanwendung nötig. Über diese Fachanwendung werden die Heizkostenzuschüsse direkt aus den Mitteln des Bundes an die Berechtigten ausgezahlt. Der Softwareanbieter arbeitet an der Problembehebung“, heißt es dazu aus der Warener Stadtverwaltung.
Das Problem betreffe alle Wohngeldstellen in MV, die dieses Programm nutzen. In der Stadt Waren konnten demzufolge 32 Haushaltsgemeinschaften noch keinen Zuschuss erhalten, 447 Berechtigte hätten das Geld bekommen.
Einen neuen Termin, wann die Betroffenen mit dem Zuschuss rechnen können, nannte die Stadtverwaltung nicht. „Das kann ich Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht beantworten. Dennoch werden wir weiterhin bei den zuständigen Stellen nachfragen“, so die Pressestelle auf Anfrage von „Wir sind Müritzer“.
Von den Zahlungen profitieren besonders Rentner, denn sie stellen mehr als die Hälfte der Wohngeldbeziehenden im Land. Neben den wohngeldbeziehenden Haushalten haben auch Studierende und Auszubildende, die in der vergangenen Heizperiode staatliche Förderungen wie BAföG bezogen haben, Anspruch auf den Heizkostenzuschuss. Die Zahlungen werden vollständig vom Bund getragen.